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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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gewirkt.«
    »Inwiefern?«
    »Na, sehen
Sie sich das Ding doch mal an«, sagte Vale. Als Folge der emotionalen
Überbelastung hatte sich der Orishaner beinahe in sich selbst zusammengefaltet.
»Jetzt kann es uns nicht mehr verraten, wo sie die anderen hingebracht haben.«
    »Braucht es
doch auch nicht«, sagte Troi. »Vielleicht kann ich nicht so gut Gedanken lesen
wie ein vollwertiger Betazoid, aber wenn mich jemand anschreit, kann ich es
ziemlich gut hören.«
    »Der
Orishaner hat Ihnen den Ort verraten?«
    »Irgendein
Ort, den sie den Turm nennen«, sagte Troi. »Nicht weit von hier, aber ich
glaube nicht, dass wir ihn alleine gefunden hätten.«
    »Warum
nicht?«
    »Sie werden
schon sehen«, sagte Troi. »Kommen Sie mit.«
     
     
    Troi hatte Recht – sie
hätten ihn niemals alleine gefunden. Er war in der Tat riesig, und überragte
sowohl den Dschungel als auch seinen unmittelbaren Nachbarn. Jetzt, da sie sich
ihm näherten, konnte auch der Trikorder mühelos die seltsamen Energiewellen aufnehmen,
die in Intervallen aus dem Ding in ihre Richtung flossen. Aber sie hätten den
Turm niemals alleine finden können.
    Die Stiele,
die aus dem Gewirr von Reben emporwuchsen, waren mehrere Male größer als die
riesigsten Redwoods auf der Erde – ihre Kronen überragten nicht nur das Gewölbe
des Dschungels, sondern schienen in den Wolken zu verschwinden.
    Sie sahen
aus wie die Bohnenstängel aus dem Märchen, bloß ohne Blätter oder zornige
Riesen, die oben in einem Schloss wohnten. Dieser eine, der Turm, hatte jedoch
einige einzigartige Anbauten, die ihn von den anderen Stielen unterschied.
    »Das Metall
sieht aus wie gewebt«, sagte Vale leise. »Wie bei dem Wächterschiff.«
    »Laut dem
Trikorder ist es eine Art Harz«, murmelte sie, immer noch beschäftigt damit,
die Daten zu entziffern.
    Der Turm
bedeutete den Orishanern viel. Er war auf ihrem Planeten vermutlich das
Zweitwichtigste direkt nach ihrem furchterregenden Gott, aber sie verstand
immer noch nicht, warum.
    Sie hatten
sich Mühe gegeben, den Turm zu tarnen, indem die technischen Anbauten möglichst
genau die Flora um sie herum imitierten. Das gewebte Metall, von dem Vale
gesprochen hatte, schien aus der Erde zu wachsen und sich um den riesigen Stiel
herum und durch ihn hindurch zu winden und sich seiner Form und Farbe
anzupassen, bevor es in der Höhe verschwand. Der Stiel hatte außerdem überall
Öffnungen, die Fenster, Lichter, Schornsteine oder sogar Schießscharten sein
konnten, doch jede Öffnung war bedeckt mit künstlichen Palmwedeln, die von
unten gesehen offensichtlich technischer Natur waren, aber von oben betrachtet
mit der übrigen Flora zu verschmelzen schienen.
    Sie fragte
sich, ob all ihre Gebäude so aussahen, und ob dies vielleicht erklärte, warum
von den für die orishanische Zivilisation typischen industriellen Spuren nichts
zu sehen war, die sie aber ja hinterlassen haben mussten.
    Betrachtete
man den Turm von oben oder auch aus jedem anderen Winkel außer direkt von
unten, unterschied er sich in keiner Weise von den hunderttausend anderen
Stielen, die aus dem Meer von Ranken emporwuchsen, das beinahe den ganzen
Planeten bedeckte.
    »Raffinierte
Viecher«, sagte Vale. »Wovor verstecken sie sich bloß?«
    »Gott«,
sagte Troi. »Ich glaube, sie verstecken sich vor ihrem Gott.«
    Sie kamen
leicht in den Turm hinein. Es gab unten mehrere Öffnungen, die groß genug
gewesen wären, mit dem Shuttle hineinzufliegen, wenn sie den Turm denn gefunden
hätten.
    Es gab auch
keine Wachen, zumindest nicht unten, und keinerlei Alarmsystem, das ihnen
aufgefallen wäre. Im Inneren gab es ein Labyrinth aus breiten Gängen und
gewölbten Kammern, in die hinein und aus denen heraus die Gänge führten. Sie
waren alle leer. Ihr Glück machte Vale unruhig, aber Troi glaubte zu verstehen.
    »Hier gibt
es kein Verbrechen«, sagte sie leise. »Oder Kriege … Nicht mal das übliche
gesellschaftliche Chaos, das wir selbst in den zivilisiertesten Welten der
Föderation für selbstverständlich halten.«
    »Schwarmbewusstsein?«,
frage Vale. Das Innere des Turms mit seinen Tausenden von sechseckigen Formen
und Öffnungen innerhalb dieser Formen erinnerte tatsächlich an ein Wespennest
oder vielleicht eine unwahrscheinlich große Ameisenkolonie.
    »Möglicherweise.«
Troi hantierte mit den Trikordern. »Die bekannten empfindsamen Insektenspezies
neigen in der Regel zu Ordnung und starren sozialen Strukturen. Aber hier ist
noch irgendetwas anderes. Warten Sie

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