Star Trek - Titan 05 - Stürmische See
sagte Tuvok, »Können wir unser Personal mit dem Transporterstrahl erfassen?«
Krotine schüttelte ihren kirschroten Kopf. »Nein, Sir. Die
Horne
erzeugt ein Dämpfungsfeld. Wir können uns auch nicht hineinbeamen.«
»Also gut. Schalten Sie alle externen Lichter aus und bringen Sie uns so unauffällig wie möglich runter. Wir gehen zu Fuß rein.«
TITAN
»Die Situation ist schlimmer, als wir dachten«, sagte Melora zu Vale und den anderen in der Beobachtungslounge.
»Natürlich«, murmelte Vale. »Weil alles andere diese Woche ja so super gelaufen ist.«
Melora wartete, aber anstatt weiterzusprechen, nickte Vale ihr zu. »Wie sich herausstellte, hat das barophile Leben, das Cethente in der Salzwasserdynamoschicht entdeckte, mehr Einfluss auf das Leben darüber, als wir ursprünglich dachten«, fuhr der Wissenschaftsoffizier fort. »Auf zwei Arten. Erstens zeigte sich, dass viele der raffinierten Muster, die wir im Feld der Dynamoschicht messen konnten, in Wahrheit von der Kommunikation der Barophilen stammten. Es ist die Störung des Lebenszyklus der Barophilen, verursacht durch die exotische Strahlung im einfallenden Asteroidenstaub, die das planetare Magnetfeld verändert und das Leben an der Oberfläche durcheinanderbringt.« Es war seltsam, sogar die Meeresfauna auf dem Planeten, die in mehreren Kilometern Tiefe existierte, als »Leben an der Oberfläche« zu bezeichnen. Aber eine Welt wie diese zwang einen, die eigenen Parameter neu zu definieren.
»Symbiose«, beobachtete Keru mit einem Hauch von Trill-Ironie. »Das Leben da oben spürt den Schmerz des Lebens darunter.«
»Sie sind näher dran, als Sie ahnen, Ranul. Es gibt auch noch eine tiefere Symbiose.« Sie ging zum Wandschirm und rief das Bild mehrerer kleiner Arthropoden auf, die um ein Tausendfaches vergrößert worden waren. »Dies ist Bathyplankton – das Tiefseezooplankton, das Cethente in den Zwischenschichten des Ozeans eingesammelt hat, in einer Tiefe, in der wir niemals zuvor Proben genommen haben. Wie Sie sich erinnern, haben wir uns gefragt, warum Plankton in solchen Tiefen existieren würde, wo es weder Sonnenlicht noch Nahrung gibt. Nun, Eviku und Chamish haben es herausgefunden.«
Sie wechselte das Bild, um die Kreaturen dabei zu zeigen, wie sie zwischen zwei Formen hin- und herwechselten. »Wie sich herausstellte, verfügt das Bathyplankton über eine duale Biochemie. Seine Lebensfunktionen basieren auf zwei verschiedenen Typen organischer Moleküle. Eine davon ist die einfache Form, die man im Oberflächenleben und den meisten kohlenstoffbasierten Lebensformen findet. Die andere ist die Form, die wir bei den Barophilen festgestellt haben. Bei niedrigem Druck funktionieren die normalen Lebensprozesse, und die barophilen Moleküle sind inaktiv, lediglich Teil ihres Strukturaufbaus, was der Grund dafür ist, warum wir den dualen Lebenszyklus des Bathyplanktons zuvor nicht bemerkt haben. In der Nähe der Oberfläche verzehren sie organische Nährstoffe und setzen Photosynthese ein, um solare Energie zu speichern – was sie sowohl zu Phytoplankton als auch zu Zooplankton macht.
Aber irgendwann, sofern sie nicht gefressen werden, ziehen die Schwerkraft und die Konvektionsströmung sie in die Tiefe. Während sie herabsinken, hören ihre normalen Enzyme auf, zu funktionieren und werden inaktiv. Aber wenn sie die Dynamoschicht erreichen, werden Druck und Temperatur schließlich so hoch, dass ihre barophile Biochemie aktiv wird.«
»Aber wie ertragen sie den Druck da unten?«, fragte Ra-Havreii.
Es war praktisch das Erste, was er seit dem Shuttle zu ihr sagte. Glücklicherweise musste Melora ihm nicht direkt antworten. Sie rief eine Querschnittsgrafik auf, deutete auf eine Reihe von kleinen, glasartigen Spindelformen im Plankton und wandte sich an die Gruppe. »Sie haben ein inneres Gerüst aus Silikatnadeln. Oben sind die Nadeln lose miteinander verbunden und geben ihnen zusätzliche Strukturstärke, lassen sie aber noch recht flexibel. Während sie hinabsteigen, werden sie weiter und weiter komprimiert, die Nadeln fügen sich zu einer dichten geometrischen Reihe zusammen, die sie gegen den Druck schützt. Wie bei reinen Barophilen enthält und leitet der Silikatrahmen ihre molekularen Mechanismen, so wie die Zellwände das bei uns machen.«
»Das ist faszinierend, Commander«, sagte Vale, »aber wie verbindet das die Barophilen mit dem Oberflächenleben?«
»Tut mir leid«, sagte Melora. Es war leicht, sich in diesem Wunder zu
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