Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
Vom Netzwerk:
die Tauchmaske ließ es sich zwar schwer beurteilen, aber Vale war sich ziemlich sicher, dass Riker grinste. »Ich liebe Herausforderungen. Commander Pazlar?«
    Melora hatte auf den Kalwal gestarrt, den Lavena nach ihr benannt hatte, und das nicht unbedingt freundlich. Zuerst war sie geschmeichelt gewesen, dass der Anführer einer Schule nach ihr benannt worden war, bis Lavena eingeworfen hatte, dass außer ihrem Beruf nur wenig Gemeinsamkeiten bestanden – und Melo viel gutmütiger sei. Nun konzentrierte sich die Elaysianerin wieder auf ihre Arbeit und richtete ihren Handgelenktrikorder auf das Ding. »Die Muschel besteht aus irgendeinem dichten organischen Polymer.«
    »Die durchsichtigen Teile der Muschel scheinen aus einem Polymerharz zu sein«, ergänzte Ra-Havreii einen Augenblick später.
    »Das Innere ist offenbar mit der gleichen sauerstoffangereicherten Flüssigkeit gefüllt, die auch in den Lebenskapseln war«, meldete Melora.
    Riker schwamm darauf zu und blickte durch die transparenten Öffnungen. »Innen ist es hohl. Keine Spur innerer Organe – vielleicht im unteren Teil. Und auf der Innenwand scheinen … Algen zu wachsen.« Er ließ sein Helmlicht darübergleiten. »Sie sind grün … Photosynthese?«
    »Ja«, bestätigte Pazlar.
    »Die Kreatur hat ein interessantes Nervensystem«, berichtete Ra-Havreii. »Die Wattleistung ist überraschend hoch. Man könnte eine Lampe damit betreiben, was man von einem humanoiden Gehirn nicht gerade sagen kann.«
    Vale schwamm zum oberen Bereich, der leicht gewölbt war, bevor er sich zum Turm verjüngte. Die Wabenzellen waren hier kleiner und sie bemerkte, dass sie sich spiralförmig nach unten fortsetzten und dabei größer wurden, wie bei vielen natürlichen Muschelformen. Aber es gab eine Unterbrechung im Muster. »Hier ist eine Art Ventil – mehrere Platten dieses dichten Polymers, die sich nach außen zu öffnen scheinen. Vielleicht ist ‚Luke‘ ein besserer Begriff.«
    Melora machte unter ihrer Tauchmaske große Augen. »Denken Sie, was ich denke?«
    »Bringen Sie mich nicht in Versuchung«, antwortete Vale.
    »Was bedeutet das?«, fragte Ra-Havreii.
    »Melora«, fuhr Vale fort, »was können Sie mir über die Objekte am Boden sagen?«
    Der Wissenschaftsoffizier schwamm hinunter, um sie sich genauer anzusehen. »Sie sind aus einem flexibleren biologischen Material gemacht, aber sie sind immer noch sehr dickwandig. Ich denke … ja … sie scheinen dazu geschaffen worden zu sein, um Flüssigkeiten unter hohem Druck zu beinhalten. Diese Verbindungen sind offenbar dafür gedacht, die Tanks zu füllen … es benutzt wohl Muskelkontraktionen, um Druck aufzubauen.« Sie sah Lavena an. »Müssen wir jetzt raten, wozu sie da sind, oder sagen Sie es uns?«
    »Nun, sobald sie voll ausgewachsenen sind«, sagte Aili nach einem kurzen Austausch mit den Kalwalen, »werden zwei mit Sauerstoff gefüllt und die anderen zwei mit Wasserstoff.«
    »Mein Gott«, flüsterte Vale und starrte auf die konische Form des Objektes.
    »Was ist es denn nun?«, fragte Ra-Havreii, der es immer noch nicht erkannte.
    Vales Antwort wurde von Rikers Lachen unterbrochen. »Das ist fantastisch!«
    »Sagt mir jetzt endlich jemand, was es ist?«
    Immer noch lachend, erwiderte Riker: »Es ist eine Baby-Raumkapsel!«
    Jahrtausendelang, sang Anidel den Außenweltlern vor, hatten die Kalwale ihre Welt erforscht, um ihren unstillbaren Durst nach Wissen zu befriedigen. Dazu benutzten sie lebende Sonden, die aus existierenden Lebensformen gezüchtet waren, und erkundeten damit die Tiefen ihres Meeres und den scheinbar endlosen Himmel.
    Aber dann hatte sich der Himmel als doch nicht endlos herausgestellt. Im Laufe der Zeit verbesserten sie ihre Luftsonden, um immer höher und höher zu steigen, um selbst die größte Kälte und die dünnere Luft auszuhalten. Sie hatten eine Vorstellung von der riesigen, kalten Leere zwischen Objekten im All, aber das schreckte sie nicht stärker ab als die Leere der Luft im Vergleich zum Wasser. Schließlich war ihre eigene Welt Dazwischen für die Kreaturen aus der Welt Darunter, der Dynamoschicht, wie ein Vakuum. Das war ein Reich, in das selbst die Kalwale nicht vordringen konnten, denn ihre Biotechnologie funktionierte dort einfach nicht. Die Leere des Alls schien ihnen vergleichsweise erreichbarer.
    Und so hatten sie jahrhundertelang studiert und gelernt. Sie leiteten die Gesetze der Schwerkraft ab, indem sie die Bewegungen der Planeten beobachteten. Sie

Weitere Kostenlose Bücher