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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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verschränkte Deanna die Arme vor ihrem Bauch. Sie konnte die klaffende Wunde in seiner Seele spüren, an der Stelle, wo sein jüngster Sohn gewesen war. Sie ähnelte so sehr dem leeren Platz in ihrer eigenen Seele, wo der ungeborene Vorgänger ihrer Tochter so tragisch kurz gelebt hatte. Sie spürte seine Frustration über seine Unfähigkeit, sein eigen Fleisch und Blut zu beschützen und sie verstand es aus Gründen, die nichts mit ihren betazoiden Sinnen zu tun hatten. »Was loszulassen, Tuvok?«, fragte sie. »Die Sinnlosigkeit? Die verzweifelte Vorstellung, zurückzugehen und es ungeschehen zu machen? Wie wollen Sie an der Erinnerung an Elieth festhalten, wenn Sie immer wieder an einem Feind Rache nehmen, der nicht mehr länger existiert?«
    »Elieth verbrachte seine letzten Augenblicke damit, gegen diesen Feind zu kämpfen. Er verlor sein Leben, weil er sich entschieden hatte, zu bleiben und andere zu schützen.«
    »Er half bei der Evakuierung – nicht im Kampf gegen die Borg selbst.«
    »Er kämpfte auf seine Art, so wie ich auf meine. Er gab sein Leben, während er sich den Borg entgegenstellte. Das ist alles, was ich noch von ihm habe.«
    »Er …
gab
sein Leben? Warum diese Wortwahl?«
    »Föderationsstandard ist eine ungenaue Sprache. Es gibt so viele Möglichkeiten, das gleiche Konzept zu vermitteln. Ist das wirklich relevant?«
    »Hier drinnen ist alles relevant, Tuvok.«
    »Nein. Sie versuchen nur, es dazu zu machen.«
    Feindseligkeit. Interessant
. Es war eine fast erfrischende Abwechslung zu seiner Trauer. »Es gibt noch etwas, was ich über Zorn gelernt habe, Tuvok … manchmal kann man ihn nicht gehen lassen, bis man begriffen hat, was das Ziel des Zorns ist. Wenn man auf das Falsche zornig ist, bringt es keine Befriedigung und keine Lösung.«
    Er starrte sie böse an. »Auf wen oder was sollte ich denn zornig sein, wenn nicht auf die Borg?«
    »Nun, wer hat denn noch eine Entscheidung getroffen, die zu Elieths Tod beigetragen hat?«
    »Die Frage ist so ungenau definiert, dass es zahllose mögliche Antworten gibt. Die Admirals, die Deneva nicht verteidigen konnten. Die Denevaner, die seine Anstellung dort bewilligt haben. Admiral Janeway, weil sie das Transwarpnetz der Borg zerstörte und damit ihren Massenvergeltungsschlag auslöste. Captain Picard, weil er es vor dreizehn Jahren vorzog, das Endspiel-Programm nicht einzusetzen, um die Borg zu zerstören. Es gibt viele mögliche Antworten auf Ihre Frage.«
    Deanna zuckte mit den Schultern. »Wir haben noch eine halbe Stunde. Lassen Sie uns ein paar weitere durchgehen.«
    »Commander, wir haben ein Problem.«
    Christine Vale bemühte sich, bei der Bemerkung von Ensign Kuu’iut, dem schlaksigen Betelgeusianer, der die Taktikstation während der Beta-Schicht bemannte, nicht ihr Gesicht zu verziehen. Sie hasste es, diese Worte zu hören. »Dann schießen Sie mal los, Ensign.«
    »Kurzstreckenscans zeigen, dass der Asteroid aus beträchtlich dichterem Material besteht als erwartet. Möglicherweise großen Mengen an Rodinium, Diburnium und Indurit. Seine Masse ist achtundsechzig Prozent größer als zuvor geschätzt.«
    Sie seufzte. »Was ihn achtundsechzig Mal schwerer abzuwehren macht. Oder ist es das Quadrat davon? Ich verwechsle das immer.«
    »Ein halb mal die Masse mal die Geschwindigkeit zum Quadrat«, sagte Peya Fell, die Deltanerin an der Wissenschaftsstation.
    »Das ist ein ganz schöner Brocken. Danke, Ensign. Kuu’iut, können wir ihn immer noch erfolgreich abwehren?«
    Er schüttelte seinen haarlosen, blauen Kopf und entblößte die scharfen Zähne in seinem unteren Essmund, während er mit seinem schnabelförmigen Sprechmund erwiderte: »Nicht mehr allein durch Traktorstrahlen. Die Emitter würden durchbrennen.«
    »Und ihn explodieren zu lassen, würde lediglich einen Haufen kleinerer Felsen auf den gleichen Kurs schicken. Wäre das für den Planeten besser?«
    »Nicht besonders. Es wäre die gleiche Energiemenge, nur weiter verstreut. Und in Anbetracht seiner Dichte wären die verbleibenden Stücke immer noch ziemlich groß. Es könnte sogar ein noch größeres Gebiet des Ozeans bedrohen.«
    Na toll
. »Was für Optionen haben wir?«
    Der ’Geusianer lehnte sich eifrig vor. Es sah einem Mitglied seiner höchst ehrgeizigen Spezies ähnlich, dies als amüsanten Wettbewerb zu betrachten. »Wir könnten Phaser und Torpedos einsetzen, um einen Teil des Asteroiden zu zerstören. Der dadurch entstehende Schub würde ihn vom Kurs abbringen

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