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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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wenn Sie damit herausrücken würden. Der einzige Weg, mich davon abzuhalten, besteht darin, es mir zu erzählen.«
    Fast musste er gegen seinen Willen lachen. »Ich habe es niemandem erzählt, weil es … so peinlich ist. Es erscheint trivial.«
    »Ev, Sie trauern offensichtlich um jemanden. Das kann nicht trivial sein.«
    »Aber ich habe keinen Freund oder Sohn oder meine Mutter verloren … niemanden in dieser Richtung.«
    »Ich höre«, sagte sie und verschränkte ihre Arme.
    Er seufzte. »Es war … Germu. Meine
Wadji

    »Was ist eine
Wadji

    »Mein … Haustier. Ein kleines pelziges Säugetier, das auf Arken lebt. Sie hatte so wunderschönes Fell, so viele Farben …« Er war einen Moment lang still. »Ich habe sie bei meinem Bruder auf Alrond gelassen, als ich auf diese Mission ging. Ich ließ sie nur ungern zurück … wir waren uns so nah.
Wadji
sind unabhängige Wesen, oftmals sehr distanziert, aber sie konnte sehr anhänglich sein, wenn sie in der richtigen Stimmung war. Ich fühlte mich geehrt, dass sie sich mit mir abgab. Aber
Wadji
halten es nicht lange aus, in engen Räumen gefangen zu sein, daher musste ich sie zurücklassen.«
    »Was ist passiert? Ich nehme an, Ihr Bruder hat überlebt …«
    Eviku nickte. »Als die Borg Alrond angriffen und die Evakuierung angeordnet wurde, entwischte Germu im allgemeinen Chaos. Mein Bruder verlor sie in der Menge und sie floh, bestimmt zu einem sicheren Versteck. Sie mochte Fremde nicht. Ich gebe meinem Bruder keine Schuld – er verpasste fast das Evakuierungsshuttle, weil er nach ihr suchte. Er hat alles getan, was er konnte.« Er senkte seinen Kopf. »Der ganze Planet … seine gesamte Oberfläche wurde ausgebrannt. Germu … oh, sie was so schön.«
    Einen Moment später spürte er Braliks Hand auf seiner Schulter. »Das ist doch nichts, weswegen man sich schämen muss, Ev. Sie haben sie geliebt.«
    »Aber so viele andere betrauern den Verlust ihrer Familien, Städte, ganzer Welten. Ihnen zu sagen, dass ich um ein Haustier trauere und meinen Kummer mit ihrem vergleiche … das erscheint mir arrogant.«
    »Hey. Es ist doch egal, was die anderen denken. Es spielt nicht mal eine Rolle, ob sie es missbilligen. Sie war ein Teil Ihrer Familie wie jeder andere. Nur weil sie nicht sprechen oder Latinum zählen konnte, bedeutet das doch nicht, dass Ihr Schmerz weniger bedeutsam ist. Schämen Sie sich nicht dafür, sie geliebt zu haben.«
    Eviku konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Sie strömten aus ihm heraus, bis er das Zeitgefühl verloren hatte. Als es schließlich vorbei war, fühlte er sich zwar keineswegs geheilt oder gereinigt, aber er verspürte ein Gefühl der Erleichterung, als ob eine versiegelte Tür endlich aufgebrochen war und nun frische Luft hereinströmte.
    »Danke, Bralik«, sagte er schließlich. »Sie sind sehr verständnisvoll.«
    »Hey. Ich bin auf einer Welt aufgewachsen, wo Frauen wie Haustiere behandelt wurden. Ich schätze, daher kommt meine Zuneigung für unterschätzte Kreaturen. Schön, dass Sie sie so sehr geliebt haben.« Ihre Hand blieb auf seiner liegen. »Ich wette, Sie haben ihr ein schönes Leben ermöglicht.«
    »Das habe ich versucht.« Er schwieg einen Moment. »Aber ich werde niemals über die Tatsache hinwegkommen, dass sie allein gestorben ist.«
    »Hey – wie Sie gesagt haben, sie war unabhängig. Sie traf ihre eigenen Entscheidungen. Vielleicht war es keine besonders gute, aber sie bestimmte bis zum Schluss über ihr Leben. Ich bewundere das.« Sie saß auf der Seite seines Bettes und hielt immer noch seine Hand. »Ich wette, ich hätte sie gemocht. Warum erzählen Sie mir nicht von ihr?«
    Also erzählte er von Germu und ihren Streichen und schon bald lachte er, während er gleichzeitig weinte.

SHUTTLE
HORNE
    Doktor Ree hatte Deanna und Schwester Ogawa im hinteren Bereich der
Horne
eingesperrt – vorgeblich zu ihrer eigenen Sicherheit. Während der vergangenen zwei Tage war er nur unregelmäßig vorbeigekommen, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu überprüfen, bevor er wieder im Cockpit verschwand. Das hatte den zwei Frauen nur wenig Möglichkeiten gegeben, um mit Ree zu sprechen, aber viel Zeit, um miteinander zu reden und über die Situation nachzudenken. »Wir wissen, warum Sie das tun«, sagte Deanna zu dem Arzt, als er für eine seiner Untersuchungen hereinkam.
    »Versuchen Sie, nicht zu sprechen«, riet er. »Sie müssen Ihre Kraft aufsparen.«
    »Doktor«, sagte Alyssa, »herumzuliegen und

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