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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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kleinen Schiffe kamen niemals näher, sondern blieben in einem Abstand von mehreren Kilometern. Dennoch folgten sie den beiden unablässig und wirkten dabei wie neugierige Kinder, die einen seltsamen Neuankömmling betrachteten. Myonenkommunikationsstrahlen blitzten in der Gruppe auf, während die fremden Kreaturen sie scannten und sich über ihre Herkunft und ihre Absicht wunderten.
    Im Frachtraum fiel es Zurin Dakal schwer, seine Aufmerksamkeit auf seine Monitore zu richten. Sein Blick wanderte immer wieder zur Aussicht auf dem Wandschirm, einer Übertragung der vorderen Sensoren der
Titan
. Er wollte in diesem Moment unbedingt wieder auf der Brücke sein und den Fluss roher Daten durchgehen, der hereinkam. Er wollte den Schauer genießen, der ihn jedes Mal überkam, wenn er kurz davorstand, etwas Neues zu entdecken.
    Stattdessen war er hier und bewachte den Nexuskern der KI, untersuchte ihn auf ein Zeichen der Bedrohung. Er war nicht allein – Lieutenant Commander Keru und sein Sicherheitsteam waren bei ihm –, aber Dakal hatte das unangenehme Gefühl, etwas zu verpassen.
    Keru stellte sich vor ihn, und der Cardassianer blickte auf. Die Miene des Trill-Offiziers wirkte düster. Er hatte den Mann bereits in einer solchen Stimmung erlebt und das war kein Erlebnis, das Dakal wiederholen wollte.
    Das waren seine Gedanken, als die KI plötzlich sprach. Dabei flackerte das Farbmuster auf ihrer Oberfläche. »Sie«, sagte Weiß-Blau zu Keru. »Sie verübeln mir meine Anwesenheit auf diesem Schiff.«
    Der Sicherheitschef blieb stehen und betrachtete die Maschine. Der Blick, den er ihr zuwarf, hätte jedes andere Wesen eingeschüchtert, aber bei der KI schien er keine Wirkung zu zeigen.
    »Sie vertrauen mir nicht, Ranul-Keru.«
    »Nennen Sie mich nicht bei meinem Namen, als würden Sie mich kennen«, erwiderte er. »Und ja,
natürlich
vertraue ich Ihnen nicht. Ihr Volk hat mein Schiff angegriffen und das Leben meiner Mannschaft bedroht.«
    »Das waren Fehler«, sagte Weiß-Blau. »Wir versuchen, sie zu korrigieren.« Es gab eine Pause, und die Lichter blinkten unregelmäßig. Vielleicht war das der äußere Ausdruck seiner mentalen Prozesse. »Die Daten, die ich während meines kurzen Ausflugs in die Systeme der
Titan
gesammelt habe, sind interessant. Ich bin neugierig, welche Unterschiede es zwischen meiner Kultur und der Ihrer organischen Gesellschaften gibt.«
    »Wenn Sie jemanden für eine Unterhaltung suchen, sind Sie bei mir an der falschen Adresse«, teilte ihm Ranul mit. »Es ist meine Aufgabe, Sie eingesperrt zu halten, nicht Ihre Neugier zu stillen.«
    »Aber Sie haben mich nicht eingesperrt gehalten«, antwortete Weiß-Blau. »Wenn das Ihre Aufgabe war, haben Sie versagt. Sie befanden sich also ebenfalls in einem fehlerhaften Zustand.«
    »Das wird nicht noch einmal passieren«, sagte der Trill entschlossen, und Dakal hörte die Verärgerung in seinen Worten.
    »Sie demonstrieren eine passiv-aggressive Haltung. Es lässt sich in Ihrem Stimmmuster und ihrer Körpersprache erkennen. Ich habe eine Hypothese über Ihre negative Einstellung mir gegenüber.«
    »Wirklich?« Ranul ging davon. »Hat es etwas damit zu tun, dass Ihre Drohnen Peya Fell töten wollten oder Dakal und mich im Inneren eines radioaktiven Wracks eingesperrt haben?«
    »Negativ«, kam die Antwort. »Es liegt an Bezeichnung: Sean Hawk. Spezies: Mensch.«
    Der Trill ging um die Maschine herum. Er lief rot an. Dakal trat vor und berührte Keru an der Schulter. »Sir, vielleicht sollten Sie nicht …«
    Ranul hörte ihn nicht. »Woher kennen Sie diesen Namen?«
    »Aus Ihren persönlichen Aufzeichnungen. Ich habe gelesen, dass Ihr Gefährte von einer maschinellen Lebensform getötet wurde. Spezies: Borg. Daher stehen Sie jeglichem maschinellen Leben auf einer unbewussten Ebene negativ gegenüber.« Weiß-Blau machte eine Pause. »Das ist eine verständliche emotionale Reaktion.«
    Einen Moment lang befürchtete Dakal, dass der Sicherheitsoffizier aufgrund dieser sachlichen Beurteilung des Todes seines Geliebten explodieren würde, aber dann atmete Ranul tief durch. »Ich will Sie nie wieder von Sean sprechen hören. Nie wieder«, erklärte er der Maschine und drehte sich um.
    Dakal wollte etwas sagen, aber sein Gedankenfluss wurde unterbrochen, als Y’liras Stimme über das Interkom ertönte.
»Hier ist die Brücke. Ensign, sehen Sie das?«
    Er sah auf den Schirm und riss die Augen auf.
    Cyan-Grau änderte den Kurs und trat in den Orbit der vom

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