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Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Gregory Betancourt
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habe sie seitdem nicht mehr erreichen können.«
    »Wo sind sie?«, fragte Picard erneut.
    »Auf Delos – unserem kleinsten Mond. Es gibt dort eine Forschungsstation. Sie ist seit Jahren verlassen. Ich glaube nicht, dass noch viele Leute wissen, dass es sie gibt, aber die Ausrüstung ist noch funktionsfähig.«
Er verschränkte die Hände ineinander.
»Ich dachte, dass sie dort sicher wären, Captain. Und technisch gesehen haben sie Archaria III nicht verlassen.«
    Picard runzelte die Stirn. Es mochte Wortklauberei sein ... aber gewissermaßen wahr. Die Sternenflotte betrachtete Monde als Teil der Planeten, die sie umkreisten.
    »Gouverneur ... es liegt mir fern, Ihre Worte anzuzweifeln, aber ich werde Ihre Geschichte überprüfen müssen. Wenn Ihre Familie tatsächlich dort ist, lassen wir ihr gerne Hilfe zukommen, wo sie nötig ist, von der Reparatur des Komm-Systems bis zu einer Notevakuierung auf die
Enterprise
. Doch wenn sie nicht dort ist ...« Er ließ die Drohung in der Luft hängen.
    »Verstanden, Captain. Wenn dort irgendetwas nicht in Ordnung ist, muss ich es sofort wissen. Ich ... ich hätte Ihnen bei unserem ersten Gespräch fast von ihnen erzählt. Aber ich konnte es nicht über mich bringen. Ich hoffe, Sie verstehen das.«
    Nur zu gut. Du wolltest deine Position nicht gefährden. Ganz egal, ob deine Familie nun tot ist oder im Sterben liegt und du nichts davon weißt
.
    »Ich werde Sie auf dem Laufenden halten«, sagte Picard. »Als Nächstes bitte ich Sie, einen Blick auf diese Liste zu werfen. Was können Sie mir darüber erzählen?«
    Picard speiste die ganze Auflistung der vermissten Schiffe in die Komm-Einheit. Er wusste, dass Sekk sie nun sehen konnte.
    Der Gouverneur las langsam, dann schüttelte er den Kopf.
»Ich verstehe nicht. Was ist mit diesen Schiffen?«
    »Sie sind weg. Wie die
Nesfa
sind sie von den Liegeplätzen in Ihrem Raumhafen scheinbar spurlos verschwunden. Ich muss wissen, was mit ihnen passiert ist. Wo sind sie hin, Gouverneur? Wie groß
ist
Ihre Familie?«
    Sekk schien über den Seitenhieb empört.
»Ich weiß gar nichts über diese Schiffe. Aber ich werde es herausfinden.«
Sein Tonfall und sein Gesichtsausdruck überzeugten Picard davon, dass er es dieses Mal ernst meinte.
Sein Sicherheitssystem hat so viele Löcher wie ein Sieb
.
    »Sind zwei Stunden ausreichend?«
    »Das sollte genügen.«
Sekk hielt inne und befeuchtete seine Lippen.
»Captain ... lassen Sie mich Ihnen im Voraus dafür danken, dass Sie niemandem erzählen, wie meine Familie den Planeten verlassen hat. Die Situation ist momentan ..
. heikel.
Solch eine Nachricht könnte das Zünglein an der Waage zugunsten der Reinheitsliga sein und Chaos hervorrufen.«
    »Ich werde nicht für Sie lügen, Gouverneur, und alle Einzelheiten
werden
in meinem Bericht stehen. Aber ich habe nicht die Absicht, etwas öffentlich bekannt zu geben, wenn Sie das beruhigt.«
    Der neue Ausdruck auf Sekks Gesicht sagte mehr als Worte. Der Gouverneur war äußerst unzufrieden. Auch wenn die Information tief in einem offiziellen Sternenflottenbericht vergraben war, würden Dutzende Augen auf Archaria III sie sehen. Und einige dieser Augen würden, das wusste Picard, zweifellos den politischen Feinden des Gouverneurs gehören.
    Ich weiß ebenfalls, wie man dieses Spiel spielt
, dachte Picard mit einem plötzlichen Anflug von Selbstzufriedenheit.
Du wirst mir kein zweites Mal Sand in die Augen streuen und damit davonkommen, Sekk
.
    »Vielen Dank«
, sagte der Gouverneur schließlich gezwungen.
    »Aber das ist doch selbstverständlich.« Picard schenkte ihm ein warmes Lächeln, das er normalerweise für unangenehme diplomatische Verhandlungen reserviert hatte. »Picard Ende.«
    Der Bildschirm wurde schwarz. Picard ließ sein falsches Lächeln fallen. Er atmete tief durch, erhob sich und trat zurück auf die Brücke. Das leise Dröhnen des Antriebs und das Summen der Steuerung wirkten beruhigend auf seine Nerven. Er stieß einen tiefen Seufzer aus und entspannte sich langsam wieder. La Forge hatte das Steuer wieder übernommen, und Riker war verschwunden. Wahrscheinlich bereitete er gerade seine Außenmission vor.
Wie ein Uhrwerk
, dachte Picard. Der Mechanismus des Schiffes arbeitete auch ohne ihn weiter.
    Und doch hatten ihre Probleme gerade erst begonnen.
Siebzehn weitere Schiffe, die wir finden müssen ... und eine Mondbasis
, dachte er. Dieser Einsatz wurde immer komplizierter.
    »Mister Worf«, sagte er, während er sich auf den

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