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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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Forscher.«
    Wie viel es den stolzen Cardassianer gekostet haben musste, zuzugeben, dass er in der Medizin – seiner
Arbeit
– weniger talentiert war als ein Bajoraner, zuzugeben, dass er die Hilfe eines Bajoraners brauchte.
    »Ich sage Ihnen was«, erwiderte Kellec. »Wenn Gul Dukat so auf meine Dienste besteht, muss er für sie bezahlen.«
    »Ich habe nicht die Befugnis, Zahlungen anzuweisen«
, sagte Narat, genau wie Kellec es erwartet hatte. Aber Kellec gab ihm keine Zeit, weiterzusprechen.
    »Ich will, dass alle meine Leute, sowohl die Kranken als auch die, die der Krankheit ausgesetzt waren, in Ihre Station verlegt werden. Ich möchte nicht, dass sie wie Gefangene behandelt werden, auch wenn ich auf Quarantänefelder bestehe, damit wir anständig arbeiten können. Ich will, dass sie mit Würde sterben, wenn sie sterben müssen, Narat, und wenn wir eine Möglichkeit finden, sie zu heilen, will ich, dass meine Leute genauso schnell behandelt werden wie Ihre. Außerdem brauche ich da oben meine Assistenten, die mir mit all der Arbeit helfen.«
    »Abgemacht«
, sagte Narat. Seine Antwort kam zu schnell. Er hätte das offensichtlich sowieso versprochen.
    Kellec zögerte. Er wollte mehr. Ein weiteres Zugeständnis, das ihm das Gefühl vermittelte, nicht der Spielball der Cardassianer zu sein.
    »Wenn Gul Dukat will, dass seine Gefangenen am Leben bleiben, um weiter Uridium zu verarbeiten, muss er die Essensrationen vergrößern. Und er kann die Produktion nicht auf ihrem derzeitigen Stand halten. Wir haben hier unten zu viele Kranke, und wenn er die verbleibenden Gesunden weiter antreibt, wird die Seuche nur schneller um sich greifen. Ich will eine garantierte achtstündige Schlafperiode für alle Bajoraner und eine Reduzierung der Produktionsrate.«
    »Sie wissen, dass ich nicht befugt bin …«
    »Ja«, sagte Kellec. »Ich weiß, dass Sie nicht befugt sind. Aber Gul Dukat ist es. Er ist derjenige, der die Regeln aufstellt. Lassen Sie ihn diese aufstellen. Wenn er es tut, komme ich hoch.«
    »Ich werde sehen, was sich tun lässt. Aber Sie verschwenden Zeit.«
    Narat beendete die Verbindung.
    Vielleicht verschwendete Kellec tatsächlich Zeit, aber er musste sich zuerst um seine Leute kümmern. Es würde Narat nur ein paar Augenblicke kosten, Dukat dazu zu bewegen, auf seine Forderungen einzugehen.
    In der Zwischenzeit stand er auf und streckte sich. Er brauchte selbst etwas Stärkung. Er hatte Essen und ein paar Vitaminpräparate in der winzigen Kammer, die die Cardassianer ihm zugeteilt hatten. Es würde seinem Volk nichts nutzen, wenn er ebenfalls dieser Krankheit erlag. Er musste alles in seiner Macht Stehende tun, um sie zu bekämpfen, und dazu gehörte auch, sich daran zu erinnern, etwas zu essen.
    Er verließ die Krankenstation und eilte zu seinem Quartier. Er vermutete, dass es sich früher um eine Art Lagerraum gehandelt hatte. Es war kaum Platz für sein Bett. Es gab keinen Replikator, kein richtiges Badezimmer – nur ein provisorisches mit einer veralteten und nur sporadisch funktionierenden Schalldusche – und kein Fenster. Doch es war sein persönlicher Rückzugsort, etwas, das Bajoraner auf Terok Nor sehr selten besaßen.
    Er holte ein Vitaminpräparat aus seinem Koffer und sah sofort, dass seine persönliche Konsole blinkte. Es durchlief ihn eiskalt. Er hatte das System von Bajor mitgebracht, und bis jetzt hatten die Cardassianer es noch nicht manipuliert. Oder wenn sie es getan hatten, hatten sie zumindest nichts gesagt. Darauf befanden sich alle seine medizinischen Unterlagen, und er konnte darüber eine offene Verbindung nach Bajor herstellen, da er hier zumindest theoretisch kein Gefangener war.
    Seine Leute auf der Oberfläche sollten ihn nicht kontaktieren, außer es war dringend. Er hatte in den letzten Tagen einige Nachrichten über die Seuche erhalten, die er an Narat weitergeleitet hatte, teilweise zur Information, teilweise, um zu beweisen, dass er nichts vor den Cardassianern verbarg. In einem Großteil der Botschaften verlangte man, dass er nach Hause zurückkehrte. Die Seuche hatte dort ebenfalls zugeschlagen und griff auf Bajor ebenso schnell um sich wie auf Terok Nor.
    Er hatte vorsichtig formulierte Antworten zurückgeschickt, in denen er erklärte, dass er auf Terok Nor bleiben würde. Gul Dukat mochte das als verdrehte Art der Loyalität deuten, aber tatsächlich handelte es sich um Umsicht. Kellec hatte nichts davon gehört, dass die Cardassianer auf dem Planeten ebenfalls

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