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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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»Das habe ich befürchtet.«
    »Können Sie uns die Aufzeichnungen übermitteln?«
Pulaski verschwendete keine Zeit. Crusher wusste genau, wie sich das anfühlte.
    Sie warf dem Captain einen Blick zu, auch wenn er nichts mit ihrer Entscheidung zu tun hatte. Die Informationen über die Seuche auf Archaria III waren geheim und unterstanden der direkten Kontrolle durch die Medizinische Abteilung. Da sie die Abteilung nicht länger leitete, konnte sie die Aufzeichnungen auch nicht mehr einfach so freigeben.
    »Wie schlimm ist es?«, fragte Crusher und versuchte sich dadurch ein wenig mehr Zeit zum Nachdenken zu verschaffen. Eine Nachricht an die Medizinische Abteilung zu schicken, würde auf diese Entfernung etwa einen Tag dauern, vielleicht auch länger. Und es bestand immer noch die Möglichkeit – die sehr wahrscheinliche Möglichkeit, in Anbetracht des Ortes, an dem die Seuche wütete – dass ihre Anfrage abgelehnt werden würde.
    »Sehr schlimm«
, antwortete Pulaski.
»Ich würde Sie nicht darum bitten, wenn ich es nicht für absolut notwendig halten würde.«
    »Verstanden. Ich werde …« Das Bild der Leichen auf Archaria III kam Crusher wieder in den Sinn. Sie hatte gerade sagen wollen, dass sie die Medizinische Abteilung um Erlaubnis bitten musste. Aber wie viele Personen würden in der Zwischenzeit sterben?
    Wie viele Tote würde es kosten, wenn sie die Regeln befolgte?
    Selbst einer war zu viel.
    Sie würde sich die Erlaubnis der Medizinischen Abteilung holen, nachdem die Aufzeichnungen übermittelt waren. Sie hatte noch ein paar Gefallen offen. Irgendwie würde sie das schon hinbekommen.
    Aber das würde Zeit kosten. Zeit, die Dr. Pulaski nicht hatte.
    Sie drehte sich frontal zum Bildschirm. »Doktor, wir werden Ihnen die verschlüsselten Aufzeichnungen gleich übermitteln. Bitte bleiben Sie auf diesem Kanal.«
    Pulaski war die Erleichterung anzumerken.
»Vielen Dank.«
    »Gibt es sonst noch etwas, das ich tun kann?« Sie hoffte halb, dass Pulaski sie nach Terok Nor einladen würde. Crusher wollte beschäftigt sein. Sie konnte immer noch behaupten, dass die Situation sie dazu gezwungen hatte, die ursprünglichen Anweisungen der Medizinischen Abteilung zu missachten.
    »Das dürfte ausreichen«
, sagte Pulaski.
»Ich bleibe auf diesem Kanal.«
    Das Bild wurde schwarz.
    Crusher berührte ihren Kommunikator. »Data, bitte senden Sie alle medizinischen Informationen zum Vorfall auf Archaria III über den offenen Kanal nach Terok Nor. Nur die medizinischen. Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie fertig sind.«
    »Verstanden«
, sagte Data.
    Sie wandte sich an den Captain.
    »Ich weiß, dass ich nicht das Protokoll befolgt habe. Aber ich bekomme das schon irgendwie wieder hin. Es wird nicht auf dich zurückfallen, Jean-Luc.«
    »Darüber mache ich mir keine Gedanken, Beverly.« Sein Tonfall war herzlich. »Ich hätte dir ebenfalls geraten, so zu handeln. Es steht dort offenbar sehr schlimm.«
    »Woher weißt du das?«, fragte sie.
    »Der Cardassianer hinter Dr. Pulaski«, sagte der Captain, »war Gul Dukat höchstpersönlich.«
    Crusher wusste sofort, was der Captain damit sagen wollte. Das Bild der archarianischen Toten kehrte zurück. Sie hatte sie nicht retten können, aber vielleicht würden dieses Mal die Leichen nicht so zahlreich sein, dass man sie in der Krankenstation von Terok Nor aufstapeln musste.
    »Data an Dr. Crusher.«
    »Crusher hier.«
    »Alle Aufzeichnungen wurden übermittelt.«
    »Danke, Data.«
    Sie sah Picard an. »Dann ist es jetzt wohl an der Zeit, dass ich mich der Medizinischen Abteilung gegenüber erkläre.«
    »Das machen wir gemeinsam.« Er nahm ihren Arm und führte sie Richtung Turbolift. »Ich war ebenfalls bei Archaria III dabei, schon vergessen?«
    Crusher drückte dankbar die Hand des Captains. »Wie könnte ich?«

Ah, der Klang von Gesprächen und Gelächter in der Bar. Quark lehnte sich gegen die hintere Wand und schloss die Augen. Wie hatte er das vermisst. Es war nicht nur das Geräusch des
Dabo
-Rads und die Stimme des albernen Mädchens, das »
Dabo
!« rief. Auch nicht das Klirren der Gläser beim Anstoßen oder das stille Anhäufen von Latinum, das den Weg aus den Händen der Gäste in seine Tasche fand. Nein. Es war das Gefühl, endlich wieder gut im Geschäft zu sein.
    Quark war der Seuche fast dankbar. Sie war ein so traumatisches Ereignis gewesen, dass diejenigen, die überlebt hatten, den unwiderstehlichen Wunsch verspürten, sich in die Besinnungslosigkeit zu

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