Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor
aufgetaucht in meinem … ich hab euch gehört … ihr habt gesagt …«
»Wir konnten abhauen, Eric«, sagte Travis. »Du hast uns die zusätzlichen Sekunden verschafft, die wir brauchten.«
»Machst du Witze?«, protestierte Matt Girvan. »Er weiß es. Er will nur, dass wir es immer und immer wieder sagen.«
Zack Bolt lachte. »Und er wird es uns niemals vergessen lassen. Wartet’s nur ab.«
»Was ist das?« Jason Bolt griff nach Stiles’ Bart und zog herzlich daran. »Das entspricht nicht der Dienstvorschrift, Stiles! Seit wann?«
Dan Moose stieß Stiles in die Rippen. »Und er ist dünner als Jeremy!«
Während sein Blick verschwamm, erschauderte er unter der Berührung von Travis’ Arm. Stiles blickte von einem Gesicht zum anderen, erst einmal, dann ein zweites Mal. Ohne einen Hauch der Scham, die er einst gefühlt hätte, wischte er sich die Tränen von den Wangen. »Wo … wo sind …«
Wie immer übernahm Jeremy die nüchterne Erklärung. »Also, Bernt und Andrea haben die Sternenflotte verlassen und sind zurück nach Holland gegangen, aber sie lassen dich grüßen und hoffen auf ein Wiedersehen, sobald du dich dazu in der Lage fühlst. Bill Foster wurde befördert und ist auf dem Außenposten von Alpha Zebra stationiert. Brad Carter ist nun ebenfalls Zivilist und kommt morgen. Er beendet gerade seine Prüfungswoche am College, sodass er heute nicht dabei sein konnte.«
Erst jetzt fiel Stiles auf, dass Travis, Greg und Matt keine Uniformen trugen.
Zivilisten?
Jason hob ernst einen Finger. »Aber sie warten alle auf Nachricht, wann und wo wir ein Wiedersehen mit der ganzen Mannschaft feiern können. Diejenigen von uns, die immer noch im Dienst sind, wurden von ihren momentanen Pflichten befreit, damit sie teilnehmen können. Die doofen Zivilisten unter uns erhalten kostenlosen Transport und Unterkunft, als ob sie das verdient hätten.«
»Unruhestifter.« Travis lachte.
Greg Blake zuckte mit den Schultern. »Dann werde ich mich jetzt also wieder verpflichten«, verkündete er. »Eric braucht einen neuen Wing Leader. Du kannst mich nicht entbehren, oder?«
»Er kann keinen von uns entbehren«, sagte Zack. »Wer hilft ihm wieder auf die Beine, wenn er stolpert?«
Matt lachte. »Wer hält ihn davon ab, seine Hand vor einen Phaser zu halten?«
»Wen soll er anschreien, wenn die Dinge nicht schnell genug passieren?«
»Du brauchst uns, Leichtfuß«, brachte es Jeremy auf den Punkt.
»Nicht so schnell.« Travis schirmte Stiles von den anderen ab und hob die freie Hand mit Bedacht. »Überfahrt ihn nicht so. Eric hat vier Jahre Gefängnis auf einem feindlichen Planeten überstanden, und das ohne jemanden, der ihn davon abgehalten hätte, sich zum Trottel zu machen. Vielleicht braucht er unsere Hilfe also gar nicht mehr.«
Stiles lachte mit ihnen. Die Hänseleien verunsicherten ihn nicht mehr so wie damals.
Travis klopfte ihm kameradschaftlich auf die Schulter. »Vielleicht möchte er auch gar nicht in der Sternenflotte bleiben.«
»Ich würde es auf jeden Fall nicht wollen«, bemerkte Jason.
Der andere Zwilling fügte hinzu: »Er hat seine Pflicht getan.«
»Doppelt sogar«, stimmte Matt zu. »Sie schulden
ihm
jetzt was.«
»Was für ein Leben«, fuhr Travis fort. »Vorträge überall in der Föderation …«
»Stipendien«, sagte Dan Moose.
Blake verbeugte sich übertrieben. »Ehrendiplome …«
»Bankette«, schwärmte Matt.
»Bei Trainingsfilmen mitspielen, Bücher, die über dich geschrieben werden … Meine Güte, schreib dein eigenes Buch! Jeder Idiot mit einem Stift kann das!« Perraton sah ihn bewundernd an. »Du wirst reich und fett, Eric. Zum Teufel, ich wünschte, ich wäre an deiner Stelle!«
Bis zu diesem Moment war Stiles wie betäubt gewesen, doch Travis’ letzter Satz brachte ihm scharfe Klarheit zurück. Er straffte die Schultern – ein Wunder an sich – und führte plötzlich wieder das Kommando. Er flüchtete aus Travis’ herzlicher Umarmung, ergriff den Arm seines Freundes und erlangte Kontrolle über den Moment.
»Nein, das tust du nicht«, sagte er. »Ich bin froh, dass du es nicht warst, und du bist auch froh darüber, vergiss das nicht, Travis. Ich bin so glücklich euch zu sehen, dass ich heulen könnte, aber wie ihr wisst, bin ich nicht mehr der Junge, der ich mal war.«
Ihre Gesichtsausdrücke veränderten sich fast unmerklich, doch auch nach dieser langen Zeit konnte er in ihren Gesichtern lesen. Vielleicht sogar besser als jemals zuvor. Manche wollten
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