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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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eigenen Autorität brüstete und versuchte sich seine Sporen zu verdienen. Einer, dem nichts richtig gelang und der mit dem Hintern zuerst in einen riesigen Misserfolg geplumpst war. Er sperrte sich gegen jede andere Erklärung. Sie waren nur nett zu ihm und zu sich selbst auch, das wusste er. Wegen ihrer Schuld an dem, was geschehen war. Die Sternenflotte war besser darin, ihre Irrtümer anzuerkennen, als es Eric Stiles jemals gewesen war.
    Er
war
jung gewesen zu diesem Zeitpunkt. Zu jung, um zu wissen, dass es vollkommen in Ordnung war, noch nicht sämtliche Lebenserfahrung zu besitzen. Es war okay, nicht alles zu wissen. Oder auch nicht besonders viel. Es war okay ... es war okay.
    Mir geht es gut, Zevon. Mach dir keine Sorgen
.
    In einem Rausch von Gefühlen und Selbstbetrachtung ertrug er die folgende halbe Stunde von Applaus und Ehrungen, ohne wirklich etwas davon mitzubekommen. Als Spock seinen Arm ergriff und ihn auf die Beine zog, fühlte sich Stiles unbeschreiblich beschämt. Die einzige Freude zog er aus dem Gedanken, dass sein Überleben so viele Menschen zufrieden mit sich selbst machte. Das war eigentlich ganz gut. Wenn sie ihn früher geneckt und schlecht über ihn gesprochen hatten, dann hatte er ihnen wenigstens etwas gegeben, worüber sie sich unterhalten konnten. Heute machte er genau dasselbe, ob er es verdient hatte oder nicht. Er schüttelte Hände, bahnte sich den Weg über die Plattform, dann hinunter zur Menge, wo die Leute ihn anlächelten und dann allein ließen. Sie schienen zu verstehen, dass er überwältigt war. Höflich machten sie sich auf den Weg zur Offiziersmesse, wo das Festessen auf sie wartete. Es wurde wieder Musik gespielt, alle lachten und waren fröhlich, und das alles wegen ihm. An diesem erstaunlichen Tag bekam er all das, von dem er einst gedacht hatte, dass er es wollte.
    Und jetzt wollte er es nicht.
    »Bitte folgen Sie mir«, sagte Botschafter Spock, »es gibt da noch ein paar Leute, die schon lange darauf warten, Sie zu sehen.«
    »Nicht noch mehr«, stöhnte Stiles. Er sah zu Boden. Wer auch immer es war, würde vielleicht verstehen, dass er nicht mehr konnte, und ihn in Ruhe lassen. Der Captain des Schiffes schien die Botschaft zu begreifen und scheuchte die Prinzessin, den Bürgermeister und den Gouverneur Richtung Ausgang, um Stiles ein paar Minuten zum Luftholen zu geben. Sie unterhielten sich und warteten offensichtlich auf ihn, schauten ihn aber bewusst nicht an.
    Er brauchte diese Zeit. Er stand an der Seite der sich langsam leerenden Halle. Bei ihm waren Spock und McCoy, die ihm einen willkommenen Schutz vor der Menge gewährten.
    »Eric!«
    »Hey, Eric!«
    Er verzog das Gesicht und drehte sich weg. Wenn er ihnen den Rücken zuwandte, dachten sie vielleicht, er hätte sie nicht gehört.
    »Leichtfuß!«
    Er kannte diese Stimmen! Nun drehte er sich doch zu den Rufenden um. Keine zwanzig Schritte entfernt, zurückgehalten von ein paar Fleischbergen in Sicherheitsuniformen, standen die letzten Personen in diesem Universum, die er lebend zu sehen erwartet hätte. Schon gar nicht hier.
    »Travis?« Der Name blieb Stiles beinahe im Hals stecken.
    McCoy gab ihm einen Stups. »Gehen Sie schon, Junge. Gehen Sie zu ihnen.«
    Hinter Travis Perraton standen Jeremy White, Matt Girvan, Greg Blake, Dan Moose und die Bolt-Zwillinge. Travis’ dunkles Haar war etwas länger als damals, seine blauen Augen strahlten und er grinste breit, als er versuchte sich an den Wachen vorbeizuschieben. »Sie wollen uns nicht durchlassen!«
    »Sicherheitswache«, befahl Botschafter Spock geistesgegenwärtig, »zurücktreten.«
    »Aye, Sir!« Die vier Wachleute rührten sich und erlaubten Perraton, White, Blake, Girvan, Moose und den Bolt-Zwillingen in den Empfangsbereich zu treten. Plötzlich war Stiles in einen Mantel aus Umarmungen gehüllt, bis er sich schließlich an Travis Perraton klammerte und ihm alle anderen auf den Rücken klopften.
    Spock und McCoy zogen sich zurück und ließen die jungen Männer allein. Die Reihe der Wachmänner zwischen ihnen und allen anderen würde dafür sorgen, dass das ehemalige Evakuierungsteam einen Moment für sich hatte, bevor der Trubel wieder losging.
    Stiles zitterte wie Espenlaub, als ihm die Anwesenheit von Travis, Jeremy und den Bolt-Zwillingen richtig bewusst wurde.
    »Ich dachte, ihr seid alle tot!«, schluchzte er, und Tränen flossen seine Wangen herunter.
    »Tot?«, wiederholte Jeremy White. »Wie kommst du denn auf die Idee?«
    »Ihr seid

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