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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Händler namens Hashley mussten um ihr Leben kämpfen. So plötzlich, wie sich der Wind dreht, waren sie ins Fadenkreuz eines Attentatsplanes gerückt, der ihnen so fern erschienen war wie der Abstand zweier Sterne zueinander.
    Während sich ihr Magen vor Aufregung zusammenkrümmte, dachte Beverly Crusher fieberhaft nach und ging ein halbes Dutzend Alternativen durch, bevor sie sich für eine Vorgehensweise entschied. Sie konnte nicht alle Angreifer auf einmal betäuben. Es musste eine andere Möglichkeit geben.
    »Erlauben Sie mir, an Ihr Ehrgefühl zu appellieren«, begann sie mit einer Direktheit, von der sie hoffte, dass die Romulaner sie zu schätzen wussten. »Wenn Ihre Männer meinen hier besiegen können, Sentinel, packe ich meine Instrumente zusammen und verschwinde, lasse also die Imperatorin und ihre Familie sterben. Sie werden mich nicht einmal töten müssen.«
    Sentinel Iavo neigte den Kopf, als hätte er sie nicht richtig gehört. Nachdem er entschieden hatte, dass sie unmöglich Hashley meinen konnte, nickte er in Richtung Data.
    »Ihn?«
    »Ja«, antwortete Crusher. »Ihn.«
    »Ein Duell?«
    »Wenn Sie die Integrität besitzen.«
    Iavo warf dem Anführer seiner Wachen einen Blick zu. Dieser runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
    »Wie kann es ehrenhaft sein«, erwiderte Iavo, »wenn fünf Männer gegen einen kämpfen?«
    Crusher zuckte mit den Schultern. »Er trainiert eine Menge. Sie kennen doch die Sternenflotte.«
    Die fünf romulanischen Krieger betrachteten Data, aber alles, was sie sahen, war ein schlaksiger Mensch, der Crushers Taschen trug.
    Crusher hielt den Atem an.
Kommt schon, Männer, denkt … Wie buchstabiert man romulanische Ritterlichkeit?
    »Er hat keine Waffen«, protestierte einer der Wachmänner, als er schließlich seinen eigenen Dolch zog.
    »Sie haben uns gesagt, dass kein aktiver Phaser oder Disruptor durch die Sicherheitskontrolle des Palastes kommt«, erwiderte Crusher. »Also müsste ihm entweder einer von Ihnen eine Waffe geben oder Sie müssen so gegen ihn kämpfen.«
    Auch wenn er von der Wette vollkommen fasziniert war, verdüsterte sich Iavos Gesichtsausdruck. »Leichtfertig alles aufs Spiel zu setzen ist alles andere als ehrenhaft. Ich lehne ab, Doktor. Ich kann es mir nicht leisten, Sie jetzt gehen zu lassen. Sie werden heute sterben.«
    Crusher zuckte mit den Schultern. »Wie Sie wollen. Sie müssen so oder so gegen ihn kämpfen.«
    Data stand ruhig und abwartend in der Mitte des Raums und wirkte klein und verloren. Perfekt – den Romulanern gefiel das ganz und gar nicht. Ob sie nun gewannen oder nicht, sie waren sehr eitel, was den Kampf anging, und zu ängstlich, um auf sich selbst zu wetten. Und Crusher hatte ihren Sinn für Fairness angestachelt. Das Gewissen konnte eine ganz schöne Last sein, nicht wahr? Sie hatte nicht erwartet, dass sie auf eine dumme Wette eingingen, aber nun war es ihnen peinlich, Data in einer für die Sternenflotte scheinbar ausweglosen Situation zu bekämpfen.
    Die Romulaner warfen einander Blicke voller Zögern, Zweifel, Misstrauen zu … und vielleicht auch Schuld.
    Hinter sich hörte Crusher die schwache Stimme von Ansue Hashley. »Ich … ich kann auch kämpfen … ein wenig …«
    »Psst«, murmelte die Ärztin. »Legen Sie los, Data.«
    Ohne verbale Bestätigung bewegte sich Data vorwärts. Crusher schob Hashley zurück, und die Front verlagerte sich. Vor ihr standen, wie auf einem Gemälde, vier distinguiert wirkende romulanische Krieger mit ihrem Sentinel, bereit zum Angriff.
    Zwischen den zwei Fraktionen im Schlafgemach der Imperatorin standen die Couch sowie der rechteckige Tisch und der dazugehörige Stuhl. Einen Moment lang wirkten diese drei Objekte so unüberwindlich wie jeder Graben. Die Harfenmusik spielte unverdrossen weiter, das Feuer flackerte und glühte, und die Imperatorin lag in ihrem Bett und kämpfte um jeden Atemzug.
    Schließlich wurde die Spannung im Raum greifbar – vielleicht war es auch nur das nervtötende Harfengezupfe – und die Pattsituation wurde durch einen Kampfschrei des Anführers der Wachen beendet. Er riss sich den Helm vom Kopf, warf ihn in Richtung Kamin und griff an.
    Trotz des Tisches, der ihm im Weg stand, preschte er vorwärts, machte zwei Schritte über die Tischplatte, breitete die Arme aus und sprang mit dem Dolch in der Hand auf Data zu.
    Die Arme des Androiden schossen hinauf. Er packte die silbrig glänzende Uniform mit beiden Händen und schleuderte den Mann über seinen Kopf

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