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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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aneinander gepresst und die Augen geschlossen, und er sah aus, als würde er sich in einer Art inneren Versenkung befinden.
    »Gehen Sie weiter«, sagte er leise. »Ich werde sie aufhalten.«
    Das Sicherheitsteam war nicht in der Verfassung, Einspruch zu erheben. Einer wollte Si Cwan seinen Phaser in die Hand drücken, doch dieser winkte ab. »Ich mag keine Waffen«, sagte er. »Man neigt dazu, sich zu sehr auf sie zu verlassen. Gehen Sie. Ich komme schon zurecht.«
    Wenige Augenblicke später bogen die Romulaner um die Ecke, und Si Cwan stand immer noch dort, genauso ruhig, wie zuvor. Die Tatsache, dass die Romulaner ihre Waffen auf ihn richteten, schien ihn nicht besonders zu beunruhigen.
    In der Geste völliger Kapitulation hob er die Hände. »Ich gehöre nicht zu ihnen«, sagte er und ging langsam auf die Romulaner zu. »Ich bin nur ein Passagier. Ich …« Er begann zu stammeln. »Ich bin ein reicher Passagier. Mit Vermögen und mit Einfluss. Sehen Sie? Ich trage keine Waffen. Keine Möglichkeit, Sie zu verletzen. Bitte … töten Sie mich nicht … bitte … nehmen Sie mich gefangen …«
    »Romulaner«, sagte der Erste in der Gruppe, »machen keine Gefangenen.« Dann richtete er seine Waffe auf Si Cwan.
    Si Cwan, die Hände erhoben, war immer noch ein gutes Stück entfernt. Doch es spielte keine Rolle. Er sprang hoch und warf dabei die Füße nach vorn. In einer geschmeidigen Bewegung traf er die am nächsten stehenden Romulaner in die Magengrube. Sie klappten zusammen. Kaum war er wieder gelandet, sprang er erneut und traf sie diesmal mitten ins Gesicht. Ihre Waffen flogen durch die Luft, und Si Cwan fing sie auf. Er kreuzte die Arme und eröffnete das Feuer.
    Es stimmte. Si Cwan zog es im Allgemeinen vor, keine Waffen zu benutzen. Doch er war stolz auf seine Anpassungsfähigkeit.
    Innerhalb von Sekunden lagen sechs weitere Romulaner am Boden. Das übrige halbe Dutzend eröffnete das Feuer auf Si Cwan, doch er packte den Körper des nächsten Romulaners und verwendete ihn als Schild. Der Schuss eines Disruptors zerfetzte die obere Hälfte des Romulaners, und Si Cwan benutzte die Überreste der Leiche, um zwei weitere Romulaner niederzuschlagen.
    Dann ging er auf die verbliebenen Gegner los. Sie schossen auf ihn – und trafen nicht. Er kroch über den Boden, bewegte sich wie eine Riesenspinne, machte eine Vorwärtsrolle und trat ihnen mit den Füßen ins Gesicht. Genauso schnell war er wieder auf den Beinen, brach einem das Genick, ohne langsamer zu werden, packte einen weiteren und knallte ihn mit solcher Wucht gegen die Wand, dass von seinem Gesicht kaum mehr als eine grüne Masse übrig blieb.
    Blut spritzte, als Si Cwan in die Reihen seiner Gegner fuhr. Mit Händen wie Speere und Bewegungen, die abgezirkelt und von maschinenartiger Präzision waren, bewegte er sich schnell und geschmeidig durch die immer panischer – und kleiner – werdende Gruppe der Romulaner.
    Als Sela den Phaser auf William Riker richtete, dachte sie nicht einen Moment daran, dass es Probleme geben könnte. Sie ging auch davon aus, dass die vier Romulaner in ihrer Begleitung in der Lage wären, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Schließlich waren sie schwer bewaffnet. Die durchschnittliche Brückenbesatzung zählte weniger als ein Dutzend, und nur einer von ihnen – der Wachmann der Brücke – war bewaffnet. Außerdem war Sela mit den Gepflogenheiten der Föderation bestens vertraut. Diese Leute redeten und diskutierten gern. Wenn sie auf der Brücke auftauchten, würde der erste Satz des Captains »Was wollen Sie?« lauten – und in diesem Fall wollte es das Glück, dass er von Will Riker höchstpersönlich geäußert wurde. Danach würde es einen Dialog geben, der hin- und herging, Beschimpfungen, verächtliches Schnaufen, bissige Bemerkungen und das Übliche.
    Eine ernsthafte Bedrohung? Das kam Sela gar nicht in den Sinn. Deshalb glaubte sie, Will Riker ungestraft töten zu können. Die Dreistigkeit ihres Tuns würde genügen, die kampfunfähige Besatzung völlig zu lähmen. Wie sein lebloser Körper würde auch ihr Widerstand zusammenbrechen. Davon war Sela fest überzeugt.
    Umso irritierender war es, das Kreischen von Metall zu hören. Sie hatte keine Ahnung, was die Ursache dafür war. Doch es dauerte nicht lange, bis sie es herausfand.
    Auch wenn man es kaum glauben konnte, hatte sie bei ihrer Ankunft den Brikar nicht bemerkt. Er hatte sich hinter seiner taktischen Konsole versteckt. Dafür, dass er ein ziemlich

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