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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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verließen. Und nun tauchten diese nichtsnutzigen Romulaner auf und wollten Chaos im Maschinenraum anrichten?
    Verdammt unwahrscheinlich.
    Auf den ersten Blick sah Burgoyne nicht besonders abschreckend aus. Man erkannte seine/ihre Stärke und Schnelligkeit kaum, bevor man nicht in eine kritische Lage geriet … und in einer solchen befand sich die Besatzung des Maschinenraums der
Excalibur
in diesem Moment. Burgoyne jedenfalls zögerte keinen Augenblick.
    Hastig suchte er/sie mehrere isolineare Chips zusammen. Als die Romulaner materialisierten, warf er/sie in rascher Folge.
    Ein paar Jahre zuvor hatte Burgoyne einen Magier gesehen, einen Meister im Kartenspiel, der sich selbst einfach nur als Jay vorgestellt hatte und bei einer seiner/ihrer Kneipentouren aufgetreten war. Sein Geschick mit einfachen Spielkarten war verblüffend gewesen. Er behauptete von sich, einer Familie herausragender Kartenkünstler zu entstammen, die Jahrhunderte zurückreichte. Das beeindruckendste Kunststück, das er vorgeführt hatte, bestand darin, die Spielkarten mit solcher Geschwindigkeit zu schleudern, dass sie in festen Gegenständen wie Obst stecken blieben. Burgoyne war von der Nummer völlig fasziniert gewesen, und schon lange glaubte er/sie, mit seinen/ihren langen Fingern und beweglichen Handgelenken bestens dazu in der Lage zu sein, das Kunststück nachzuahmen. Und so hatte er/sie Kartenwerfen zu einem Hobby gemacht und eine große Präzision entwickelt, mit der er/sie ein Ziel aus relativ großer Entfernung treffen konnte.
    Allerdings hatte er/sie nie eine hinreichend hohe Geschwindigkeit entwickelt, um irgendetwas zu durchstoßen – nicht einmal ein Stück Obst. Doch war der Anreiz auch noch nie so groß gewesen wie in diesem Augenblick. Außerdem waren isolineare Chips härter und gefährlicher als Karten.
    Als er/sie die Chips mit einer ruckartigen seitlichen Drehung des Handgelenks warf, schossen sie wie Kugeln davon und hatten dieselbe zerstörerische Kraft. Die Chips waren relativ harmlos, wenn sie nur dalagen. Doch wenn sie sich mit hoher Geschwindigkeit bewegten, hatten sie eine erstaunlich hässliche Wirkung.
    Ein Chip traf einen der Romulaner in den Hals. Er erstickte an seinem eigenen Blut, während dem zweiten ein Chip genau in die Augenhöhle drang und er schreiend zu Boden ging. Der dritte machte einen Schritt in Burgoynes Richtung, wobei er seine Waffe hob. Das erwies sich als Fehler – nicht die Bewegung mit der Waffe, sondern der Schritt nach vorne, denn die größere Nähe führte dazu, dass sich der Chip regelrecht in den Schädel des Romulaners bohrte. Er ging geräuschlos zu Boden. Alles geschah so schnell, im Bruchteil einer Sekunde, dass dem vierten Romulaner vor Erstaunen die Kinnlade herunterfiel. Das erwies sich als eklatanter Fehler, weil der Chip in seinen geöffneten Mund flog und sich in seine Kehle bohrte. Er ging würgend zu Boden.
    Vier aufgetaucht, vier gefallen, in weniger Zeit, als das Ingenieurteam brauchte, um gänzlich zu begreifen, dass es angegriffen wurde. Beth wurde blass, als sie die Romulaner am Boden liegen sah. Der Einzige, der noch lebte, war der mit dem Chip im Auge, doch einen Moment später rührte er sich nicht mehr, nachdem er wahrscheinlich am Schock gestorben war.
    Burgoyne betrachtete sie mit bemerkenswerter Ruhe und blickte dann auf die Chips, die er/sie noch in der Hand hielt. »Hmm. Ich lag falsch. Die Dinger sind alles andere als nutzlos.« Dann rief er/sie: »Schutzschilde und Warpantrieb sind erste und zweite Priorität! Wir müssen die Mistkerle davon abhalten, sich weiterhin an Bord zu beamen, und wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden! Bewegung!«
    Das größte Überfallkommando, das aus zwanzig Romulanern bestand, materialisierte auf Deck 10. Ein erbitterter Kampf gegen ein Sicherheitsteam der
Excalibur
folgte und endete mit Verlusten auf beiden Seiten. Dem Sicherheitsteam, das zahlenmäßig weit unterlegen war, gelang es, die Romulaner auf zwölf zu dezimieren, doch das Team der
Excalibur
wurde viel schwerer getroffen, und die drei Überlebenden traten den vollständigen Rückzug an. Die Romulaner, die den Sieg witterten, nahmen die Verfolgung auf, und das Trio schwer verwundeter Wachen war davon überzeugt, dass ihre letzte Stunde geschlagen hatte.
    Sie bogen um eine Ecke und hörten das Stapfen der Romulaner genau hinter sich … und dann stießen sie auf Si Cwan. Der thallonianische Adlige stand einfach da. Er hatte die Handflächen

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