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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Interesse für mich.«
    Riker biss nicht an, sondern blieb gelassen. »Sie werden es uns erzählen, Sela. Sie werden uns genau erzählen, was los ist. Die Beteiligung der Romulaner, der Überfall auf Daystrom … alles.«
    »Nur über meine Leiche, Riker.«
    Etwas in Rikers Stimme ließ Sela aufhorchen, als er wohlüberlegt und drohend sagte: »Wenn es nötig sein sollte, Sela. Doch nur, wenn es absolut nötig sein sollte.«

15
    Es gab wenige Welten in der Galaxis, die so sehr einem Angriff auf die Sinne glichen wie Wrigleys Vergnügungsplanet. Jetzt da Calhoun darüber nachdachte, fiel ihm keine andere ein.
    Sie schlenderten durch die Straßen, in denen ununterbrochen Feierstimmung herrschte. Grellbunte Lichter blinkten Tag und Nacht, und laute Musik schallte aus den Häusern um sie herum. Calhoun fragte sich, wann die Bewohner wohl schliefen, und er kam zu dem Schluss, dass die wahrscheinliche Antwort »nie« war.
    Wrigleys Vergnügungsplanet war eine vollkommen künstliche Welt, vor mehreren hundert Jahren von einem gewissen Horatio Wrigley gekauft und nach seinem Tod von der Familie weiterbetrieben. Sein Ende, so ging das Gerücht, hatte aus einem längeren Aufenthalt auf seiner eigenen Welt resultiert. Wahrscheinlich war er mit einem Lächeln im Gesicht entschlafen. Es gab bestimmt schlimmere Todesarten.
    Anscheinend hatte Wrigley beschlossen, den hedonistischen Lebensstil, den er auf Welten wie Argelius und Risa vorgefunden hatte, bis zu einem noch nie da gewesenen Grad zu steigern. Wrigley war die eine Welt, deren Flutlichter man selbst aus dem Orbit sehen konnte.
    Calhoun und Lodec ließen sich nicht von der kontinuierlichen Feierstimmung anstecken. Calhoun beobachtete die Fröhlichkeit um sich herum wie aus großer Ferne. Sie schien nichts mit ihm oder seinem Leben zu tun zu haben. Am meisten wurde sein Eindruck durch die Tatsache verstärkt, dass er mit einer lebendigen Erinnerung an die Unterdrückung, die sein Volk erlitten hatte, die Straße entlangging. Ein Danteri, direkt neben sich, und er selbst hatte ihn befreit. Unter anderen Umständen hätte er nicht gezögert, ihn zu töten, dennoch hatte er sein Leben riskiert, um ihn zu retten.
    Das alles war … vor sehr langer Zeit. Und ich nehme an, es spielt nun keine Rolle mehr
.
    Das waren Lodecs Worte gewesen, und nun fragte sich Calhoun, ob der Danteri nicht sogar recht hatte. Zwei Jahrzehnte. War es wirklich so lange her? Zwei Jahrzehnte, seit er die Befreiung von Xenex angeführt hatte. Er hatte sich nicht damit aufgehalten, über das Verstreichen der Zeit nachzudenken, wirklich nicht. Zwanzig Jahre. Inzwischen gab es erwachsene Xenexianer, die keinerlei Erinnerungen an die Zeit hatten, als Xenex alles andere als frei gewesen war. Für die M’k’n’zy von Calhoun nur ein Name in einem Geschichtsbuch war (sowie der Name der nach ihm benannten Statuen, die die Landschaft von Xenex schmückten und die ihm überhaupt nicht ähnlich sahen, wie er fand). Es gab tatsächlich Xenexianer, für die ein Danteri überhaupt nichts Bedrohliches darstellte.
    Tatsache war, dass die Regierung, die nach Calhoun gekommen war, selbst große Fortschritte gemacht und ziemlich eng mit den Danteri zusammengearbeitet hatte – eine Regierung, an deren Spitze Calhouns Bruder gestanden hatte. Diese Allianz, diese Bereitschaft, mit den früheren Unterdrückern zu kooperieren, hatte einen Keil zwischen Mac und seinen Bruder getrieben, der sie bis zum heutigen Tag mehr oder weniger entzweite.
    Glauben Sie … dass wir dort sein wollten? Den meisten von uns war Xenex völlig egal. Wir haben getan, was man uns gesagt hat. Wir haben Befehle befolgt
.
    Und ich nehme an, es spielt nun keine Rolle mehr
.
    So wollte er nicht über die Danteri denken. Es passte nicht in sein Bild vom Universum. Die Danteri waren allesamt tyrannische Monster, die nichts anderes im Sinn hatten, als Xenex wieder in ihren Würgegriff zu bekommen, und sie hassten alles, was mit dieser Welt zu tun hatte. Sie waren herzlose Bastarde, die Calhoun und seine Artgenossen ohne Vorwarnung töten würden. Sie durften nicht als einfache … Sterbliche durchgehen. Fehlbare Sterbliche, des Kämpfens müde oder vielleicht dankbar gegenüber einem Xenexianer oder sogar freundlich … so etwas war für ihn einfach nicht denkbar.
    … spielt nun keine Rolle mehr …
    Oder sollte es eine Rolle spielen? Gab es ein Gesetz, das den Hass begrenzte? War Calhoun unvernünftig, unbeugsam? Lodec schien ein vernünftiger Mann zu

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