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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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Ausnahme dar. Während es zwar unlogisch war, sich dafür zu schämen, wie der Körper geformt war, war es alles andere als Tuvoks Gewohnheit, sich nach solch minimaler Aufforderung seiner Kleider zu entledigen.
    Er unterzog sich einer schnellen mentalen Übung, um die ungewöhnlich aufgeladenen Gedanken zu vertreiben und seine innere Ruhe wiederherzustellen. Es half, aber nicht so sehr, wie der Ensign es sich gewünscht hätte.
    Als Crusher und er sich ausgezogen hatten, blickten sie einander in die Augen – und vermieden es peinlich genau, irgendwo anders hinzusehen. Der Commander räusperte sich.
    »Also gut«, sagte er, »gehen wir.« Dann durchquerte er den Raum und öffnete die Tür in der am weitesten entfernten Wand.
    Dampf drang herein und umhüllte sie. Einen Augenblick lang konnte Tuvok nichts sehen. Dann erkannte er Gestalten in dem warmen Dunst, und er verstand, was Crusher und ihn hier erwartete. Eine Welle der Erleichterung erfasste ihn.
    Das Haus der Freude war kein Bordell. Es war ein
Badehaus
.
    Der Mann, den er für Pudris Barrh hielt, faulenzte in einem dampfenden Becken, das mit grünem Schleim angefüllt zu sein schien. Als der Melacronianer jedoch seine Position im Becken änderte, wurde klar, dass es lediglich Wasser war, das mit irgendeiner Substanz versetzt worden war, auch wenn Tuvok nicht sicher sagen konnte, worum es sich handelte.
    Als sich die Luft klärte – ein Nebeneffekt ihres Eintretens – war der Vulkanier in der Lage, ihren Gastgeber besser zu sehen. Er war ziemlich korpulent für einen Melacronianer und deutlich bleicher als die meisten Mitglieder seines Volks.
    Während zähflüssige, matschige Wellen von Barrhs breitem Körper ausgingen, winkte er Tuvok und Crusher herbei. »Bitte, meine Herren, schließen Sie sich mir an. Wir kennen uns noch nicht, aber es gibt kaum bessere Orte als das Haus der Freude, um sich kennenzulernen.«
    Barrh warf den Kopf zurück und lachte laut über seine eigene Bemerkung. Der Commander lachte ebenfalls.
    »Keine Waffen. Natürlich«, führte der Melacronianer aus und deutete mit seinem dicken Zeigefinger in ihre Richtung. »Keine Ablenkungen irgendwelcher Art. Einfach nur Gesellschaft, eine ansprechende Unterhaltung und das Geschäft.«
    »Natürlich«, erwiderte Crusher.
    Tuvok und er tauschten einen schnellen Blick. Der Commander holte tief Luft, bevor er die mit einem Teppich ausgelegten Treppen hochging und erst den einen, dann den anderen Fuß in die heiße, flüssige Brühe tauchte.
    Dem Ensign blieb kaum eine andere Wahl, als es ihm gleichzutun. Als er bis zur Brust in die zähflüssige, überraschend angenehm riechende Flüssigkeit eintauchte, versicherte er sich selbst, dass es keinen logischen Grund gab, warum T’Pel jemals von dieser Angelegenheit erfahren musste.
    Zudem, so dachte er, war die Wahrscheinlichkeit ohnehin groß, dass der Großteil von Crushers und seinen Aktionen als geheim eingestuft werden würde. Er musste zugeben, dass ihm diese Aussicht sehr behagte.
    »Nun denn«, sagte Barrh, der sie mit seinen Schlitzaugen beobachtete, »mein Mitarbeiter sagt, dass Sie ein profitables Angebot für mich haben?«
    »Das hoffen wir«, erwiderte Crusher. Er ließ die Flüssigkeit einen Moment lang an sein Kinn schlagen, bevor er weitersprach. »Mein Name ist Marcus. Mir wurde von jemandem, den Sie kennen sollten, gesagt, dass Sie der Reiter eines gewissen Bin Nedrach sind.«
    Tief in der Kehle des Melacronianers rumorte es. Beiläufig hob Tuvok die Arme aus dem Wasser und platzierte sie am Rand des Beckens, nur für den Fall, dass er schnell nach Barrh greifen musste.
    »Wenn Sie vor ein paar Wochen gekommen wären«, sagte der Melacronianer, »dann hätten Sie recht gehabt. Aber ich bin nicht länger der Reiter des Bastards.«
    »Ein Problem?«, fragte Crusher beinahe gut gelaunt.
    »Das könnte man so sagen.« Eine klare Note von Bitterkeit schwang in Barrhs Stimme mit. »Wir hatten einen kleinen … Disput, was einen Auftrag betrifft. Ich halte mir keine Rösser, die ich nicht kontrollieren kann, Marcus. Sie verstehen?«
    Crusher nickte. »Natürlich. Auch wenn es schade ist.«
    »Aber er ist nicht das einzige Ross in meinem Stall«, erklärte ihr Gastgeber. »Ich habe einige, die …«
    Der Commander spielte Enttäuschung vor und schüttelte den Kopf. »Nein, ich fürchte, dies ist ein sehr spezieller Auftrag. Es muss Nedrach sein.«
    Barrh verlagerte sein Gewicht im Wasser. »Dann können Sie genauso gut das Bad genießen,

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