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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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so dämlich, Quinn“, sagte Zett hinter ihm und seine leise, drohende Stimme hallte seltsamerweise durch das gesamte Casino. „Sie wissen doch, Mr. Ganz mag es nicht, wenn man ihn warten lässt.“
    Es war das Erste, was der Nalori seit Betreten der
Ekon
zu ihm gesagt hatte. Quinn war versucht, die ganze Geschichte mit Broon zu erzählen, aber er vermutete, dass der Killer bereits einen Bericht von seinen eigenen Leuten erhalten hatte. Er hatte halb erwartet, das Zett ihm bei Betreten der Luftschleuse den Bauch aufschlitzen würde, aber offensichtlich war er – jedenfalls für den Moment – in Sicherheit, da Ganz seine Dienste noch benötigte.
    Hoffen wir mal, dass meine Glückssträhne noch etwas anhält
.
    Quinn sah den Nalori von der Seite an und stellte fest, dass sein dunkler, gepflegter Anzug den obsidianfarbenen Teint sogar noch unheimlicher aussehen ließ. „So früh am Tag schon schwarz zu tragen sieht Ihnen gar nicht ähnlich. Hat sich der übliche Oberkellner krank gemeldet?“ Obwohl Zett nicht antwortete, erkannte Quinn an den zusammengezogenen Augenbrauen, dass seine Bemerkung gesessen hatte. Der Händler lächelte zufrieden und sagte nichts weiter, während er Armnoj die Treppe hinauf zu Ganz’ privater Loge folgte.
    Der orionische Kaufmannsprinz wartete schon auf ihn. Wie hingegossen lag er auf seinen Kissen und Polstern. Er trug eine kastanienfarbene Toga, die zu seiner grünen Haut passte. Ganz stützte sich auf seinen linken Ellenbogen und hielt dabei einen silbernen Kelch in seiner enormen Rechten. Eine andorianische
Zhen
, die nicht mehr als ein hauchdünnes goldenes Etwas trug, das keine Fragen zu ihrer Figur offen ließ, lag neben ihm und fütterte ihn mit kleinen Stücken einer exotischen Frucht.
    Ausgerechnet in diesem Moment meldete Quinns Magen, dass er heute noch nichts gegessen hatte.
    Er war klug genug, um direkt vor Zett stehen zu bleiben und darauf zu warten, dass Ganz ihn empfing. Er wusste aus Erfahrung, dass, wenn der Gangsterboss irgendetwas war, dann empfindlich, was sein eigenes Protokoll anging. Quinn steckte die Hände in die Taschen und sah hinüber zu Morimol, einem Mitarbeiter des Orioners, der ihn mit einer Mischung aus Verärgerung und unterdrückten Ekel ansah.
    Der Schläger trat vor und bedeutete Armnoj, sich zwischen die beiden schwarzen Obelisken zu stellen, die vor Ganz platziert waren. Der Zakdorn gehorchte eilig. Seine übliche Blasiertheit schien hier, vor seinem Arbeitgeber, völlig verschwunden.
    „Mr. Ganz“, sagte Armnoj und streckte seine rechte Hand zum Gruß aus. Mit der linken drückte er nach wie vor seine Aktentasche an sich. „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie geehrt ich bin, Sie zu treffen. Es ist wirklich schon zu lange her.“ Seine Worte sprudelten so schnell aus ihm heraus, dass Quinn damit rechnete, dass er aus Luftmangel gleich aus den Latschen kippen würde.
    Ganz sagte für einige Momente nichts, sondern nahm einen ordentlichen Schluck aus seinem Kelch. Als er endlich sprach, tat er das mit seiner üblichen leisen, aber tiefen Stimme und seine Miene sprach jetzt schon davon, wie sehr ihn das Ganze langweilte. „Armnoj, ich gebe zu, Sie überraschen mich immer wieder. Wie haben Sie es nur all die Zeit geschafft, da draußen zu überleben?“
    Armnoj richtete sich auf und seine Brust schien vor Stolz anzuschwellen, als er antwortete, „Nun, ich muss Ihnen sagen, dass es nicht einfach war und wir große Schwierigkeiten hatten, überhaupt hier hin zu gelangen. Allein, wenn man bedenkt …“
    „Das war eine rhetorische Frage“, sagte Ganz. „Haben Sie die Unterlagen dabei?“
    Der Zakdorn nickte und hob seine Aktentasche. „Hier sind sie. Wie Sie wissen, sind alle meine Akten mit einem vielfachen Verschlüsselungsalgorithmus gesichert, der jeden unbefugten Zugriff verhindert. Ich habe die Software selbst entwickelt, ebenso wie einen sich selbst erneuernden Code, der …“
    „Das interessiert doch niemanden.“ Ganz’ Gesichtsausdruck wechselte von Desinteresse zu Gereiztheit. „Öffnen Sie einfach die Dateien, bitte.“
    Armnoj räusperte sich und richtete sich erneut auf, in dem Versuch, das Zittern seiner Knie zu unterdrücken. „Ja, natürlich.“ Er sah sich um und fragte: „Könnten Sie alle bitte etwas Platz machen?“
    Ganz deutete auf den Fußboden, auf dem der Zakdorn stand und trank noch einen Schluck. „Sie haben genug Platz.“
    Der Buchhalter ließ ein hochmütiges Schnauben hören, offensichtlich unzufrieden

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