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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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Station aus und sammelte Berichte und Schadensmeldungen. Der kräftigte Tellarit hatte sich sogar die Zeit genommen, nacheinander mit dem Brückenpersonal einige persönliche Gespräche zu führen. Klisiewicz hatte sich nach seinem Gespräch besser gefühlt, die anderen wahrscheinlich auch. Die
Endeavour
befand sich mittlerweile auf dem schnellsten Weg zurück zur Sternenbasis 47. Eine bessere Stimmung half allen.
    Klisiewicz kannte den Offizier nicht, der ihn ablöste. Als er die Brücke verließ, hatte er Mog noch einen letzten Blick zugeworfen, aber der Ingenieur war so in seine Berichte vertieft gewesen, dass er ihn nicht bemerkt hatte. Auf dem Weg zu seinem Quartier hatte ein dumpfes Knurren in seinem Magen ihn daran erinnert, dass er kein Frühstück gehabt hatte, deshalb war er zur Messe gegangen. Doch der Hunger schwand, als das Essen erst einmal vor ihm stand. Er spielte lustlos damit herum, während seine Gedanken in einer ständigen Schleife die Ereignisse der letzten Stunden wiederholten.
    War ich heute der richtige Mann für den Job? Habe ich genug getan? Hätte ich schneller …
    „Ensign Klisiewicz?“
    Etwas Gelbes tauchte vor ihm auf und riss ihn aus seinen Gedanken. Als er aufsah, bemerkte er, dass Lieutenant McCormack auf der anderen Seite des Tischs stand. Sie hielt ein Tablett in der Hand. Das Gesicht des Navigators wurde von strohblondem Haar eingerahmt. Sie lächelte knapp, aber schon diese winzige Geste der Freundlichkeit war ihm in diesem Moment willkommen.
    „Lieutenant!“, sagte er ein wenig zu freudig.
    „Bitte“, sagte sie in einer Stimmlage, die zu tief für ihre schmale Gestalt erschien, „nenn mich Marielise. Ich glaube, wir haben die Notwendigkeit für Ränge längst hinter uns gebracht.“
    Klisiewicz nahm ihr Angebot nur zu gern an. Er erhob sich, sagte „Ich bin Stephen“ und schob ihr einen Stuhl zurecht. „Setz dich bitte.“
    McCormack stellte das Tablett auf den Tisch und setzte sich. Sie warf einen kurzen Blick auf seinen Teller, dann zog sie die Serviette von ihrem. Darunter befand sich ein grüner Salat mit Hähnchenstücken, Äpfeln und Nüssen. Klisiewicz war seine eigene Mahlzeit ein wenig peinlich, so als müsse er sich dafür entschuldigen. Gleichzeitig war er nervös, weil er nicht wusste, weshalb sie sich ausgerechnet zu ihm gesetzt hatte. Sie bot ihm keine Erklärung an, sondern begann so stumm wie die anderen um sie herum zu essen.
    „Woher nimmst du nur den Appetit?“, fragte Klisiewicz. Er bereute die Frage bereits, bevor er sie ausgesprochen hatte. Hastig fügte er hinzu: „Ich meine, du weißt schon, nach allem, was passiert ist.“
    McCormack hob die Schultern und schob Grünzeug und kleine Hähnchenstücke über den Teller. „Ehrlich gesagt bin ich nicht besonders hungrig. Ich bin nach dem Ende meiner Schicht hierher gekommen, weiß eigentlich aber nicht genau, wieso.“ Sie lächelte leicht. „Wahrscheinlich Gewohnheit. Außerdem hilft es keinem, wenn ich nichts esse. Hätte mir gerade noch gefehlt, wenn Dr. Leone mir auf die Nerven ginge, weil ich nicht genügend auf mich achte.“
    Klisiewicz nickte zwar verstehend, konnte ihre Erklärung aber nicht ganz nachvollziehen. Also schwieg er und stocherte weiter in seinem Hackfleisch herum.
    „So“, sagte McCormack, als sie ungefähr die Hälfte ihres Salats gegessen hatte. „Das war also dein erstes Mal unter Beschuss?“
    Sie kommt wohl direkt zur Sache
, dachte er. Seine Schultern sackten nach unten. „War das so offensichtlich?“, fragte er.
    „Im Gegenteil“, antwortete die Offizierin. „Ich frage nur, weil irgendjemand das behauptet hat. Ehrlich gesagt, hat mich das überrascht.“
    Seine Laune stieg. „Wirklich?“
    McCormack nickte und aß weiter. Klisiewicz genoss das Lob. Er hoffte, dass sie noch mehr sagen würde, aber sie aß ruhig ihren Salat, wollte das Thema wohl nicht weiter erörtern. Aus irgendeinem Grund störte Klisiewicz die Stille nicht. McCormack war natürlich sehr attraktiv, doch sie übte auch einen beruhigenden Einfluss auf ihn aus. Sogar sein Appetit kehrte zurück. Nach einem Moment begann auch er zu kauen.
    Wortlos setzten sie ihre Mahlzeit fort. Schließlich legte McCormack die Gabel auf den Teller und wischte sich den Mund mit ihrer Serviette ab. Sie stand auf, sah ihn an und lächelte wesentlich offener als zuvor. „Es war schön, dich näher kennen zu lernen, Stephen“, sagte sie.
    Näher kennen zu lernen?
Stephen verschluckte sich beinahe. „Ebenso“,

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