Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm
etwas schiefgeht. Treten Sie zurück.“ Sie drückte das abgetrennte Bein gegen die Wunde, achtete sorgfältig darauf, dass die Knochen und durchtrennten Venen und Arterien da waren, wo sie hingehörten. Als sie endlich zufrieden und alles dort war, wo es sein sollte, drehte sich Babitz zur chirurgischen Kontrollkonsole um, richtete den Emitter genau auf McLellans Wunde aus und lud das Signalmuster mit der DNS-Sequenz des zweiten Offiziers.
Bitte, lass das keinen Fehler sein
.
Sie drückte den Auslöser und aktivierte die Maschine.
Dann stand sie neben Tan Bao und sah, wie ein Wunder geschah. Der rötliche Glanz fuhr mehrfach von McLellans Bauch hinunter zum Knöchel ihres verletzten Beins und wieder zurück. Dann konzentrierte es sich mit einem grellen, rubinroten Leuchten auf den Zwischenraum zwischen ihrem Körper und dem losen Glied. Nach und nach heilte Bridy Macs Bein.
Eine Minute nachdem die Prozedur begonnen hatte, deaktivierte Babitz den Emitter wieder und starrte nachdenklich auf den geheilten zweiten Offizier.
„Bereiten Sie eine Version des Impulses mit Commander Terrells DNA vor“, sagte sie zu Tan Bao. „Und dann sorgen Sie dafür, dass das Ding transportabel wird. Es könnte unsere einzige Chance sein, ihn zu retten.“
Theriault öffnete ihre Augen und blinzelte in das helle Tageslicht.
Die Steine, die sie vor ihrer Nische in der Höhlenwand aufgebaut hatte, waren bereits seit Stunden kalt. Sie lag zusammengerollt auf einem Bett aus steinigem Sand, eng an die raue Felswand gedrückt. Als ihre Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, sah sie hinunter auf ihre Beine, um nachzusehen, ob die Prellungen, die sie im Fluss erlitten hatte, schon abheilten.
Zu ihrer Überraschung waren keine Prellungen mehr zu sehen. Sie versuchte, sich an all die schmerzhaften Kollisionen mit versteckten Felsen in diesem schlammigen, braunen Wasser zu erinnern und auch an die Schläge gegen diesen unterirdischen Tunnel. Sie hatte jeden dieser blauen Flecken gestern noch schmerzhaft gespürt, als sie aus dem Wasser gekrochen war, um in dieser Nische hier Unterschlupf zu suchen. Der ständige Schmerz in ihren Wunden hatte sie wach gehalten. Sie tastete ihre Seiten und ihre Arme mit den Fingerspitzen ab, aber sie fand keine Verletzungen. Keine Quetschungen, keine Platzwunden, nicht einmal einen Kratzer.
Hinter den Felsen bewegte sich etwas.
Es war ein kleiner Lichtschimmer und ein wenig Dunst über dem Wasser. Eine enorm große menschliche Gestalt war darin zu erkennen. Sie schwebte Dutzende von Metern über dem Zentrum des riesigen Höhlenteichs. Die wirbelnden Wolken von vielfarbigem Nebel, die den Riesen umgaben, bewegten sich so leicht wie Laichfäden unter Wasser. Ein breiter, senkrechter Sonnenstrahl fiel von einer Öffnung in der Decke auf das ätherische Wesen.
Sie kroch aus der Nische und kletterte über die Felsen. Ihre Muskeln waren steif. Zuerst schien der durchscheinende Titan keine Notiz von ihr zu nehmen. Er schwebte schweigend in den goldenen Strahlen, umgeben vom Wispern der fallenden Fluten und den zahlreichen Echos aus den großen Höhlen, die den Teich umgaben.
Dann wurde die Gestalt für einen Moment blasser und fast durchsichtig, wie eine Skulptur aus Rauch, die ihre Konturen verlor. Sekunden später verdichtete sich das Wesen wieder, immer noch an derselben Stelle, aber jetzt mit dem Gesicht zu Theriault. Es sah sie direkt an. Doch die junge Frau war nicht erschrocken, tatsächlich war sie sogar fasziniert von der vielfarbigen Schönheit, die da etwa einen Kilometer entfernt vor ihr schwebte.
Etwas zurückhaltend fragte sie: „Hallo?“
Die Gestalt richtete ihre Aufmerksamkeit mit der Gnadenlosigkeit einer erbarmungslosen Wüstensonne auf sie. Deine Verletzungen waren schwer , antwortete sie telepathisch. Seine geistige Stimme klang wie ein Beben, das alle ihre Gedanken ins Chaos stürzte.
„Vorsichtig“, war alles, was sie denken konnte. „Bitte.“
Die Gestalt sprach jetzt so donnernd laut, dass das Gestein unter ihren Füßen erzitterte. „ Dein Geist ist nicht geschaffen, die Stimme zu hören. “
„Nein“, sagte sie, „das ist er nicht.“ Sie ging ein paar vorsichtige Schritte vorwärts, bis sie das Ufer des Teichs erreicht hatte. Direkt in diese strahlende Großartigkeit zu sehen war schmerzhaft, so wandte sie ihre Augen nach unten, zum weiß glühenden und zitternden Spiegelbild auf der Wasseroberfläche. „Ich bin Vanessa Theriault.“
„ Ich bin der Widersacher.
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