Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm
voneinander entfernt standen. „Das ist eine logische Wahl“, fügte T’Prynn hinzu. „Gewalt wird verhindert und ein wertvoller Posten geschützt.“
Sandesjos Stimme war nur ein heiseres Flüstern, und ihre Worte ein warmer Wind der Leidenschaft auf T’Prynns Lippen. „Das ist es, was ich für dich bin? Ein
wertvoller Posten
…?“
„Nein“, flüsterte T’Prynn zurück. „Du bist viel mehr als das. Mehr als ich in Worte fassen kann … Anna.“ Sie widerstand dem Trieb, sich von der intensiven, unwiderstehlichen Präsenz der Klingonin zurückzuziehen. Sandesjo lächelte und berührte T’Prynns Lippen sanft mit den ihren. „Die Information über die
Zin’za
ist dringend“, sagte T’Prynn. Sandesjo strich mit ihren Händen sanft über T’Prynns Hüften. „Sie sollte umgehend weitergegeben werden.“
Den Stoff von T’Prynns rotem Minikleid in den Fäusten fragte Sandesjo verlangend: „Wie lange noch, bis die
Zin’za
Jinoteur erreicht?“
„Acht Stunden“, sagte T’Prynn und unterdrückte all ihre höchst unlogischen und verbotenen emotionalen Impulse.
„Mehr als genug Zeit“, meinte Sandesjo, schob T’Prynns Kleid über ihre Hüften und führte sie zum Schreibtisch.
T’Prynn leistete nur schwachen Widerstand. „Ich bin im Dienst“, protestierte sie, als ihre Hände Sandesjos Brüste fanden.
„Die Feuer der Liebe kennen keine Zeit“, sagte Sandesjo und zitierte damit einen obskuren klingonischen Poeten, dessen Name T’Prynn vergessen hatte. „Und in den Feuern der Liebe“, sagte sie noch, als T’Prynn reflexartig in ihr Haar griff und eine Locke um ihren Finger wickelte. „
brenne ich für dich
.“
Captain Rana Desai saß auf der Sternenbasis 47 in einem privaten Büro des JAG-Korps. Das JAG-Kontingent auf Vanguard hatte mehr Platz zugewiesen bekommen, als es brauchen konnte. So hatten auch Junior-Anwälte und Beamte ein eigenes Büro bekommen, doch immer noch gab es überzählige Räume. Eines dieser Büros hatte Desai für einen bestimmten Zweck vorgesehen: Und zwar sollte hier nur in einem einzigen Fall ermittelt und recherchiert werden – einem Fall, den man als ihre ganz persönliche Obsession bezeichnen konnte.
Ein Raum. Ein Fall. Und offenbar unendlich viele Fragen.
Es waren zu viele Verbindungen, als dass Desai sie alle hätte sofort erkennen können. Nachdem sie wochenlang Listen und Zeitpläne durchsucht hatte, hatte sie sich vor einigen Tagen entschieden, die Einzelstücke eines nach dem anderen an die Wand zu hängen – anders würde sie nie imstande sein, das große Ganze zu erkennen.
So viele Namen
, dachte sie,
so viele Gesichter
. Wie die meisten solcher Schaubilder, die sie zusammengestellt gesehen hatte, enthielt auch dieses viel zu viele Informationen über die Basis. Das war bei den meisten kriminellen Organisationen der Fall, sie hatten eine große Menge Fußvolk. Diese ganzen Informationen von allen möglichen Welten der Föderation zusammenzusammeln, hatte sich zwar als sehr zeitaufwendig, aber als nicht besonders schwierig erwiesen. Dagegen hatte es sich wesentlich komplizierter gestaltet, an Geheimdienstinformationen von neutralen oder gar feindlichen Planeten zu kommen. Die Sternenflottenbestimmungen über die Erlangung von Beweisen waren sehr spezifisch, was die Methoden anging.
Bestechung gehörte nicht dazu. Das hatte bereits zu Beginn einige der Nachrichtenquellen ausgeschlossen.
Sie konnte die Informationen des Geheimdienstes der Sternenflotte, was interstellare Objekte und Ereignisse betraf, nur dann verwenden, wenn der Beweis vorlag, dass diese Information legal beschafft worden war. Alles, was durch Zwang oder Erpressung bekannt geworden war, wurde als suspekt eingestuft und war daher nutzlos. Die wenigen Geheimdienstoffiziere der Sternenflotte, mit denen sie es zu tun bekam, bestanden immer darauf, dass ihre Informationen „sauber“ seien, aber wenn sie genötigt waren, den Ursprung oder die Herkunftskette zu offenbaren, wurden sie unweigerlich zögerlich und unsagbar vage. Dass sie überhaupt etwas Nützliches vom Sternenflottengeheimdienst erfahren hatte, das sie legal verwenden konnte, grenzte geradezu an ein Wunder.
Es war spät, beinahe 2100. Desai hatte ihre Nachforschungen auf ihre Freizeit beschränkt. Offiziell existierte das Projekt nicht, und bis es einen Grund gab, damit an die Öffentlichkeit zu gehen oder bis das JAG selbst einen sah, die Initiative zu ergreifen, würde alles in diesem abgelegenen Raum bleiben,
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