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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Reporter Tim Pennington waren nah genug, um alles mitanzuhören.
    In ihrem Herzen stieg Kummer auf. Sie blinzelte, rieb ihre Augen und versuchte, ihre Atmung zur Ruhe zu bringen, während sie alle sichtbaren Emotionen aus ihrem Gesicht verbannte. „Commodore Diego Reyes“, erklärte Sie mit ihrem abgehackten Londoner Akzent, „auf Befehl des Judge Advocate General der Sternenflotte sind Sie hiermit angeklagt, die direkten Befehle eines vorgesetzten Offiziers vorsätzlich missachtet zu haben; absichtlich geheime Informationen des Sternenflottengeheimdienstes an die Öffentlichkeit gegeben zu haben und sich verschworen zu haben, geheime Informationen preiszugeben. Sie haben das Recht auf einen Anwalt. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Haben Sie Ihre Rechte verstanden?“
    Reyes nickte. „Ja, das habe ich.“
    „Sie sind hiermit Ihres Kommandos enthoben, Ihres Dienstes entbunden und unter Arrest gestellt.“ Desai sah zu der Wache an ihrer linken Seite. „Nehmen Sie den Commodore in Gewahrsam und eskortieren Sie ihn in die Brigg.“
    „Aye, Captain“, sagte die Wache. Der Mann trat vor, schaute Reyes an und deutete mit seinem Arm in Richtung eines Turbolifts. „Sir, wenn ich bitten darf.“ Reyes tat wie ihm geheißen und ging in aller Ruhe zum Turbolift. Die zwei Wachen waren direkt hinter ihm.
    Wut und Verzweiflung machten sich in Desai breit, als sie beobachtete, wie der Mann, den sie lieben gelernt hatte, als Gefangener von einer Station abgeführt wurde, die vor wenigen Augenblicken noch unter seinem Kommando gestanden hatte. Damit sie nicht länger mitansehen musste, wie er die Einsatzzentrale verließ, drehte sie sich zu Commander Jon Cooper um, der vom Aufsichtsdeck herunterblickte. „Commander Cooper“, sagte Desai. „Sie haben jetzt das Sagen … Viel Glück.“
    Sie tippte, dass sie in der Ops wahrscheinlich für eine Weile unerwünscht sein würde. Desai ließ den verblüfften Ersten Offizier über seine plötzliche Beförderung nachsinnen und ging zum nächsten Turbolift – einem anderen als dem, in den Reyes geführt worden war. Ihr einziges Bestreben war es, zu ihrem Büro zurückzukehren und ihren Prozess vorzubereiten. Sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren schien herzlos, aber sie wusste, dass es einzig Richtige war – zu ihrem eigenen und Diegos Wohl. Es waren immer noch eine Menge Lücken zu füllen, aber sie hatte keine Zeit mehr, Fotos an Wände zu pinnen und Geschichten zu sammeln.
    Sie hatte ein Militärverfahren zu gewinnen.

Epilog
GESANDTE
DER RACHE

Tango für Zwei
    Zett Nilrics Raumschiff, ein Nalori-Handelsschiff namens
Icarion
, war annähernd zwei Tage mit ausgeschalteten Maschinen durch den Raum getrieben. Das Lebenserhaltungssystem war auf ein absolutes Minimum zurückgefahren und seine tatsächliche Kommunikationsreichweite betrug weniger als eine Lichtminute. Es war unwahrscheinlich, dass die
Icarion
aufgespürt würde, außer wenn ein anderes Schiff gezielt suchte und genau wusste, wo es suchen musste. Aber da sein Boss besondere Abmachungen mit der Sternenflotte getroffen hatte, um diesen Sektor von Patrouillen und Überwachungen durch Langstreckensensoren frei zu halten, hatte Zett allen Grund zu glauben, dass er verborgen arbeitete.
    Es war Zeit. Er strich mit einer glänzenden, nachtschwarzen Hand über die Hauptkonsole des Schiffes, stellte den Transmitter auf eine sichere Frequenz ein und sendete einen kurzen niederfrequenten Impuls mit verschlüsselten Daten in die Leere von Sektor Tango-4119. Wenn seine Kontaktperson pünktlich war, würde er nicht lange warten müssen.
    Hinter ihm, in der Hauptkabine hinter dem Cockpit, stand der Steinsarkophag gesichert auf dem Deck. Zett war kein Mann, der leicht aus der Fassung zu bringen war, aber er wollte diese Fracht von seinem Schiff herunter haben. Er hatte über den offensichtlichen Schrecken gespottet, den dessen Inhalt bei dem primitiven Volk, von dem er ihn erworben hatte, verursacht hatte. Aber in den zwei Tagen, in denen er sich nun in seinem Besitz befand, hatte er Respekt vor dem Artefakt bekommen. Es schien eine Aura der Gefahr von ihm auszugehen. Er war sicher, dass der Sarg seine Träume mit Schrecken füllte und seine wachen Gedanken mit zermürbenden unterschwelligen Ahnungen beunruhigte. Weniger als vier Tage in seiner Gegenwart hatten ihn davon überzeugt, dass das Böse mehr als ein theoretisches Konzept war; es war bittere Realität, die

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