Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm
ihrer raumfahrenden Familie gemacht. Er war einer von ihnen. Jetzt, da er ihn wieder tragen durfte, fühlte er sich so frei wie seit Wochen nicht mehr.
Als er sich Landebucht Vier näherte, schaute er durch eines der Beobachtungsfenster in die höhlenartige Andockstation. Das winzige Raumschiff war von einer metallischen Hülle überzogen, innerhalb derer es offensichtlich überaus geschäftig zuging. Roboterhafte Kranausleger tauschten gerade modulare Sensorgehäuse an der äußeren Hülle aus. Techniker in Raumanzügen bewegten sich über die schimmernde Oberfläche des Schiffes und besserten kleine Abnutzungserscheinungen aus. Ein zusätzlicher Ladesteg führte vom Schiff zu Vanguards Frachtkomplex, der den Kern der Station umlief. Da er geholfen hatte, das Einsatzprofil zu schreiben, wusste Xiong, dass in diesem Moment verschiedene Exemplare der brandneuen und streng geheimen Ausrüstung in das kleine Schiff geladen wurden. Sie waren von ihm und den anderen Wissenschaftlern in der Gruft – der geheimen Forschungseinrichtung der Station – entwickelt worden.
Er nickte dem Vanguard-Sicherheitsposten zu, der am Eingang der Landebrücke stand und hielt kurz inne, um sich zu identifizieren. Der leitende Deckoffizier glich Xiongs Passierschein mit der Ops ab und winkte ihn durch, den Gang zur
Sagittarius
hinunter. Sobald der junge athletische Anthropologie- und Archäologieoffizier eine Biegung im Gang hinter sich gelassen hatte und damit außer Sicht der Wächter war, fiel er wieder in Laufschritt, um sein Ziel schneller zu erreichen.
Einige Momente später trat er durch die Öffnung der einzigen Luftschleuse der Station, die an der Backbordseite der Primärhülle angebracht war. Sowohl innere als auch äußere Türen standen offen, wie es üblich war für Schiffe, die in der Hauptbucht angedockt waren. Dann befand er sich im Inneren, auf dem Hauptdeck. Die
Sagittarius
hatte nur drei Decks. Das Frachtdeck, an der Unterseite der Primärhülle gelegen, hatte fast überall eine so tiefe Decke, dass sich die größeren Besatzungsmitglieder ducken mussten, wenn sie sich dort bewegten. Der Rest war noch niedrigerer Raum, um verschiedenste Ausrüstung, Werkzeuge und Ersatzteile zu lagern.
Das Hauptdeck war das Herz des Schiffes. Es beherbergte in einem gut geschützten, vorwärts gerichteten Bereich die Brücke. Rechts und links davon befanden sich die Quartiere des Captains und seines Ersten Offiziers, den beiden einzigen Besatzungsmitgliedern, denen Einzelquartiere zustanden. Wegen seines hohen Ranges wurde dem Captain die Kabine zugestanden, die dem einzigen Waschraum des Schiffes, der von allen geteilt wurde, am nächsten lag. In vier Besatzungskabinen – zwei Steuerbord, zwei Backbord, alle kürzlich neugestaltet – waren die restlichen zwölf Mitglieder der Crew untergebracht. An der breiten, achtern gelegenen Rundung des leicht zugespitzten Ovals befanden sich die Kombüse und das Krankenzimmer. Neben dem Quartier des Ersten Offiziers lag das Schiffslabor.
Die Besatzungskabinen waren ringförmig um den Kern des Schiffes angeordnet, der vollgestopft war mit Großrechnern, Sensortechnik und einer großen Auswahl miniaturisierter Sonden.
Weitere Technik und ein kaum benutzter Transporterraum nahmen den größten Teil des oberen Decks ein. Dort gab es außerdem ein paar Einstiegsmöglichkeiten zu einer Reihe von engen Schächten, die für Notfallreparaturen an Systemen wie den Sensoren oder den zwei Phaseremittern des Schiffes gedacht waren. Eine in sich geschlossene Sondenabschussstation beherrschte den vorderen Teil des Decks. Vor dem Transporterraum gab es eine Luke, um für eventuelle Reparaturen von Hand an den Computerkern des Schiffes zu gelangen.
Weil das Schiff für ein Turboliftsystem zu klein war, waren die verschiedenen Decks über steile, breitstufige Metallleitern erreichbar. Verbindungen zwischen Fracht- und Hauptdeck gab es jeweils mittig an Steueroder Backbord; zwischen Haupt- und oberem Deck gab es nur eine einzige, achtern gelegene Leiter, die in den Transporterraum führte.
Und das gesamte Schiff roch genauso, wie es Xiong in Erinnerung hatte: süßlich und antiseptisch rein. D
er Kampf zwischen Dr. Babitz und den Keimen dauert also noch an
, dachte er grinsend.
Seine Aufmerksamkeit wurde nach achtern gelenkt, als Metall gegen Metall krachte und eine Salve von Obszönitäten und Beleidigungen in verschiedenen Sprachen erklang.
Scheint ein schlechter Zeitpunkt zu sein, dem Master Chief
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