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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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zurück. „Ich könnte mich natürlich irren, aber ich bin ziemlich sicher, dass der, der das Meta-Genom als erster entschlüsselt, alle Trümpfe in der Hand hat – und die möchte ich lieber nicht in der Hand der Klingonen sehen, besonders, wenn wir beinahe unseren ganzen Einsatz aufs Spiel gesetzt haben.“ Er beugte sich vor und faltete die Hände vor sich. „Bis jetzt hatten wir einfach nur Glück und haben uns mit einem Bluff aus ein paar brenzligen Situationen gerettet – aber wenn wir unsere Karten offen auf den Tisch legen, um elftausend Leben auf Gamma Tauri zu retten, dann riskieren wir elf
Billionen
Leben in der ganzen Föderation, weil wir die Klingonen gewinnen lassen. – Ich bin kein Monster, Zeke“, fuhr er etwas sanfter fort. „Ich will auch nicht, dass den Leuten etwas passiert. Aber ich muss mich auch an den Gedanken gewöhnen, dass wir hier um größere Einsätze spielen als jemals zuvor. Ich will nicht dramatisch klingen, aber wir könnten hier über das Überleben der Föderation reden.“
    Ein düsteres Schweigen breitete sich im Raum aus. Fisher erkannte, dass er hier mit Leuten zu tun hatte, die mindestens so stur waren wie er selbst. Und sie standen nicht auf seiner Seite. Er zog eine Grimasse und schüttelte den Kopf. „Erklären Sie es, seien Sie vernünftig und rechtfertigen Sie es, wie Sie wollen“, sagte er. „Es läuft doch nur darauf hinaus, dass wir unschuldige Menschen sterben lassen, um unsere verdammten Geheimnisse wahren zu können.“
    Ein leiser, grummelnder Ton erklang in Jetaniens Brust. Dann sagte der chelonische Botschafter: „Ich hätte da einen Vorschlag, Commodore.“
    „Bitte“, meinte Reyes und klang dabei gleichzeitig neugierig und erschöpft.
    Jetanien griff nach den Aufschlägen seiner Robe. „Es ist wahrscheinlich, dass die Shedai das Vermessungsteam der Sternenflotte angegriffen haben, weil sie bewaffnet waren und als eine Bedrohung wahrgenommen wurden. Wenn das so ist, dann ist es möglich, dass unbewaffnete Zivilisten als nicht gefährlich eingestuft werden und von den Shedai in Ruhe gelassen werden. Wenn Dr. Fishers forensische Analyse nun feststellt, dass die Kolonisten von klingonischen Aktionen getötet wurden, schlage ich vor, dass wir den Zwischenfall als eine Angelegenheit zwischen fremden Parteien behandeln und uns neutral verhalten. Aber wenn er nun sagt, dass die Kolonisten von Shedai getötet wurden, empfehle ich, dass wir die Kolonisten entweder überreden oder auch zwingen, zu evakuieren, während wir Schritte unternehmen, die Sicherheit der Operation zu gewährleisten.“
    Reyes nickte. „Klingt in Ordnung für mich.“ Er sah zu Fisher. „Für Sie auch, Doktor?“
    „Ich denke immer noch, die Sache stinkt“, meinte Fisher und warf einen kurzen Blick auf die Datenkarte in seiner Hand. „Aber damit könnte ich leben.“
    „Dann machen Sie sich besser an die Arbeit“, meinte Reyes. „Denn Ihr Bericht entscheidet darüber, was wir als Nächstes unternehmen.“
    Dr. M’Benga schauderte leicht, als er in die kühle Leichenhalle ging. Sie war auf der untersten Ebene des Vanguard-Hospitals untergebracht und ein Platz, den M’Benga nicht gern aufsuchte – nicht aus Aberglaube, sondern weil er gern vermied, daran zu denken, dass sein Wissen und all die hervorragende medizinische Forschung der Sternenflotte einfach nicht ausreichten, wenn es um den Tod ging.
    Über den Hauptcomputer der Leichenhalle gebeugt, wirkte Dr. Fisher, als sei er ganz in seine Arbeit vertieft. Er sah ohne zu blinzeln in den versenkten und mit grünlichem Licht erleuchteten Bildschirm. Dabei bemerkte er die Schritte des jüngeren Arztes nicht, der sich ihm jetzt langsam näherte. Sogar als M’Benga direkt neben ihm stand, sah er weiter in das lebhaft glänzende Licht. Ein halbleerer Becher Kaffee stand rechts neben Fisher und ein Wirbel halb geronnener künstlicher Kaffeemilch schwamm an der Oberfläche. Jetzt langte Fisher über die Konsole hinweg, tastete nach einer blauen Datenkarte und gab diese in den Leseschlitz.
    Um sich bemerkbar zu machen und dennoch Fisher in seinen Gedanken nicht allzu unsanft zu stören, hob M’Benga die Faust vor den Mund und räusperte sich.
    Fisher warf ihm von der Seite einen kurzen Blick zu. „Ich wusste, dass Sie da sind, Jabilo. Kein Grund, sich zurückzuhalten.“
    „Ich bitte um Verzeihung, Sir. Ich sah, dass Sie beschäftigt sind.“
    Fisher massierte sich die Nasenwurzel und seufzte. „Was führt Sie hier in die

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