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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Taurus-Ausdehnung auf das Konto anderer Leute gingen, doch wollte er diese Ansicht nicht zur Grundlage seiner Verteidigung machen. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass zumindest einige der Personen, die diese Befehle erließen, nobelste Absichten verfolgten. Doch als ich nach den Geschehnissen von Erilon meine Bedenken äußerte, stieß ich auf nichts als Widerstand. Wir hätten früher handeln müssen, taten es aber nicht. Der Erlass der Generalorder 24 auf Gamma Tauri IV war nur die beste Wahl aus einer Liste furchtbarer Alternativen. Ich wollte nicht erneut in eine solche Situation geraten, nur weil jemand anders nicht gehandelt hatte.“
    „Was brachte Sie dazu, die Informationen schließlich freizugeben?“, fragte Desai und umkreiste seinen Stuhl.
    „Das Schicksal gab mir Tim Pennington und seinen Augenzeugenbericht über die Shedai auf Jinoteur“, antwortete Reyes. Er wusste – und weiß – zwar nicht mehr über die Shedai und Operation Vanguard, als was er mit eigenen Augen gesehen hat, doch das war schon mehr als genug.“
    „Sprachen Sie mit ihm darüber? Vor Veröffentlichung des Artikels?“
    „Natürlich“, antwortete Reyes. „Ich wusste, dass er über sein Erlebnis auf Jinoteur schreiben würde und hatte mich schon entschieden, bevor ich mit ihm sprach. Er hatte den Text fertig und erwartete, dass ich ihn überarbeiten oder seine Veröffentlichung schlicht verbieten würde. Als ich sah, was er geschrieben hatte, wusste ich, dass ich auf diese Weise die Öffentlichkeit über die Geschehnisse hier draußen informieren konnte.“
    „Er schrieb, was er auf einem Planeten sah, der für den zivilen Schiffsverkehr tabu war“, sagte Desai. „Als Teilnehmer einer Aktion, die der Aufsicht eines Sternenflottenoffiziers unterstand.“
    Reyes hob den Blick nicht von den Mitgliedern des Ausschusses. „Das ist richtig. Er und ein weiterer Zivilist hatten sich freiwillig in Gefahr begeben, um einem in Not geratenen Schiff der Flotte zu helfen – und sie stießen auf mehr, als sie erwartet hatten. Danach schrieb Pennington es auf, wie es Reporter nun einmal tun.“
    „Also“, sagte Desai und blieb erneut vor ihm stehen, „nahmen Sie die Story an sich, nachdem Pennington sie geschrieben hatte? Ohne, dass er Sie dazu drängte?“
    „Natürlich“, antwortete Reyes.
    „Bedrohte er Sie?“
    „Träumen Sie weiter.“
    „Sie nahmen den Artikel, gingen zum Kommunikationszentrum und schickten ihn an den Nachrichtendienst der Föderation. Ist das der korrekte Ablauf?“
    Reyes nickte. „Ist es.“
    „Verraten Sie mir eines, Commodore“, sagte Desai. „Würden Sie wieder so handeln, falls derartige Umstände in Zukunft erneut auftreten?“
    Reyes antwortete ohne zu zögern. „Wenn unschuldige Leben auf dem Spiel stünden, ja. Absolut.“
    „Selbst wenn Sie dadurch gegen die Statuten der Sternenflotte verstießen?“, frage Desai.
    „Ich habe geschworen, die Bürger der Föderation zu verteidigen“, sagte Reyes. „Diese Aufgabe kommt vor allen Regeln und Statuten. Sollte sich das geändert haben, bin ich in der falschen Branche.“
    Desai nickte und schenkte ihm ein kurzes Lächeln. Das war’s, wusste er. Sie hatte alle Karten ausgespielt, um die er sie gebeten hatte. „Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.“
    „Verstanden“, bestätigte Moratino, und Reyes blickte Desai nach, bis sie wieder an ihrem Tisch angekommen war. „Captain Sereb, Sie wünschen vermutlich ein Kreuzverhör.“
    „In der Tat, Euer Ehren“, sagte der dunkelhäutige Tellarit, stand auf und begab sich in die Mitte des Saales. „Commodore Reyes, wie Sie beschrieben, ängstigt es sie, dass die Wahrheit – beziehungsweise ein Teil davon – über die Shedai offengelegt wurde. Sagen Sie mir: Sind Sie ein Feigling?“
    Desai hatte über genügend Gerichtserfahrung verfügt, um von ihren Fragen auf mehrere Kreuzverhörwege zu schließen. Serebs Frage traf Reyes daher nicht unerwartet. Der Commodore antwortete und ließ den Anklagevertreter nicht aus den Augen. „Ich habe mich feige verhalten.“
    Sereb beugte sich vor. „Sie meinen damit ihre Entscheidung, die Kommandohierarchie zu untergraben und die Informationen an die Öffentlichkeit zu geben.“
    „Wollen Sie mir eine Frage stellen“, erwiderte Reyes ruhig, „oder mir Worte in den Mund legen?“
    Grunzend wandte sich Sereb an Moratino. „Euer Ehren.“
    Die Vorsitzende nickte und hob die Hand. „Commodore, solange Sie sich nicht auf die Siebte Bürgschaft berufen, um

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