Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
Vom Netzwerk:
genommen hatte, um sie am nächsten Tag anzuziehen, und nickte zufrieden. Jede Faser des maßgeschneiderten dunkelblauen Anzuges war perfekt, jede Falte wie mit dem Lineal gezogen. Die schwarzen Schuhe, die er tragen würde, waren derart auf Hochglanz poliert, dass er sich darin spiegelte.
    Es gehörte zu seinem Ritual, sich allabendlich auf den Folgetag vorzubereiten. Egal, wie voll sein Terminkalender war und wie spät es wurde, ging Zett nie zu Bett, bevor er sich nicht mit den Geschehnissen des kommenden Tages befasst, seine gnadenlosen Übungen gemacht und sichergestellt hatte, dass sein Aussehen dem hohen Standard entsprach, den er sich selbst stellte. Auf Freunde und Feinde mochte eine so streng befolgte Routine vorhersehbar wirken, doch wusste Zett sich zu helfen. Seine Gewohnheiten gingen niemanden etwas an. Einblicke in sein Privatleben gönnte er niemandem, nicht seinen Angestellten und ganz sicher niemandem aus Ganz’ Stab. Sein Leben derart geordnet und gleichzeitig für sich zu behalten, erforderte Disziplin – die eine Eigenschaft, die Zett mehr schätzte, als alles andere. Wer sie nicht aufbrachte, war schwach und leicht auszunutzen. Zum Glück war er von genau solchen Personen umgeben. Sie boten ihm zahlreiche Gelegenheiten zum Aufstieg, zum Fortkommen – und alles, was er dafür tun musste, war sich das Chaos zu Nutze zu machen, in dem sie lebten.
    Dabei habe ich nur einen Anzug gebügelt und ein Paar Schuhe geputzt
. Zett lächelte, als er sein obsidianfarbenes Gesicht in dem kleinen Spiegel an der Tür des Schrankes betrachtete. Er kontrollierte seine schimmernden Zähne nach den kleinsten Speiseresten, die von der letzten Mahlzeit übriggeblieben sein mochten. Doch was er sah, war Perfektion. Wie erwartet.
    Vielleicht hat Ganz Recht und du nimmst dich wirklich zu ernst
.
    Zett verscheuchte den Gedanken und drehte sich vom Schrank weg. Zufrieden mit seiner Auswahl, begab er sich zu der gut sortierten Bar in der Ecke des Raumes. Sein Tagwerk war vollbracht, jetzt war Zeit zur Entspannung. Bevor er zu Bett ging, würde er sich noch einen einzigen Drink aus seinem privaten Vorrat an exotischen Likören und anderen Alkoholika gönnen. Während er eine gehörige Portion einer grünlichen Flüssigkeit in ein achtkantiges Glas goss, überlegte er, wie er den Rest des Abends gestalten wollte. Sollte er zu seinem Schlaftrunk ein wenig Musik hören? Etwas aus seiner umfangreichen Datenbibliothek lesen oder anschauen? Er entschied sich für die Musik.
    Mit dem Drink in der Hand trat er zu dem Tisch in der entgegengesetzten Ecke. Er war aus einem einzigen Block dunklen Marmors gefertigt und makellos, genau wie Zett. Auf seiner Oberfläche befand sich nichts, bis auf die schlichte schwarze Mappe, die Zett jeden Tag bei sich trug, und einem Computerterminal, von dem aus er auf seine – natürlich allesamt verschlüsselten und passwortgeschützten – Daten zugreifen konnte. Zett beugte sich zu der Arbeitsstation, als der Monitor plötzlich aufflackerte und eine kurze Nachricht zeigte.
    Sichere Transmission erhalten
.
    Zett blickte zur Uhr an der Wand über seinem Tisch. Wer sollte ihn um diese Uhrzeit noch kontaktieren? Sicherlich nicht Ganz; der zog ihre persönlichen Kommunikationsgeräte dem Komm-System der
Omari-Ekon
vor. In der unteren rechten Ecke des Displays bemerkte Zett ein klingonisches Verschlüsselungsschema.
    Höchst interessant
.
    Über das Interface des Terminals forderte Zett Informationen über den Code an, in dem die Nachricht verschlüsselt worden war. Das Ergebnis überraschte ihn nur gering: unbekannt.
    Um die Nachricht zu entschlüsseln, würde er sie annehmen müssen. Erst dann begann seine eigene Datenbank damit, den Code zu analysieren und zu knacken. Zett fragte sich kurz, ob jemand auf der Station der Sternenflotte wohl mithören mochte. Zweifellos interessierte man sich dort für die Quelle und den Grund einer klingonischen Nachricht, die an ein privates orionisches Handelsschiff adressiert war. Dann verwarf er den Gedanken wieder. Die
Omari-Ekon
reiste derzeit außerhalb der Sensorreichweite von Sternenbasis 47.
    Die werden gar nichts erfahren
, entschied Zett.
Genau wie du, wenn du die Nachricht nicht annimmst
. Als er den entsprechenden Befehl eingab, kam die Verbindung zustande.
    Der Text auf dem Bildschirm wurde von dem Gesicht eines Klingonen ersetzt. Er trug die übliche, schwarzgoldene Uniform des klingonischen Militärs und schien
QuchHa’
zu sein. So nannten die

Weitere Kostenlose Bücher