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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Klingonen jene Mitglieder ihrer Gesellschaft, die von den Folgen einer genetischen Mutation gezeichnet waren, welche ihr Volk vor über einem Jahrhundert befallen hatte. Derartigen Personen fehlten die Stirnhöcker, die so typisch für die Kriegerrasse waren. Doch dieser Klingone, das erkannte Zett auf den zweiten Blick, sah nur so aus, als stamme er von jenen Unglücklichen ab. Tatsächlich zierten einige sehr schwache Höcker seinen kahlen Schädel. Ein dunkler dünner Bart, der nur seine Oberlippe und sein Kinn bedeckte, war der einzige Haarwuchs auf seinem Kopf. Mit schwarzen Augen und berechnendem Blick sah der Klingone Zett entgegen.
    „Ich grüße Sie, Mr. Nilric“
, sagte er, und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Seine Aussprache war klar und präzise, was Zett untypisch für einen Klingonen fand.
„Mein Name ist Chang. Ich hoffe, ich erreiche Sie zu keinem ungelegenen Zeitpunkt.“
    Ein Klingone mit Manieren? Zwar glaubte Zett, dass es seltsamere Dinge im Universum gab, doch fiel ihm spontan keines ein. „Keineswegs. Sie werden allerdings sicher zugeben, dass diese Kontaktaufnahme eher ungewöhnlich ist.“
    „In der Tat.“
Chang nickte.
„Ich bin aber zuversichtlich, dass Sie die Notwendigkeit für diesen unorthodoxen Weg und die mit ihm einhergehende Diskretion erkennen werden, wenn Sie gehört haben, was ich zu sagen habe.“
    Höflich und ausführlich. Zett entschied, dass Chang ein Politiker sein musste; zumindest ein Offizier mit politischen Ambitionen, dem sich nun die Gelegenheit bot, einen unbekannten Plan zu verfolgen. Nichts davon interessierte Zett – solange er nichts davon hatte.
    „Wir haben einen gemeinsamen Bekannten“
, fuhr Chang fort.
„Einer meiner Partner, Qahl, hat wohlmeinend von Ihnen gesprochen. Insbesondere von Ihrer Diskretion bei sensiblen Themen.“
    Zett hielt sein Äußeres unter Kontrolle, doch bei der Erwähnung des Klingonen, dem er vor Monaten diesen seltsamen, verfluchten Steinsarkophag geliefert hatte, schien sich sein Magen zu verknoten. Qahl selbst war wenig erinnerungswürdig, doch hatte das rätselhafte Objekt, welches der Nalori auf Traelus II erworben hatte, seinen Besuch auf Zetts Schiff, der
Icarion
, ohnehin überschattet. Traelus II war ein entlegener Planet in einem eher unerforschten Sektor der Taurus-Region und beherbergte eine Kultur, die nicht zu den Sternen reiste, sich aber der Existenz anderer bewohnter Welten und Zivilisationen bewusst war. In den letzten Jahren hatte sie daher aus ihrer an Ressourcen reichen Welt ein immer beliebter werdendes Ziel für interstellare Händler gemacht.
    Außerdem gab es dort, so hatte Zett erfahren, noch weitere solcher Artefakte, wenngleich auch keine Ruinen, wie sie die Föderation und die Klingonen auf anderen Welten in der Region gefunden hatten. Seines Wissens waren sich weder die Sternenflotte noch das Imperium der Bedeutung bewusst, die Traelus II möglicherweise für ihre scheinbar endlose Suche nach den Geheimnissen der antiken Zivilisation hatte, welche einst in dieser Gegend zuhause gewesen war.
    Können sie haben
, hatte Zett nach seiner Begegnung mit dem Sarkophag entschieden. In Gegenwart des Objektes war er so nervös und, ja, ängstlich gewesen, dass er alles daransetzte, einen weiten Bogen um diese längst verstorbene Rasse zu machen. Wenn die Föderation oder die Klingonen den Zorn derer auf sich ziehen wollten, welche einst über die Taurus-Region geherrscht hatten, war das nicht Zetts Problem.
    „Qahl ist ein fähiger Kurier“, sagte er, „aber ich weiß sonst kaum etwas über ihn.“ Tatsächlich besorgte es ihn, dass der Klingone einfach so seinen Namen fallen ließ. Zett machte sich eine gedankliche Notiz, Qahl schnellstmöglich aufzusuchen und sich um diesen Fehler zu kümmern. „Aber wie dem auch sei: Was wollen
Sie
von mir?“
    Chang nickte.
„Meine Vorgesetzten wünschen, Ihre besonderen Talente in Anspruch zu nehmen, Mr. Nilric. Zweifellos verstehen Sie ihren Wunsch nach Anonymität. Dennoch bin ich autorisiert, an ihrer Stelle zu verhandeln. Sie sind bereit, Ihnen Ihre Dienste großzügig zu entlohnen.“
    Zett hob eine Hand. „Chang, ich kenne Vulkanier, die schneller zum Punkt kommen.“
    „In der Tat“
, entgegnete Chang, und seine Stimme verlor etwas von ihrem nahezu lyrisch klingenden Tonfall.
„Wie Sie wissen, hat das Klingonische Imperium einen Preis auf den Kopf von Commodore Diego Reyes ausgesetzt. Meine Auftraggeber wollen Ihre beachtlichen Talente

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