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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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auf die andere Seite des Bettes. Ihr Gesicht blieb absolut ausdruckslos, wie erwartet.
    „Lasst uns beginnen“, sagte Sobon mit einer Stimme, die wenig mehr als ein Flüstern war. Mit den Fingern seiner faltigen Rechten griff er einmal mehr nach T’Prynns Gesicht und suchte die Kontaktpunkte. Auf der anderen Seite der Schlafstatt berührte T’Nel ihre Schwester auf gleiche Weise. Pennington sah, wie sie und Sobon gleichzeitig die Augen schlossen.
    „
Terau-kashkau-Veh-shetau
“, sagte Sobon und seine Gesichtszüge verhärteten sich. Pennington wusste, was der alte vulkanische Spruch in etwa bedeutete: Unsere Geister verschmelzen, werden eins. Die Worte waren in einem Dialekt gehalten, der laut Sobon seit über zweitausend Jahren nicht mehr regulär gesprochen wurde. Der Reporter spürte, wie sich sein Puls beim Klang der Litanei beschleunigte, die der vulkanische Meister angestimmt hatte. T’Nel stimmte nun ein, bediente sich ebenfalls des denkwürdigen Dialekts und sprach die rituellen Worte synchron mit Sobon aus. Irgendetwas flackerte in Penningtons linkem Augenwinkel, und als er sich danach umdrehte, konnte er sich eines überraschten Keuchens nicht erwehren.
    Der
Vre-Katra
unter Sobons linker Hand glühte und sandte einen rätselhaften roten Lichtimpuls ab.
    „T’Prynn.“
    Sie zuckte zusammen, als die neue Stimme erklang, drehte sich nach ihrer Quelle um und fand schließlich Anna Sandesjo, die weniger als zehn Meter entfernt stand. Sie sah aus, wie an dem Tag, an dem T’Prynn sie zum letzten Mal sah, bevor Anna den glücklosen Frachter
Malacca
betreten hatte. In ihren Händen hielt sie erneut das
bat’leth
, die zeremonielle Waffe, welche ihre klingonische Abstammung betonte.
    „Anna?“, fragte T’Prynn, von Verwirrung übermannt. Wie kam Anna hierher, jetzt? Trotz ihrer Zweifel konnte T’Prynn nicht bestreiten, dass der Anblick ihrer Geliebten sie mit Erleichterung erfüllte. Konnte es sein, dass die Mühen des langen Kampfes endlich von ihr abfielen? Nicht länger hörte sie das Rauschen des Windes in den Ohren, selbst der Sand schien sich zu beherrschen. „Ich verstehe nicht.“ War Anna gekommen, um sie fortzubringen? Der Gedanke daran, diesen Kampf ein für alle Mal hinter sich zu lassen, hallte in ihrem Geist, unwiderstehlich wie das Lied der Sirenen.
    „Alles wird erklärt werden, T’Prynn, wenn die Zeit gekommen ist“, sagte Anna, hob die rechte Hand vom Griff ihres
bat’leth
s und hielt sie ihr hin. „Komm mit mir.“
    T’Prynn streckte ihr die Hand entgegen, und die Knie, die ihren geschundenen Körper stützten, wurden ihr weich. Bald konnte sie sich ausruhen, begriff sie nun. In der wohltuenden Umarmung der einzigen Person, die ihr je einen Moment des Friedens geschenkt hatte. Ihre Hand umfasste Annas, und T’Prynn spürte, wie sich die Finger der Klingonin um ihre legten. Die Berührung war warm, sandte Hitze durch ihr gesamtes Sein und vertrieb den Schmerz, der ihr konstanter Begleiter gewesen war.
    „Komm, T’Prynn“, sagte Anna – und eine Sekunde später dehnten sich ihre Gesichtszüge aus, verwandelten sich in … Sten! Das
bat’leth
in ihrer Hand wurde zur
Lirpa
, und T’Prynn spürte, wie der Griff der Hand fester wurde. Stens Augen weiteten sich vor Zorn, der sein gesamtes Dasein ausfüllte.
    „Unterwirf dich.“
    T’Prynn heulte wütend auf, schlug zu und traf Sten an der Schläfe. Wie konnte er es wagen, sich Annas Gestalt zu bedienen und sie für sein eigenes, krankes Vergnügen zu missbrauchen? Genügte es nicht, dass er T’Prynn gnadenlos verfolgte, sie seit einer Ewigkeit ohne Reue oder Unterlass attackierte? Beschwor er in seiner Sucht nach dem Sieg jetzt auch noch das Bild der einzigen Person herauf, deren Gesellschaft sie genossen, die sie
geliebt
hatte? Der Gedanke erzürnte T’Prynn noch mehr und sie steckte diese Wut in jeden neuen Schlag. Sie riss ihre Hand aus Stens Umklammerung und prügelte wieder und wieder auf ihn ein. Die
Lirpa
fiel aus seinen Fingern, und er hob die Hand zum Schutz. T’Prynn ignorierte die Geste und schlug zu, bis ihr Blut über ihre Hände lief. Sten stolperte rückwärts über eine Düne und fiel in den Sand, rollte fort. Sie folgte ihm nicht. Gepackt von der Wucht unkontrollierter Emotionen stand sie auf der Anhöhe, hörte ihren Puls in den Ohren und ihre eigenen, keuchenden Atemzüge, die selbst den immer stärker werdenden Wind übertönten.
    Plötzlich war da eine Hand auf ihrer Schulter. Eine neue, sanftere

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