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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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doch waren sie noch geringer als bei Tasthenes direktem Zugriff auf das Interface gewesen, was Xiongs Theorie einer Art biometrischer Verbindung zwischen der kristallinen Physiologie der Shedai und der Tholianer widersprach.
    Ein Schauer lief über seinen Rücken und riss Xiong aus seinem Tagtraum. Abermals spürte er eine unerklärliche und unlogische Angst, als er sich dem Kristall näherte. Nicht direkt Furcht, befand er, sondern vielmehr eine Art düsterer Vorahnung. Was immer dieses Objekt sein mochte – sein Instinkt sagte ihm, dass es falsch war.
    Nein
, korrigierte er sich.
Nicht falsch. Böse
.
    Enttäuscht von sich, schüttelte er den Kopf. Als Wissenschaftler wusste Xiong, dass er sich von Wissen und Logik leiten lassen sollte, nicht von Emotionen. Dennoch konnte er den instinktiven Wunsch nicht abstreiten, von diesem Ort zu fliehen und sich so weit wie möglich von dem Kristall und dem, wofür er stehen mochte, zu entfernen. Xiong unterdrückte die lächerliche Anwandlung, zwang sie in die tiefsten Winkel seines Geistes. Es war ein Gegenstand, erinnerte er sich, sonst nichts.
    Schwere Schritte erklangen hinter ihm. Er wandte sich von dem Sarg ab und bemerkte, wie sich sein Körper vor Nervosität und Erwartung anspannte. Lorka betrat die Kammer, begleitet von dem vertrauten Paar klingonischer Leibwächter. Wie immer drückte ihr Gesicht Entschlossenheit aus, wenngleich Xiong glaubte, dass sich die Klingonin nun anders gab. Fort war die offensichtliche Verachtung, mit der sie ihn und Tasthene normalerweise bedachte. Stattdessen vermutete der Lieutenant, dass sie ihre wahren Gefühle zu verbergen versuchte – vor ihm und vor ihren Untergebenen. Lorka war aufgeregt.
    „Du kommst mit mir“, sagte sie und deutete auf ihn. „Bring deinen Scanner mit.“ Dann nickte sie in Richtung des Tholianers. „Und den da auch.“
    Xiong runzelte die Stirn und ging zu dem kleinen Arbeitstisch, den zu benutzen man ihm gestattet hatte und auf welchem sein Trikorder und das klingonische Gegenstück eines tragbaren Computerterminals lagen. „Was ist los?“, fragte er, schwang sich den Gurt des Trikorders über die linke Schulter und ließ das Gerät an seiner rechten Hüfte baumeln.
    Lorka ignorierte ihn zunächst und bellte ihren Wachen klingonische Befehle zu. Sofort eilten diese los, legten den Deckel zurück auf den Sarkophag und hoben den schweren Behälter an. „Wir haben eine weitere Kammer entdeckt“, sagte sie dann. „Eine, die unsere Scanner bisher nicht ausmachen konnten. Sie enthält ähnliche Technik wie diese.“ Abschätzig deutete sie auf die Shedai-Konsolen, machte auf der Ferse kehrt und marschierte aus dem Raum. Ein dritter Wächter – der, welcher Xiongs Mahlzeit beobachtet hatte – deutete dem Lieutenant zu folgen. Als er über seine Schulter blickte, sah er, dass Tasthene von einem weiteren Wachposten mit vorgehaltener Waffe über den staubigen Boden getrieben wurde.
    Obwohl Lichterketten den Korridor erhellten, verlor Xiong Lorka fast aus den Augen, so schnell bog sie um die Ecken und Kurven des Tunnels. Er musste fast rennen, um mit den langen, schnellen Schritten der Klingonin mitzuhalten, und kam bei all den Abzweigungen und Biegungen bald durcheinander. Irgendwann hielt sie an, und erst dann gelang es ihm, zu ihr aufzuschließen. Sie stand vor etwas, das wie ein Loch in der steinernen Tunnelwand aussah. Das Licht einer tragbaren Lampe fiel hindurch in den Gang, und Xiong trat näher, um zu sehen, was dahinter liegen mochte. Dann keuchte er hörbar.
    „Was ist das?“
    Lorka trat durch die Öffnung in den Raum, und Xiong wartete nicht auf eine Einladung, sondern folgte ihr direkt. Von drinnen konnte er das Innere der neuentdeckten Kammer noch besser betrachten. Der Raum selbst war wenig bemerkenswert. Wie alle anderen war er in den Fels geschlagen worden, wobei die Wände zu glatt waren, als dass dazu herkömmliche Werkzeuge benutzt worden sein konnten. An der gegenüberliegenden Wand befand sich eine einzelne Konsole, die den anderen Shedai-Gerätschaften, die Xiong bisher gesehen hatte, zum Großteil glich. Sie war dunkel und inaktiv, wie erwartet, und obwohl sie vermutlich seit ungezählten Jahrtausenden in diesem Raum gestanden hatte, war ihre glatte schwarze Oberfläche frei von Staub oder Makeln. Über der Konsole befand sich eine Wand aus glattem Obsidian, auch sie war inaktiv, was Xiong aber nicht überraschte. All das hatte er schon oft gesehen.
    Seine Aufmerksamkeit galt dem

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