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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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ist wertlos, wenn wir dadurch den Planeten zerstören.“
    Xiong teilte ihre Ansicht. Er nickte und tat sein Bestes, sich seine Aufregung nicht anmerken zu lassen. Seit Tasthene von dem Komm-Signal gesprochen hatte, dachte er darüber nach, es für seine eigenen Zwecke zu nutzen. Der Trick bestand nun darin, eine Gelegenheit zu finden, seine Idee auszuprobieren.

Kapitel 49
Zwischenspiel
    Narren! Was habt ihr getan?
    Trotz der Distanz zwischen ihr und ihnen, hörte die Shedai-Wanderin die Schreie des Terrors und des Leides, mit denen eine gesamte Zivilisation starb – nur Augenblicke, nachdem sie einen plötzlichen und enormen Energieanstieg in den Resten der Verbindungen wahrgenommen hatte. Das Gefühl war vertraut. Sie hatte es zuletzt verspürt, als sie sich mit den
Telinaruul
befasste, welche die Eingeborenen der waldgrünen Welt versklavt hatten. Damals hatte sie keine andere Wahl gehabt und den Planeten zerstören müssen, damit er und seine Schätze nicht in die Hände der Eindringlinge fielen. Mit einem Gedanken hatte sie ihn zu Staub zerfallen lassen.
    Irgendwo weit weg von der leblosen Kugel, welche die Wanderin Heimat nennen musste, hatte eine andere Welt ein ähnliches Schicksal ereilt. Doch durch wessen Hand?
    Sie weitete sich durch die Leere aus, suchte nach Anzeichen ihrer Art – dem Widersacher, einem der
Serrataal
, irgendjemandem –, fand aber nichts. Hatten sich die
Telinaruul
übernommen? Hatte ihre Arroganz schließlich über ihre unersättliche Neugierde triumphiert? Es war möglich, wenngleich die Wanderin es nicht prüfen konnte, ohne erneut auf Reisen zu gehen, und dafür war sie noch viel zu schwach.
    Natürlich war es auch denkbar, dass die Einwohner einer der vor unzähligen Generationen von den Shedai beherrschten Welt auf Technologie gestoßen waren, die sie nicht verstanden und nicht kontrollieren konnten. Vor langer Zeit war das in Einzelfällen schon vorgekommen, als die Herrschaft der Shedai in diesem Bereich der Galaxis noch neu war. Einige Welten hatten sich widersetzt und sogar öffentlich rebelliert, und jene
Telinaruul
hatten für diese Anmaßung bezahlt. Ihr Ende hatte anderen als mahnendes Beispiel gedient, die sich ebenfalls dem Schicksal widersetzen wollten.
    Wie tief wir doch gesunken sind
.
    Die Shedai würden zu ihrer einstigen Größe zurückkehren, dessen war sich die Wanderin sicher. Doch machte es ihr Sorgen, wie weit die
Telinaruul
gekommen waren, während sie und ihr Volk geschlafen hatten. Was würde die Benannten erwarten, falls und wenn sie zurückkehrten? Eine Galaxie, die auf Führung und Harmonie wartete, oder Gegner, welche schon vor langer Zeit vergessen hatten, was ein Leben in der allumfassenden Weisheit der Shedai bedeutete?
    Abermals schoss Energie durch die beschädigten Verbindungen, und die Wanderin spürte, wie sie ihr Bewusstsein berührte. Sie war sich nicht sicher, was es war – nicht annähernd so beeindruckend wie die anderen Stimmen, denen sie begegnet war. Und doch war das Signal von unbestreitbarer, beunruhigender Qualität und anders als alles, was sie bisher empfangen hatte. Die rohe, brutale Aura des Signals griff nach ihrem Bewusstsein, und für einen Augenblick verspürte die Wanderin Angst.
    Was ist das?
Die Frage entschwand in die Leere und verblasste beinahe angesichts dieser neuen Wesenheit, die nun ihre Aufmerksamkeit beanspruchte. Hatte sie es mit einem neuen Gegner zu tun? Die Wanderin wusste keine Antwort darauf, und auf eine ihr selbst nur flüchtig bewusste Art nahm sie andere Facetten dieser neuen Präsenz wahr: etwas Altes, Uraltes, Wütendes. Vielleicht handelte es sich um einen in Vergessenheit geratenen Gegner der Shedai, durch Faulheit und Kurzsichtigkeit aus der Geschichte gestrichen, der nun zurückkehrte und eine Wiedergutmachung forderte.
    Angesichts dieser rätselhaften neuen Stimme fühlte die Wanderin Unbehagen, und doch verstand sie Aspekte des Liedes, welches sie sang. Das Signal hatte einen groben, ungeübten Rhythmus, als sei der Sänger unerfahren, zögerlich gar. Und das deutete auf eine Wahrheit, welche die Wanderin seit ihrem Erwachen gefürchtet hatte: Vielleicht hatten die
Telinaruul
einen Weg gefunden, die Technik der Shedai zu benutzen.
    Nein
, entschied sie.
Das kann nicht sein
.
    Die Wanderin erstreckte sich in die Weite des Alls und suchte nach dem Ursprung der Stimme. Selbst das verstärkte das Unbehagen und die Verwirrung, die sie empfand – als würden ihre eigenen Taten gegen sie verwendet.

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