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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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tief in Ihrem Inneren ohne Zweifel. Irgendwo tief in den Winkeln Ihres Verstandes haben Sie für sich erkannt, dass eine Verurteilung schon unumstößlich ist. Und Sie denken darüber nach, Ihre Gerichtstrickkiste nur zu öffnen, damit niemand, der für Ihre Zukunft wichtig sein könnte, schlecht über Sie denkt.“ Sie beugte sich vor, bis ihr Blick sich in seine Augen bohrte. „Sagen Sie mir, dass ich mich irre.“
    Spires war sprachlos, zumindest für den Moment, und mit Entschlossenheit in den Augen wandte sich Desai wieder zu Reyes. „Was sagen Sie dazu, Commodore?“
    Trotz ihrer Leidenschaft und ihres Einsatzes gab es noch einen wichtigen Punkt, den Reyes anbringen musste. „Rana, niemand kann sagen, was das deiner Karriere antun würde. Sehen wir den Tatsachen doch ins Gesicht: Ich bin raus, erledigt. Gift für deine Laufbahn. Am besten bleibst du so weit von mir entfernt, wie es nur geht.“
    „Glaub bloß nicht, dass ich das nicht bedacht habe“, sagte Desai und Reyes sah, wie ein Lächeln um ihren Mund spielte. „Mach dir nichts vor: Sie werden dich kreuzigen. Sie werden dich strecken und vierteilen, dich auf ein Tablett legen und den Geiern deine Innereien zum Fraß vorwerfen. Aber was immer auch passiert – ich will dabei neben dir stehen.“
    Das genügte Reyes. Er wandte sich Spires zu und sah, dass der Commander schon wusste, was er nun sagen würde.
    „Nehmen Sie’s nicht persönlich, Mr. Spires, aber Sie sind gefeuert.“

Kapitel 25
    Jetanien war immer stolz auf sein Talent gewesen, eine Situation kontrollieren zu können – von informellen Zusammenkünften bis hin zu diplomatischen Verhandlungen. Für einen Politiker war es von unschätzbarem Wert, die Energien und Wünsche derer, mit denen er sich befasste, zu nutzen und zu leiten. Der Chelone hatte einen bedeutenden Teil seines Berufslebens damit verbracht, diese und andere wichtige Fertigkeiten zu verfeinern. Und er wusste genau, dass der eigentliche Antrieb dieser Bemühungen in erster Linie sein Ego war. Von wenigen, noch immer schmerzenden Ausnahmen abgesehen, hatten diese Talente ihm in seiner Karriere stets geholfen.
    Doch sie alle halfen ihm nicht, Admiral Heihachiro Nogura dazu zu bekommen, seine Tasse grünen Tees abzusetzen und endlich damit rauszurücken, warum er ihn und Commander Cooper in sein Büro beordert hatte.
    „Admiral“, versuchte er es zum zweiten Mal. Und wie zuvor hob Nogura seine freie Hand, ohne von dem Datenbrett aufzublicken, das er studierte, und nahm einen weiteren Schluck seines Tees.
    Jetanien blickte zu Cooper, seufzte leise und wandte sich dem Datenbrett zu, das die Aufmerksamkeit des Admirals derart in Beschlag nahm. Der Botschafter versuchte, den Text zu lesen, der auf dem Gerät erschienen war, doch Nogura hatte die Helligkeit des Displays soweit heruntergefahren, dass die Zeilen aus der Distanz wenig mehr als Kauderwelsch waren. Das Datenbrett war nur eines von vielen auf Noguras Tisch – dem Tisch, der einst Diego Reyes gehört hatte. Während er wartete, bemerkte der Botschafter, dass Nogura kaum Zeit darauf verwendet haben musste, die wenigen persönlichen Gegenstände zu entfernen, mit denen der Commodore das Büro dekoriert hatte. Scheinbar legte er keinen Wert darauf, sie durch eigene zu ersetzen. Hatte dieser Mangel an individuellem Ausdruck einen verborgenen Grund? Vielleicht glaubte – oder wusste? – der Admiral, dass sein Einsatz auf Sternenbasis 47 nur auf Zeit war.
    Das wäre durchaus denkbar, wusste Jetanien. Immerhin hatte Nogura einen gewissen Stand bei den Mächtigen im Kommando der Sternenflotte. Die Beziehungen zwischen der Föderation und dem Klingonischen Imperium blieben angespannt, und die Sternenflotte bereitete sich mit Höchstgeschwindigkeit auf einen möglichen Konflikt vor. Nogura gehörte zu der Handvoll von Offizieren, die ohne Zweifel in die Planung einer langwierigen Offensiv- oder Defensivmaßnahme involviert sein würden, sollte es zu einem Krieg kommen. Aus Sicherheitsgründen war die Flotte sogar so weit gegangen, den Admiral zu jeder Zeit von den anderen dieser Offiziere getrennt zu wissen. Jetanien war sich sicher, dass Noguras Anwesenheit Teil einer größeren Strategie war, egal wie sehr Operation Vanguard jemanden mit seiner Expertise auch bedurfte.
    Und der Botschafter hatte kein Interesse daran, in Noguras Büro herumzustehen, bis sich etwas ereignete.
    „Soll ich mir mein Frühstück hierher liefern lassen“, fragte er nach einer Weile, „oder

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