Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
die
Zin’za
sich auf den Weg nach Hause macht, werfen wir einen Blick auf das Artefakt.“
„Richtig.“
„Und was ist mit Commodore Reyes? Oder haben Sie vergessen, dass er sich an Bord der
Zin’za
befindet?“
Bevor sie ihm antworten konnte, ertönten die gutturalen Stimmen erneut aus dem Komm-Kanal.
„Transport abgeschlossen“
, sagte der Klingone an Bord der
Zin’za
.
„Ausgrabungsteam bestätigt Empfang.“
„Bestätigung
, Zin’za.
Gut gemacht
. Qapla’
!“
Der Kanal schloss sich und T’Prynn bemerkte eine Bewegung auf dem Sensordisplay. „Die
Zin’za
verlässt den Orbit“, sagte sie.
T’Prynn beobachtete, in welche Richtung der klingonische Kampfkreuzer fliegen würde. Pennington wusste nicht, auf was er hoffen sollte.
Einerseits war er nach mehr als fünf Monaten, die er zusammen mit T’Prynn in einer dunklen, kalten Blechbüchse eingesperrt gewesen war, bereit, hinauszugehen und die Beine auf einem richtigen Planeten auszustrecken, mit richtiger Luft und richtigem Sonnenschein. Andererseits entsprach ein Planet, der von klingonischen Truppen besetzt war, die vielleicht mit Shedai-Artefakten herumspielten – eine Tätigkeit, von deren tödlichen Gefahren er sich selbst hatte überzeugen müssen –, kaum seiner Vorstellung von einem Urlaubsort. Die
Skylla
mochte dunkel und kühl sein und nach Desinfektionsmitteln riechen, aber sie hatte sich auch als sicher erwiesen.
„Richtung bestätigt“, sagte T’Prynn. „Die
Zin’za
befindet sich auf direktem Kurs in den klingonischen Raum. Sie haben gerade den Sprung auf Warpgeschwindigkeit gemacht.“
In einem Tonfall, dem bewusst jeglicher Enthusiasmus fehlte, erwiderte Pennington: „Hurra.“ Dann sprach er ein stummes Gebet für Diego Reyes, der gerade aus ihrer Reichweite gebracht wurde.
T’Prynn wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der Steuerkonsole zu. „Anker eingeholt“, sagte sie, drückte auf einige Knöpfe und legte ein paar Schalter um. „Aktiviere Schubdüsen.“ Das Sternenfeld außerhalb des Cockpitdaches schien leicht zu schwanken und zu kippen, während sie die
Skylla
vom Asteroiden wegsteuerte. „Kurs eingegeben. Sobald der Klingonenkreuzer hinter dem Planeten verschwindet, machen wir den Warpsprung in den unteren Orbit.“ Sie sah zu Pennington und fügte mit mildem Nachdruck hinzu: „Sie sollten Ihren Sicherheitsgurt anlegen. Wir werden höchstwahrscheinlich auf starke Turbulenzen treffen.“
„Verdammt“, murmelte Pennington, während er sich anschnallte. „Das ist ja, als würde ich wieder mit Quinn fliegen, nur dass Sie mehr sprechen.“ Der letzte Gurt schloss sich um seine Taille. „Vielleicht sollten wir das noch einmal überdenk…“
„Aktiviere Warpantrieb in drei … zwei … eins.“
Die Sterne streckten sich und verschmolzen zu einem grellen Blitz, der der Oberfläche eines Klasse-M-Planeten wich. Die
Skylla
erzitterte und schlingerte. T’Prynn kämpfte um die Kontrolle, während das Schiff im Sturzflug in die untere Atmosphäre raste.
Pennington wusste, dass er seine nächste Frage nicht stellen sollte, konnte aber einfach nicht anders. Über das Dröhnen der Luft, die gegen das Schiff prallte, und das kreischende Aufheulen der Motoren schrie er: „Was, wenn wir die Oberfläche nicht erreichen, bevor die Klingonen wieder hier sind?“
„Dann werden sie uns mit ihren Disruptoren zerstören“, rief T’Prynn, als wäre das keine große Sache.
Seine Finger krallten sich um die Riemen seines Sicherheitsgurtes, während er sich verzweifelt festklammerte. „Also gut“, brüllte er zurück, während er auf den Boden starrte, der auf sie zuraste. „Dann machen Sie weiter.“
Kapitel 38
Der klingonische Konvoi kündigte sich ein paar Kilometer entfernt durch eine Säule aus goldenem Staub an, die von der Straße hinter ihm aufstieg.
Quinn versteckte sich bäuchlings hinter einem chaotischen Haufen aus zertrümmerten Steinen und beobachtete durch einen Spalt in seinem felsigen Versteck, wie die Klingonen näher kamen. Seine Truppe Denn-Rekruten hockte zu beiden Seiten neben ihm, ihre Hände wie Schraubstöcke um die Gewehre geschlossen, die er ihnen gegeben hatte. Nach Wochen voller Hinterhalte würde dies ihr erster großer Angriff auf den Feind sein.
„Ihr bleibt alle ruhig und hört auf meine Befehle“, flüsterte Quinn den Männern zu. „Bohnenstange und seine Jungs warten darauf, dass wir den ersten Schritt machen, aber keine Bange – sie werden da sein.“
Er wandte sich einem
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