Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
sagte Quinn. „Stellt jetzt als Erstes die Kommunikatoren ab – sie können dazu benutzt werden, um uns aufzuspüren.“ Er hielt einen klingonischen Kommunikator hoch und demonstrierte den Vorgang. Als sie fertig waren, sprach er weiter. „Ich werde euch später zeigen, wie ihr eure Lebenszeichen mit ihren Sensoren verbergen könnt. Und jetzt im Eilschritt zurück zur Basis!“
Er führte sie durch die Ruinen und hielt sich dabei an verborgene Pfade sowie lange Strecken in alten Abwassertunnel, die schon lange ausgetrocknet waren. Knapp eine Stunde später betraten sie das unterirdische Versteck der
Rocinante
, wo Bridy Mac und die anderen zwei Denn-Guerillatruppen warteten. Die Stimmung war gedämpft.
„Wie lief es?“, fragte Bridy, als Quinn und seine Männer zurückkehrten.
„Wir haben ihnen in den Arsch getreten“, sagte Quinn. Er nickte in Richtung der feindlichen Ausrüstung, die seine Männer trugen. „Und ein paar Trophäen mitgebracht.“ Als er die mürrischen Gesichter bemerkte, die seine Neuigkeiten begrüßten, fragte er: „Wieso seht ihr alle so aus, als kämet ihr von einer Beerdigung?“
Bridy bedeutete ihm, ihr ins Innere der
Rocinante
zu folgen. „Wir haben eine unerwartete Besucherin“, sagte sie. „Sie behauptet, sie wäre einem unserer Spähtrupps gefolgt, und ich glaube ihr. Was bedeutet, dass deine Jungs an ihren Tarnfähigkeiten arbeiten müssen.“
Sie betraten das Hauptdeck des mancharanischen Sternenhüpfers. Auf Quinns Pritsche saß eine Denn, die in die gebleichten Gewänder eines Wüstennomaden gehüllt war. Sobald die Frau Quinn und Bridy bemerkte, stand sie auf und sagte: „Ihr seid die Fremden, die den Männern des Shire beibringen, die klingonischen Eindringlinge zu bekämpfen?“
„Ja, das sind wir“, sagte Quinn. „Wer sind Sie?“
„Ich bin Lirev,
Shazadi
der
Goçeba
. Mein Stamm wurde von den Klingonen am Tempel versklavt.“
Quinn verdrehte die Augen. „Tja, die Zeiten sind hart. Ich würde Ihnen wirklich gerne helfen, aber …“
„Die Klingonen haben letzte Nacht etwas zum Tempel gebracht“, unterbrach ihn Lirev. „Einen Kristall von der Größe eines Schädels.“
Bridy und Quinn tauschten zweifelnde Blicke aus, dann sagte Quinn zu der Nomadin: „Sie dekorieren. Na und?“
Lirevs Augen brannten gleichzeitig vor Angst und Wut. „Es ist keine Dekoration – sondern ein Gefäß des puren Bösen.“
„Was macht Sie da so sicher?“, fragte Bridy.
Die Nomadin erwiderte: „Weil die Welt vor Angst erzitterte, als die Klingonen den Stein ins das Innere des Tempels brachten.“
Während er die Fakten zusammensetzte, spürte Quinn, wie ihm die Farbe aus dem Gesicht wich. Ein Blick auf seine Partnerin bestätigte ihm, dass Bridy zur gleichen schrecklichen Schlussfolgerung gekommen war: Die Klingonen hatten etwas an sich gebracht, das ihnen Zugang zu der Shedai-Verbindung ermöglichte, die im Wüstentempel versteckt war – und wenn man ihre vergangenen Missgeschicke im Umgang mit Shedai-Technologie als Hinweis nahm, befand sich Golmira nun in unmittelbarer Gefahr, in die Luft gesprengt zu werden.
Quinn sah Lirev an. „Wenn ich zustimme, mitzukommen und das zu überprüfen, kann ich mich dann darauf verlassen, dass Sie und Ihre Wüstenfreunde nicht versuchen werden, mich zu töten?“
„Ich gebe Ihnen mein Wort“, sagte sie. „Waffenstillstand und sicheres Geleit.“
„Okay“, sagte Quinn und bedeutete Lirev, voranzugehen. „Dann wollen wir uns das mal anschauen.“
Kapitel 39
Pennington stapfte über eine Düne nach der anderen. Er behielt seinen Blick auf T’Prynns Rücken geheftet und wünschte sich, dass er sich mit Voodoo auskennen und eine Nadel und eine Puppe nach ihrem Ebenbild besitzen würde.
„Das ist großartig“, murmelte er, während sie sich durch die Sand-verwehungen schleppten. „Noch mehr Wüste. Hat Ihnen unsere dreitägige Wanderung auf Vulkan nicht gereicht?“
Sie antwortete, ohne sich umzudrehen. „Ich habe den Ort nicht ausgesucht, an den die Klingonen das Artefakt gebracht haben.“
„Nein, natürlich nicht“, sagte Pennington. „Aber Sie haben einen Landeplatz ausgesucht, der ziemlich weit davon entfernt liegt, oder?“
T’Prynn erreichte den Gipfel der Düne und blieb stehen, um auf Pennington zu warten, der, vollkommen erschöpft durch Müdigkeit und Hitze, hinterherhinkte. „Es war notwendig, in sicherer Entfernung zu den klingonischen Bodentruppen zu landen“, sagte sie. „Anderenfalls
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