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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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hoben ihre Waffen fast ebenso schnell und zielten damit auf Reyes, während Fisher und Gannon im selben Moment die Wachen ins Visier nahmen. Eine Pattsituation.
    In Gorkons Augen funkelte düstere Belustigung.
    Fisher wusste, dass Diego nichts lieber tun wollte, als den Abzug zu drücken und den Mann zu erschießen, den er persönlich für all die Tode an Bord der
Dauntless
verantwortlich machte, besonders den von Rajiv Mehta. Der Schmerz über diese Verluste hatte nicht nachgelassen, und Fisher fürchtete, dass dieser Umstand Reyes für die Konsequenzen blind machen könnte, die es haben würde, wenn er sich seinem Bedürfnis nach Rache für seine gefallenen Freunde hingab.
    Doch der Moment ging vorüber. Reyes ließ langsam den Disruptor sinken und übergab die Waffe mit dem Knauf zuerst an Gorkon. Eine nach der anderen wurden auch die übrigen Waffen gesenkt.
    Reyes’ Blick verließ für keine Sekunde den des Klingonen. »Ich verlange, mit Doktor Duvadi zu sprechen.«
    »Sie sind nicht in der Position, irgendetwas zu verlangen, Captain. Dieser Asteroid gehört nicht länger zur Föderation, und seine Bewohner haben sich aus freiem Willen dazu entschieden, sich dem Klingonischen Imperium anzuschließen.«
    »Sie meinen, sie wurden genötigt.«
    Gorkon zuckte mit den Schultern. »Ansichtssache. Sie haben eine Wahl getroffen. Hätten sie sich stattdessen entschieden, auf die Ankunft der
Dauntless
zu warten, wären sie jetzt tot. Sie wählten das Leben.« Das höhnische Lächeln kehrte zurück. »Ist es nicht genau das, wofür die Föderation sich einsetzt?«
    Reyes nickte in Richtung des
d’k tahg
, das an Gorkons Gürtel hing und sagte mit leiser Stimme: »Sie werden mir jetzt gestatten, mit Doktor Duvadi zu reden, oder ich nehme diesen Dolch, der Ihnen so viel bedeutet, und schiebe ihn Ihnen in den Rachen. Sie haben die Wahl.«
    »Das reicht!«
    Fisher blickte verwirrt an den Klingonen vorbei. Selbst Gorkon wirkte überrascht. Eine Arkenitin mit dem typischen gewölbten und haarlosen Kopf, der ihre Spezies so unverkennbar machte, kam aus dem inneren Laborkomplex auf sie zu. Sie schob sich an den Wachen des Generals vorbei und stellte sich zwischen die beiden Schiffskommandanten. Den Blick auf Gorkon gerichtet, sagte sie: »General, ich würde mich gern für ein paar Minuten ungestört mit diesen Offizieren unterhalten.«
    Gorkon starrte sie an. »Natürlich, Doktor Duvadi«, sagte er nach einem unangenehmen Moment des Schweigens. Die Verwalterin von Azha-R7a führte Latour und das Außenteam den Korridor entlang von den Klingonen fort.
    »Lassen Sie mich gleich zur Sache kommen, Captain«, begann Duvadi, und ihre Augen leuchteten im dämmrigen Licht. »Ich weiß, was Sie hier wollen, aber das muss aufhören. Ich halte mich an mein Abkommen mit Gorkon, und ich will nicht, dass Sie sich einmischen.«
    »Verzeihung, Doktor«, sagte Reyes, »aber wie können Sie nur davon ausgehen, dass ich diese Zustände weiterhin zulassen werde?«
    Duvadi sah ihren menschlichen Stellvertreter an. »Haben Sie es ihm erklärt?«
    Latour nickte. »Das habe ich. Doch es besteht ein kultureller Interessenkonflikt, Doktor. Ehrlich gesagt ist diese Sache für jeden Menschen schwer zu begreifen.«
    »Aber Sie begleichen Ihre Schuld doch auch«, beharrte Duvadi und wandte sich wieder Reyes zu. »Ich weiß, dass Sie das tun.«
    »Ja, natürlich«, stimmte Reyes zu. »Aber nur unter der Bedingung, dass die beteiligten Parteien in guter Absicht handeln.«
    »Dies hier ist eine gute Absicht.«
    »Die Klingonen haben die Hilflosigkeit Ihrer Leute während einer Krise ausgenutzt! Wie kann dahinter eine gute Absicht stecken?«
    »Die Klingonen handelten gemäß ihrer Natur, so wie wir nun gemäß der unseren handeln. Auf diese Weise ist jeder dem anderen gegenüber ehrlich.«
    Reyes schüttelte den Kopf, als könnte er nicht fassen, was er da gerade gehört hatte. »Doktor, selbst wenn ich es dabei belassen und mich aus dieser Sache heraushalten würde – was ich keinesfalls zu tun beabsichtige –, glauben Sie wirklich, dass die Föderation ein Abkommen akzeptieren wird, dem Sie zustimmten, während die Klingonen eine Waffe an Ihren Kopf hielten?«
    Duvadi fixierte ihn mit strengem Blick. »Wir erklärten uns nicht bereit, unsere Natur als Arkeniten aufzugeben, als wir der Föderation beitraten, Captain. Oder wollen Sie mir damit zu verstehen geben, dass in diesem Fall nur Ihr menschliches Wertesystem relevant ist?«
    »Natürlich nicht, aber

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