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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Wort. »Anatoly, nehmen Sie Doktor Fisher und die Leiche mit in Ihr Labor, damit er seine Pflicht erfüllen kann. Bitte stellen Sie ihm alles zur Verfügung, was er benötigt.«
    »Sie können Commander Millers Reisetasche gern hier im Shuttle lassen«, bot Desai an.
    »Danke«, sagte Dolnikov und warf die Tasche durch die offene Luke, bevor er Fisher zu seinem Skimmer führte.
    »Ich vermute, das wird eine Weile dauern«, meinte Ying zu Desai. »Darf ich Sie zu einem späten Mittagessen einladen, Captain?«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen, Gouverneurin«, sagte Desai. »Ich würde die Gelegenheit einer Unterhaltung mit Ihnen begrüßen.«
    Bis Fisher die
Guo Shoujing
verlassen hatte, war es ihm gelungen, nicht allzu viel über seine Rolle bei der Kadru-Mission nachzudenken. Es war einfacher, sich auf Rana zu konzentrieren, sich Sorgen um sie zu machen und zu versuchen, sie aufzuheitern. Oder sie davon abzuhalten, die Senior-Offiziere der
Endeavour
zu beleidigen. Nicht dass er diese traurigste seiner Pflichten nicht ernst nahm. Von allen Aufgaben während seiner fünfzig Jahre als Sternenflottenarzt verlangte die Durchführung einer Autopsie paradoxerweise gleichzeitig große Sensibilität und das höchste Maß an Distanz.
    Doch es war etwas anderes, wenn es sich bei der Person auf dem Tisch um jemanden handelte, den er kannte.
    Dolnikov hielt nicht viel von Smalltalk, obwohl Fisher immer wieder versuchte, ihn auf der Fahrt in die Stadt in ein Gespräch zu verwickeln. Zuerst dachte Fisher, er sei einfach nur verärgert, weil ein anderer Arzt angetanzt kam, um eine Untersuchung durchzuführen, die er schon längst abgeschlossen hatte. Doch es war mehr als das, wie Fisher bald klar wurde. Dolnikov wirkte eher besorgt als aufgebracht.
    Es war wirklich eine Schande. Ohne sein offensichtliches Unbehagen wäre Dolnikov sicher ein netter Kerl gewesen … trotz der schweren Betäubungspistole an seiner Hüfte.
    Mit einer Bevölkerung von kaum mehr als dreihundert Personen war New Anglesey zu klein, um einen eigenen Leichenbeschauer zu rechtfertigen, ganz zu schweigen von einem anständigen Arbeitsplatz für einen solchen. Daher überraschte es Fisher nicht, dass sich der Raum, den Dolnikov für Autopsien benutzte, in demselben Gebäude befand, das die Krankenstation der Kolonie sowie die Laboratorien für die Untersuchung biologischer Proben beherbergte.
    Gerade als sich die beiden Ärzte ihre chirurgischen Kittel angezogen hatten, betrat eine auffallend hübsche junge Frau, die einen kleinen Probenbehälter trug, das Labor von außen. Fisher schätzte sie auf nicht viel älter als zwanzig. Sie war etwa so groß wie Rana und hatte die gleiche karamellbraune Haut. Doch damit endeten die Gemeinsamkeiten. Das Gesicht der jungen Frau mit den haselnussbraunen Augen wies wesentlich schärfere Züge auf als Ranas, und ihr hellbraunes Haar war von goldenen Strähnen durchzogen.
    Sie erstarrte, als sie Fisher erblickte, und ihre anfängliche Überraschung verwandelte sich blitzschnell in Argwohn.
    »Wer ist der Fremde?«, fragte sie Dolnikov.
    Fisher hob die Augenbrauen.
    »Tavia, was tust du hier?«, wollte Dolnikov wissen. »Ich bin beschäftigt! Komm später wieder!«
    Sie funkelte ihn an. »Ganz ruhig, Doc. Ich bringe nur ein paar neue Proben vorbei. Ich wusste nicht, dass Sie …« Sie hielt inne, als sie den Autopsietisch bemerkte, auf dem Aole Millers abgedeckter Körper lag.
    »Was zum Teufel geht hier vor?«, zischte sie. »Das wurde doch schon erledigt, Anatoly!«
    »Tavia, beruhige dich«, mahnte Dolnikov.
    »Warum wollen Sie ihn schon wieder aufschneiden? Können Sie ihn nicht einfach in Frieden lassen?«
    »Vielleicht sollte ich das erklären«, begann Fisher.
    In ihren Augen flammte offene Feindseligkeit auf. »Vielleicht sollten Sie sich zum Teufel scheren.«
    »Das reicht!«, rief Dolnikov. Er packte sie am Arm und schob sie mit Gewalt zu einer Doppeltür, die in einen weiteren Raum führte. »Das ist Doktor Fisher, von Aoles Basis. Mei hat seine Anwesenheit hier genehmigt. Also nimm deine Proben mit und geh dich ein bisschen abkühlen!« Zu Fishers Überraschung widersetzte sich die junge Frau nicht. Ihre Wut war bereits verraucht und ließ nur Schmerz zurück.
    »Waren Sie eine Freundin von Aole?«, fragte Fisher.
    Sie blickte zu ihm zurück und wirkte sofort wieder argwöhnisch. »Ich weiß nicht, ob ich ihn lange genug kannte, um das behaupten zu können, aber … ja. Ja, ich war seine Freundin.«
    »Aole war

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