Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
Vom Netzwerk:
dem Shuttle trat.
    »Dieser Landeplatz wird nicht oft benutzt«, stellte Fisher fest. Desai folgte seinem Blick und sah sofort, was er meinte: Grobe grüne Büschel brachen überall um sie herum durch den Asphalt.
    Aus weiter Ferne ertöne ein trompetenähnlicher Laut, wie von einem Elefanten, der Schmerzen litt. Ein aufgescheuchter Schwarm kranichartiger Vögel erhob sich wie ein Wesen von einer Reihe Bäume südlich des Landeplatzes in die Luft. Zum ersten Mal bemerkte Desai den dicht bewaldeten Gebirgskamm, der sich hinter den Bäumen erhob. Dann erinnerte sie sich: New Anglesey war am Fuß dieser Erhöhung errichtet worden, um den gewaltigen Fluss nutzen zu können, der auf der anderen Seite floss und fünfzehn Kilometer weiter östlich in den Ozean mündete.
    »Wir bekommen Besuch«, sagte Fisher.
    Desai kniff die Augen zusammen und starrte in die Ferne. Aus Richtung der Stadt kamen zwei Skimmer auf sie zugerast. Einer von ihnen zog einen Frachtschlitten, dessen längliche Last in eine Plastikplane gewickelt und mit breiten elastischen Gurten gesichert war. Die Fahrzeuge hielten an, und drei Menschen kletterten heraus. Sie alle trugen zweifarbige zivile Overalls, die auf den Grenzwelten üblich waren. Aus dem ersten Skimmer stiegen zwei Frauen mittleren Alters. Die eine trug ihr langes schwarzes Haar zurückgebunden, die andere hatte eine blonde Stoppelfrisur. Aus dem zweiten Skimmer, an dem der Schlitten hing, kam ein schmalgesichtiger, bärtiger Mann, der sich eine Reisetasche der Sternenflotte über die Schulter gehängt hatte und eine Datentafel in der Hand hielt.
    Desai kannte alle drei aus der Missionsakte … und alle drei, bemerkte sie, trugen Waffen.
    »Willkommen in der unabhängigen Kolonie New Anglesey«, sagte die schwarzhaarige Frau. »Ich bin Ying Mei-Hua, die Gouverneurin der Siedlung. Das hier sind Helena Sgouros, unsere Sicherheitschefin, und Doktor Anatoly Dolnikov, unser leitender Arzt.«
    »Captain Rana Desai, JAG-Büro, Sternenbasis 47«, erwiderte Desai und streckte Ying die Hand entgegen, als sie von der Shuttlerampe stieg. »Das hier ist Doktor Ezekiel Fisher, unser Leitender Medizinischer Offizier. Danke, dass Sie hergekommen sind, um uns zu begrüßen, Gouverneurin, und dafür, dass Sie uns gestatten, Ihren Planeten zu besuchen.«
    »Es schien mir angemessen«, sagte Ying. »Ich kann den Wunsch Ihres Admirals, Commander Millers sterbliche Überreste gemäß den Gebräuchen der Sternenflotte zu bestatten, gut nachvollziehen. Im Namen meines Volkes möchte ich Sie wissen lassen, dass wir Ihre Trauer teilen. Aole war ein außergewöhnliches Individuum.«
    »Danke«, sagte Desai. »Ich werde Ihre Worte an seine Freunde und Familie weiterleiten.«
    »Ich bin sicher, Sie wollen so schnell wie möglich zu Ihrer Basis zurückkehren, und wir möchten Sie nicht aufhalten«, fuhr Ying fort. Sie nickte Doktor Dolnikov zu, der vortrat und Desai seine Datentafel entgegenhielt.
    »Mein Autopsiebericht«, erklärte der Arzt, »sowie die Überführungsbescheinigung für die Leiche und Millers persönliche Gegenstände. Sobald Sie unterschrieben haben, werden wir Ihnen helfen, den Stasis-behälter in Ihr Shuttle zu laden.«
    Desai machte keine Anstalten die Datentafel entgegenzunehmen. »Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Wir werden erst dann wieder abfliegen, wenn Doktor Fisher seine eigene Autopsie durchgeführt und die Todesursache sowohl zu seiner als auch zu meiner Zufriedenheit bestätigt hat.«
    Dolnikov versteifte sich. »Das wird nicht nötig sein. Ein Trikorder-scan wird meinen Befund bestätigen.«
    »Daran habe ich keine Zweifel«, sagte Fisher diplomatisch. »Wir wollen keineswegs Ihre forensischen Fähigkeiten bestreiten, Doktor. Es geht hier lediglich um die Vorschriften. Autopsien an Sternenflottenpersonal müssen von einem autorisierten medizinischen Offizier der Sternenflotte durchgeführt werden.«
    »Das können Sie doch sicher auch auf Ihrer Basis tun«, sagte Sgouros.
    »Wir würden es vorziehen, in Reichweite des Ortes zu bleiben, an dem Miller starb«, erklärte Desai. Sie wandte sich wieder Ying zu. »Falls irgendwelche Fragen aufkommen sollten, wäre es Ihnen bestimmt auch lieber, sie so schnell wie möglich zu klären, besonders da wir ansonsten noch einmal hierher zurückkehren müssten, um die Antworten zu erhalten.«
    »Das war so nicht vereinbart …«, begann Sgouros.
    »Das erscheint mir absolut vernünftig, Captain«, fiel Ying ihrer Sicherheitschefin ins

Weitere Kostenlose Bücher