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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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auch mein Freund«, sagte Fisher und lächelte sie an. »Und dies hier ist das Letzte, was ich jemals für ihn tun werde. Daher können Sie mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass ich ihn mit dem größten Respekt behandeln werde.«
    Ihr Gesichtsausdruck wurde weicher, wenn auch nur ein wenig. Doch es genügte.
    »Das will ich Ihnen auch geraten haben«, warnte sie ihn und verschwand durch die Doppeltüren, um die Männer ihrer makabren Arbeit zu überlassen.
    Als Sgouros sie in die Stadt fuhr, fiel Desai auf, dass das Aussehen New Angleseys die Einstellung seiner Bewohner widerspiegelte. Die Kolonie war anfangs eindeutig genau wie die meisten Föderationssiedlungen gewesen. Es gab ein gut organisiertes Kernnetzwerk aus standardisierten ein- oder zweistöckigen vorgefertigten Gebäuden, die nach und nach individualistischeren Bauwerken gewichen waren. Diese kombinierten importierte Bauelemente mit Materialien, die man vor Ort vorgefunden hatte. Weiße vorgefertigte Wände waren in auffälligeren Farben gestrichen worden, die sich bei jedem Gebäude je nach dem Geschmack des Bewohners unterschieden. Eine gewaltige geodätische Kuppel – das Gewächshaus der Kolonie – beherrschte das südliche Ende. Im Zentrum der Siedlung lag ein gepflasterter Platz, den eine Handvoll gewerblicher Einrichtungen umgab, einschließlich eines Freiluftcafés. Gouverneurin Yings Haus war eines der bescheideneren Gebäude am nördlichen Ende der Stadt und diente ihr gleichzeitig als Büro.
    Das Mittagessen bestand aus einem Salat aus frischem Grünzeug, geschnittenen Tomaten, gewürfeltem Sellerie und gehobelten Karotten. Das Ganze war mit einer Himbeervinaigrette angemacht, die Ying selbst zubereitet hatte. Sgouros verschwand für ein paar Minuten und kehrte dann mit Krügen voller echter Limonade und frisch gemachtem Eistee zurück, die sie aus ihrem eigenen Haus geholt hatte, das ein paar Meter weiter die Straße hinunter lag.
    »Ich hoffe, das ist nicht zu rustikal für Sie, Captain«, sagte Ying, als sich die drei Frauen zu ihrer Mahlzeit niederließen.
    »Ganz in Gegenteil, Gouverneurin«, versicherte Desai. »Genau so etwas habe ich gebraucht.«
    »Gut. Ich ziehe es übrigens vor mit ‚Doktor Ying‘ angesprochen zu werden«, korrigierte die Kolonieleiterin, als Sgouros Desai etwas Eistee einschenkte. »Wir sind eine wissenschaftliche Gesellschaft, und meine Rolle ist verwaltungstechnischer und nicht politischer Natur. Titel wie ‚Gouverneurin‘ erinnern uns nur an das, von dem wir uns zu distanzieren versuchen.«
    Desai erkannte ihre Gelegenheit und zögerte nicht, sie zu ergreifen. »Wenn ich fragen darf, Doktor … wovon
genau
versuchen Sie, sich zu distanzieren?
    Ying zuckte mit den Schultern, griff nach ihrer Gabel und begann zu essen. »Von zu wenig Freiheit, zu vielen Kompromissen, zu vielen gebrochenen Versprechen … suchen Sie sich etwas aus, Captain. Wir haben genug Gründe, um hier zu sein.«
    »Ja, vermutlich«, sagte Desai.
    »Standen Sie und Aole sich nahe?«, fragte Ying.
    »Gewissermaßen. Unsere Aufgabenbereiche überschnitten sich oftmals sehr stark. Aus diesem Grund sind wir Freunde geworden.«
    »Ich beneide Sie darum. Ich wünschte, ich hätte ihn besser kennenlernen können. Er hatte diese gewisse Art an sich …«
    Desai lächelte. »Ich weiß. Jeder, der genug Zeit mit ihm verbrachte, sagt dasselbe.«
    »Das ist ein beeindruckendes Vermächtnis. Ich bin froh, zu wissen, dass meine Erfahrungen mit ihm nicht einzigartig waren.«
    »Seine Überredungskunst reichte jedoch nicht aus, um Sie von der Notwendigkeit zu überzeugen, diesen Planeten zu evakuieren.«
    Ying tauschte einen Blick mit Sgouros. »Nein, da haben Sie recht.«
    Desai legte ihre Gabel hin. »Doktor, helfen Sie mir, Ihren Standpunkt zu verstehen. Warum wehren Sie sich dagegen? Welchen Sinn hat es, weiterhin hier draußen zu bleiben, allein und ohne den Schutz der Sternenflotte?«
    »Wir haben bereits vor langer Zeit akzeptiert, dass New Anglesey und die Föderation getrennte Wege gehen müssen«, sagte Ying. »Vielleicht sollten Sie das ebenfalls tun, Captain.«
    Desai bemerkte, dass Sgouros sie beobachtete, und entschied sich für eine andere Herangehensweise. Sie wandte sich wieder Ying zu und sagte: »Als wir durch die Stadt fuhren, fiel mir auf, dass jeder in New Anglesey eine Waffe bei sich trägt. Ist das eine der Freiheiten, von denen Sie in der Föderation zu wenige zu haben glauben?«
    »Neu besiedelte Planeten sind gefährlich,

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