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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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nur ein Mal, wenn es sich um ein Getränk handelte. Das Luftreinigungssystem verursachte ein seltsames Rattern im Filter über dem Hauptkorridor, direkt vor dem Cockpit-Eingang. Auf einer der ansonsten makellosen Bodenplatten im Hauptraum befand sich ein tiefer Kratzer. Quinn schätzte anhand der Helligkeit des freigelegten Metalls, dass der Schaden relativ neu sein musste, vielleicht aus den letzten paar Jahren.
    Jeder Tag brachte eine neue Erkenntnis über die
Dulcinea
. Jedes Mal, wenn er dachte, dass sie ihn nicht mehr überraschen konnte, offenbarte sich ihm eine neue Unvollkommenheit.
    Er hörte, wie die Tür hinter ihm aufglitt. Als er über seine Schulter sah, erblickte er Bridy, die die Shuttlebucht durchschritt. Sie winkte ihm zu. »Wie läuft es?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wie immer.«
    »Tut mir leid.« Sie stellte sich neben ihn und betrachtete das freigelegte Schiffsinnere. »Suchst du immer noch nach diesem nervigen Geräusch?«
    »Vielleicht spüle ich mal die Plasmaleitungen durch.«
    »Du meinst, das hilft?«
    »Auf jeden Fall schadet es nicht.« Er fragte sich, warum Bridy plötzlich solch ein Interesse an der Reparatur eines Problems zeigte, das sie für eingebildet hielt, und vermutete, dass sie dadurch vermeiden wollte, über etwas anderes zu reden. »Wie lief die Nachbesprechung?«
    Sie schlenderte auf den Bug zu. »Gut.«
    »Waren sie sauer wegen der Todesopfer?«
    »Ein wenig.« Bridy ließ ihre Hand über die Unterseite des Schiffes gleiten.
    Quinn fragte sich, worüber sie nachdachte. »Was haben sie dazu gesagt, dass uns der Shedai entkommen ist?«
    »Nicht viel.«
    »Also kein Militärgericht?«
    »Nicht dieses Mal.«
    »Gut.« Er folgte ihr. »Besteht die Chance, dass wir jetzt erst mal freibekommen? Ich habe da was von ein paar Jobs gehört, mit denen man leichtes Geld verdienen kann. Waren auf den Grauen Markt von Pacifica bringen – was zufällig auch ein toller Ort ist, um einen Strandurlaub zu machen.«
    »Klingt super.« Sie lächelte traurig. »Aber wir haben neue Befehle.«
    »Ich habe befürchtet, dass du das sagen würdest.« Erschöpft und missmutig stieß er einen tiefen Seufzer aus. »Worum geht es dieses Mal? Sabotage? Noch eine Monsterjagd?«
    »Ein klassischer Diebstahl – genau deine Kragenweite.« Sie lächelte. »Du wirst es lieben.«
    Ihre Bewertung des Einsatzes war für Quinns Geschmack viel zu optimistisch. Er hatte gelernt, misstrauisch zu sein, wenn Bridy so euphorisch klang. Sie folgte ihm, während er um die
Dulcinea
herumging und die Hülle inspizierte. »Erwarten wir Konkurrenz bei diesem Auftrag?«
    »Wahrscheinlich von den Klingonen.«
    »Großartig.« Er benutzte seinen Ärmel, um einen dunklen Fleck von der Schiffshülle zu wischen. »Will ich überhaupt wissen, wo wir diesen ‚klassischen Einbruch‘ durchführen sollen?«
    »In einem Hafen namens Tzoryp auf einem Planeten, der Seudath heißt.«
    »Noch nie davon gehört.« Während er sich unter einen Flügel bückte, stellte er das Querruder wieder richtig ein, das sich verschoben hatte. »Wo liegt der?«
    »An der Grenze zwischen dem klingonischen und dem Gorn-Territorium.«
    Quinn blieb stehen, drehte sich um und betrachtete seine Partnerin. »Ich bewundere die beiläufige Art, mit der du das gerade gesagt hast – ganz so, als wäre es kein Vorzeichen des Verderbens. Nun sag mir bitte noch, auf
welcher
Seite dieser Grenze der Planet liegt.«
    »Auf der Gorn-Seite.«
    Er schüttelte seinen Kopf. »Tage wie dieser lassen mich bedauern, dass ich mit dem Trinken aufgehört habe.«
    »Es könnte schlimmer sein. Zumindest bekommen wir es nicht mit den Tholianern zu tun.«
    »Die Gorn sind nicht viel besser.« Er führte sie die Rampe hinauf und in das Innere des Schiffes. »Erinnerst du dich an diesen Typen, den wir in der Kneipe auf Deskereb getroffen haben? Er war gerade aus dem Gorn-Raum gekommen. Er sagte, dass das die kaltblütigsten Mistkerle seien, die er kennt.«
    »Na ja, es
sind
ja schließlich Reptilien.«
    »Verdammt noch mal, du weißt doch genau, was ich meine.« Er legte seinen Werkzeuggürtel ab, hängte ihn in einen Schrank und setzte seinen Weg ins Cockpit fort. »Die Gorn sehen Gesetze als etwas an, das nur für sie selbst gilt. Sie lassen ihre Grenzwelten verkommen, weil sie die Meinung vertreten, dass Fremde nichts weiter sind als Tiere. Solange kein Gorn dabei verletzt wird, halten sie sich raus, während sich die Außenweltler gegenseitig über den Haufen schießen.«
    Er

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