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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Arm aus und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie fühlte sich zwischen seinen Fingerspitzen wie Seide an.
Kann ich wirklich so viel Glück haben? Verdient überhaupt irgendein Mann eine so perfekte Frau?
Wenn er mit Bridy zusammen war, konnte er seine eigene wechselvolle Vergangenheit vergessen. Der Tod seiner ersten Frau Denise hatte ihn aus der Bahn geworfen und ihn zum Alkoholiker gemacht. Um darüber hinwegzukommen, war er Söldner geworden. Seitdem war er noch dreimal verheiratet gewesen, jede Heirat ein Triumph der Hoffnung über die Erfahrung.
Aber damals war ich ein Säufer
, rief er sich ins Gedächtnis.
Ein gebrochener Mann. Das hier ist etwas anderes
. Wenn er Bridy ansah, fühlte er sich ganz friedlich.
Sie ist anders
.
    Sie öffnete die Augen. »Ich merke, wie du mich anstarrst.«
    »Ich hab dich nicht angestarrt, sondern bewundert.« Sie runzelte die Stirn und brachte ihn dazu, zu gestehen. »Na gut, vielleicht habe ich auch ein klein wenig gestarrt.«
    »Wer könnte es dir verdenken?« Sie legte ihre Hand auf seine. »Du wirkst, als hättest du etwas auf dem Herzen. Ist alles in Ordnung?«
    »Ja. Schon. Ich hab nur nachgedacht …« Er ließ den Satz unvollendet.
    Sein Schweigen schien Bridy zu beunruhigen. »Was? Worüber hast du nachgedacht?«
    Er war diese Unterhaltung in seinem Kopf so oft durchgegangen, dass er nicht mehr wusste, wie er sie beginnen sollte. »Denkst du, dass wir irgendwann einmal … du weißt schon …« Er stierte auf das Schott, während sein Gehirn nach Worten suchte. »Besteht die Möglichkeit, dass wir das alles irgendwann einfach … hinter uns lassen?«
    Bridy, die inzwischen ein wenig wacher war, stützte sich auf einem Ellbogen auf. »Und was tun wir dann?«
    »Ich weiß nicht. Einfach nur leben oder so.«
    »Wow, man merkt, dass du dir darüber echt Gedanken gemacht hast.«
    Quinn schüttelte den Kopf. »Ich meine es ernst. Während wir versucht haben, uns nicht umlegen zu lassen, haben wir eine Menge Kohle gemacht. Wir haben genug rares Zeug und harte Währung in unserem Frachtraum gebunkert, um überall hingehen zu können und bis ans Lebensende versorgt zu sein.« Er beugte sich vor und strich mit dem Daumen über ihr perfektes Kinn. »Wir könnten uns ein Stück Land auf einem schönen, blauen Planeten kaufen und ‚auf großem Fuß leben‘, wie mein Paps zu sagen pflegte.«
    »Das ist eine schöne Idee«, sagte Bridy, »aber nur weil sie so weit weg ist. Wenn wir tatsächlich sesshaft würden, würdest du innerhalb einer Woche vor Langeweile verrückt werden.«
    Die Behauptung tat weh. »Früher auf jeden Fall.« Er ergriff ihre Hand. »Aber ich habe mich verändert – du hast es gesehen. Mir ist ein Großteil meines Lebens entschlüpft, während ich nicht hingesehen habe, und ich werde auch nicht jünger, das steht verdammt noch mal fest. Ich weiß nicht, wie viel Zeit mir noch bleibt, aber was auch immer passiert, ich will diese Zeit mit dir verbringen.«
    Bridy setzte sich auf und legte den Arm um ihre Knie. »Das muss ich dir lassen – du schaffst es immer wieder, mich zu überraschen.« Sie nutzte die freie Hand, um sich die Haare aus dem Gesicht zu streichen. »Du bist mir nie wie der häusliche Typ vorgekommen. Ich dachte, du bist eher ein Streuner.«
    »Nein, nur ein Kerl, der vor seiner Vergangenheit davonläuft.« Er presste die Hände auf sein Gesicht und versuchte, jahrelang aufgestauten Stress fortzumassieren. »Tatsache ist, dass ich müde bin. Ich kann das alles nicht mehr. Es ist an der Zeit, mit dem Davonlaufen aufzuhören und mit dem Leben anzufangen.«
    »Bei dir klingt das so einfach.« Sie warf die Bettdecke beiseite und fing an, neben dem Bett auf und ab zu tigern. »Ich habe mein halbes Leben dafür gearbeitet, in die Sternenflotte hineinzukommen und die andere Hälfte damit verbracht, für die Sternenflotte zu arbeiten. Wie soll ich alldem jetzt den Rücken kehren?«
    »Denk mal darüber nach, was du gerade gesagt hast. Du hast ihnen bereits dein ganzes bisheriges Leben gewidmet – findest du nicht, das ist jetzt genug? Solltest du nicht auch etwas von deinem Leben haben?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe einen Eid geschworen.«
    »Auf Lebenszeit? Willst du damit sagen, dass du die Uniform niemals an den Nagel hängen wirst?«
    »Niemals ist eine lange Zeit.« Sie warf ihm einen nervösen Blick zu. »Was willst du damit sagen? Wenn ich in der Sternenflotte bleibe, gehst du ohne mich?«
    Er blickte fort, um seine

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