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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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sprang hoch, zog einen Disruptor vom Gürtel und streckte die Hand nach einem Alarmknopf aus, der sich an der anderen Seite des Schreibtisches befand. Bridy nutzte den gebrochenen Arm des Spions als Fixpunkt, wirbelte herum und traf den Verbindungsmann mit einem Tritt, der ihn gegen die Wand schleuderte. Dann brachte sie ihre Füße in Position, warf den Spion über die Schulter und stampfte in seine Magengrube. Das nahm ihm die Luft aus den Lungen.
    Da sie davon überzeugt war, den Spion vorläufig außer Gefecht gesetzt zu haben, wandte sie sich dem älteren Klingonen zu, der gerade versuchte, mit dem Disruptor auf sie zu zielen. Sie wich der Mündung der Waffe aus, drehte sich und packte den Arm des Verbindungsmannes. In einem erfolglosen Versuch, seinen Arm zu befreien, verlagerte er sein Gewicht, und Bridy rammte ihm ihren Ellbogen gegen die Nase, die mit einem unangenehmen Knacken brach.
    Der ältere Klingone hechtete nach vorn und riss Bridy mit sich. Sie bekam den Lauf des Disruptors zu fassen und entriss ihm die Waffe. Er trat ihr mit Wucht gegen das linke Knie, und sie stolperte rückwärts. In der halben Sekunde, die sie brauchte, um ihr Gleichgewicht wiederzufinden, schlug der Verbindungsmann mit der Faust auf den Alarmknopf an seinem Schreibtisch.
    Eine dröhnende Sirene hallte durch das Lagerhaus.
    Bridy packte den älteren Klingonen, nahm ihn in den Schwitzkasten und presste die Mündung des Disruptors gegen seine Schläfe. »Du ein Wort«, sagte sie in gebrochenem
tlhIngan Hol
, »und ich machen dein Kopf Asche.«
    Trotz Bridys beschränkten klingonischen Wortschatzes und fehlender Grammatik schien der Verbindungsmann sie zu verstehen. Er wehrte sich nicht, als sie die Datenkarte aus dem Lesegerät nahm und in ihre Tasche steckte.
    Das Dröhnen eines schweren Mechanismus ließ den Boden erzittern und erfüllte den Raum mit einem gedämpften Summen. Der ältere Klingone starrte Bridy aus dem Augenwinkel böse an. »Das Lagerhaus ist nun verschlossen, und meine Männer sind auf dem Weg hierher. Du sitzt in der Falle.«
    »Das glaube ich nicht.« Sie schlug den Verbindungsmann mit dem Lauf der Waffe nieder, ließ ihn zu Boden fallen und betätigte den Transporterrückholschalter an ihrem Handgelenk.
    Nichts geschah.
    Der ältere Klingone zu ihren Füßen hielt sich die blutende Stirn und lachte. »Der Eindringlingsalarm … aktiviert den Transporterstörer.« Er grinste sie an. »Wie ich gesagt habe, Mensch, du sitzt in der Falle.«
    Vom Flur hörte Bridy das Geräusch eiliger Schritte. Selbst mit zwei Geiseln wusste sie, dass sie mit einem Disruptor gegen vier sehr schlechte Chancen hatte. Sie betrachtete den Schreibtisch und überlegte gerade, ob sie ihn umkippen sollte, um eine Deckung zu haben – da bemerkte sie den zweiten Knopf, direkt neben dem, den der Klingone gedrückt hatte. Die Zeichen darauf kamen ihr bekannt vor, aber ihr wollte die Übersetzung nicht einfallen. Sie zielte erneut auf den Verbindungsmann. »Was bedeutet ‚
lon
‘?« Er warf ihr einen giftigen Blick zu und schwieg. Bridy wollte ihm gerade noch einmal drohen, als ihr einfiel, dass das Lagerhaus voller giftiger Chemikalien und Sprengstoffe war. Da erinnerte sie sich plötzlich wieder an ihren Unterricht in klingonischer Sprache und wusste, warum das Wort
lon
so wichtig war.
    Sie drückte den zweiten Knopf, und ein anderer, höherer Alarm ertönte aus den Lautsprechern des Gebäudes. Dann warf sie den Schreibtisch um, feuerte eine kurze Salve durch die offene Tür, um die herannahenden Sicherheitsleute aufzuhalten, und hockte sich neben den Verbindungsmann. Sie lächelte ihn an. »Es bedeutet ‚evakuieren‘. Und gemäß der klingonischen Standardprozedur deaktiviert ein Evakuierungsalarm alle Schilde und Transporterstörer.« Sie schlug dem Klingonen ins Gesicht und gab dann den Code in das Rückholarmband ein. Fast umgehend spürte sie, wie der Transporterstrahl sie erfasste. »Adios«, sagte sie und zeigte dem Klingonen den Mittelfinger, bevor sie sich zu dematerialisieren begann. »Das hat Spaß gemacht.«
    Sie verschwand gerade rechtzeitig, um einer Salve Disruptorfeuer zu entgehen, die den Schreibtisch in glühende Splitter verwandelte. Sie materialisierte aus einem goldenen Wirbel in der Transporterkapsel an Bord der
Dulcinea
, dankbar, dass das Transporterrückholarmband aus Rubindium, das sie vom Sternenflottengeheimdienst bekommen hatte, ausnahmsweise mal so funktioniert hatte wie versprochen.
    Gerade stieg sie aus

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