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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Anstrengungen hatte sie das nicht herausgefunden. Sie wusste nicht, wem der Agent die Treue geschworen hatte oder ob er schlicht ein Söldner ohne eine das Finanzielle übersteigende Loyalität war.
    Höchst beunruhigend
.
    Selbst für T’Prynn und ihre exzellenten deduktiven Fähigkeiten war es eine Herausforderung gewesen, einen Beweis für die Anwesenheit des Spions zu finden. Das war ein weiterer Grund zur Sorge. Wer immer es sein mochte, er war offenkundig gut ausgebildet und verstand sich aufs Tarnen. Die von T’Prynn zur Überwachung des Hauptcomputers und des Komm-Systems erschaffenen Suchprotokolle arbeiteten bereits seit Wochen. Sie jagten Querverweisen auf die zahlreichen Schlüsselbegriffe und Phrasen hinterher, die sie ihnen als Suchkriterien vorgegeben hatte. Zusätzliche Algorithmen widmeten sich etwaigen Codierungsindizien und sogar Botschaften, die scheinbar sinnfreie Passagen enthielten, die auf eine niedrigstufige Verschlüsselung hinweisen mochten und eventuell dazu dienten, unliebsame Mithörer zu täuschen. Jede Nachricht, die die Station erreichte oder verließ, wurde unabhängig von ihrem Inhalt einer Prüfung unterzogen. Auch wenn manche Parteien ob des Eingriffs in ihre Privatsphäre protestieren würden, hielt T’Prynn die Maßnahme für ebenso klug wie logisch. Immerhin ging es um die Sicherheit der Station. Ihre oberste Sorge galt der Geheimhaltung der wahren Operation Vanguard. Die Station lag in der Taurus-Region und somit zwischen zwei Feinden der Föderation. Das allein garantierte schon zwielichtige Aktionen. Von dem Moment an, in dem sie diesen Posten akzeptiert hatte, wusste T’Prynn, dass sie alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel und Wege nutzen würde, um diese ihre Pflicht zu erfüllen – Ethik hin oder her.
    Trotz der Mühe, die sie in die Ausweitung der diversen Suchroutinen investiert hatte, rechnete sie nicht mit nennenswerten Ergebnissen. Jeder Spion, der etwas auf sich hielt, würde derart offensichtliche Wege der Informationsübermittlung meiden und seine Vorgesetzten stattdessen auf andere, verstohlenere Art und Weise zu kontaktieren wissen. Entsprechend überrascht war sie, als eines ihrer Spürprogramme dennoch etwas fand.
    Es hatte eine Nachricht entdeckt, die in zahlreiche Datenpakete zerlegt und in mehrere, vor über drei Wochen von der Station ausgegangene andere Botschaften eingebettet worden war. Ein ungeübter Betrachter mochte diese Informationshäppchen leicht für Teile der Nachrichten halten, in denen sie sich befanden. Das Muster ergab sich nämlich erst, wenn man einige der Pakete zusammenfügte – und selbst dann hatte man gerade einmal einen Bruchteil des Ganzen. Über zwei Dutzend weiterer Fragmente vermeldete das Suchprogramm, und dennoch blieb die gesamte Botschaft unvollständig. Die Funde waren in einer Art Code verfasst, an dessen Entschlüsselung sich T’Prynn versuchte. Es kostete sie sechs Stunden, bis sie ihre Vermutung bestätigt fand: Irgendjemand informierte einen unbekannten Wohltäter über das Treiben auf der Station. Und aufgrund der Informationen anderer Datenpakete wagte es T’Prynn, diesen Wohltäter im Klingonischen Imperium zu verorten.
    Eine logische Schlussfolgerung
.
    Ein Verweis auf die
U.S.S. Sagittarius
und ihren aktuellen Forschungsauftrag im Traelus-System bestätigte diese Annahme. Das plötzliche Interesse des Imperiums an jenem System ergab nun Sinn – wie auch die Tatsache, dass die
Sagittarius
bei der Durchführung ihrer Mission auf ein Aufklärungsschiff der Klingonen gestoßen war. In anderen Segmenten der Nachricht fand T’Prynn Verweise auf die Bewegungen verschiedener Schiffe zwischen Vanguard und diversen Zielorten innerhalb der Taurus-Region. Selbst die Daten, die die Langstreckensensoren über die Region passierende Tholianerschiffe sammelten, wurden erwähnt. Die Menge an Informationen, die dieser Agent zusammengetragen hatte, war ebenso beeindruckend wie erschreckend.
    Nur eines fand T’Prynn nirgends: einen Verweis auf das Taurus-Meta-Genom. Das war beruhigend, insbesondere falls tatsächlich die Klingonen hinter den Anstrengungen dieses Geheimagenten steckten. Dennoch: Sollte das Imperium Welten habhaft werden, auf denen nachweislich Rückstände des komplexen, künstlich erzeugten DNA-Strangs zu finden waren – oder gar andere Überbleibsel der für dessen Erschaffung verantwortlichen Zivilisation –, wären die gesamte Operation Vanguard und vor allem die Geheimnisse, die sie umgaben,

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