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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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zu tun.«
    »Das war zu erwarten«, sagte Terrell und sah zu Nassir. »Was meinen Sie? Sehen wir’s uns genauer an?«
    Der Captain stand mit vor der Brust verschränkten Armen hinter McLellan und schwieg einen Moment. Dennoch ahnte Terrell, was er denken musste. Nassir kannte die Scans, die Ensign Theriault von Traelus II und dessen zwei Monden gemacht hatte, und hatte Lieutenant zh’Firro befohlen, die
Sagittarius
auf den größten Kontinent der südlichen Hemisphäre zu fliegen – als Vorsichtsmaßnahme. Den Scans zufolge gab es dort Thallium und andere Mineralien in derart großen Mengen, dass sie Sensorscans erschweren konnten. Das Schiff war neben einem der größten Thallium-Vorkommen gelandet und nutzte die immense Menge unangetasteten Rohstoffs seitdem als ebenso rudimentäres wie effizientes Mittel zur Tarnung. Der Nachteil dieses Tricks bestand darin, dass auch seine eigenen Sensoren arg beeinträchtigt waren, solange es dort blieb. Dennoch hoffte Nassir, Master Chief Ilucci und dessen Ingenieuren so die Zeit verschaffen zu können, die diese für die Reparatur des Warpantriebs benötigten.
    Und jetzt sieht’s aus, als wäre unsere Glückssträhne am Ende
, dachte Terrell.
    »Theriault«, begann Nassir, »wie lange brauchen Sie für eine verlässliche Analyse?«
    »Zehn bis fünfzehn Sekunden sollten für einen brauchbaren Schnappschuss genügen, Sir«, antwortete der Ensign von der Wissenschaftsstation aus. »Doppelt so lang, falls Sie eine komplette Analyse möchten. Übersteigen wir das, dürften sie unsere Position feststellen können.«
    Nassir nickte. »Verschaffen Sie uns einen schnellen Überblick und alles, was Sie noch bekommen können, bis ich den Stecker ziehe.« Dann wandte er sich Lieutenant zh’Firro am Steuer zu. »Bringen Sie uns in einen niedrigen Orbit, Sayna. Gerade hoch genug, dass wir uns umschauen können.«
    »Aye, Sir«, sagte die junge Andorianerin, sah zu McLellan und nickte. Zu zweit machten sie sich an die Arbeit.
    Terrell spürte das Zittern in den Deckplatten unter sich und ahnte es auf jeder anderen Oberfläche der Brücke. Die Impulstriebwerke des Schiffes traten in Aktion. Zh’Firro gab ihnen gerade genug Schub, um die
Sagittarius
vom Boden zu bekommen. Trotz künstlicher Schwerkraft und Trägheitsdämpfern schlug Terrells Magen einen kleinen Purzelbaum, als sich das Schiff in den Orbit erhob. Binnen Sekunden wechselte das Bild des grauen, einsamen Gebiets auf dem Monitor zum Schwarz des leeren Weltalls. Halb rechnete der Erste Offizier damit, einen großen klingonischen Schlachtkreuzer zu sehen, dessen vordere Disruptorbank auf die
Sagittarius
gerichtet war, doch dies blieb ihm erspart. Ein erleichtertes Seufzen entwich seiner Kehle, bevor er es aufhalten konnte.
    Es sind die kleinen Siege, die zählen
.
    Kurz darauf erklang von Theriaults Arbeitsstation eine nahezu melodische Tonfolge. Die junge Wissenschaftsoffizierin schaute in den Sensoranzeiger ihrer Konsole. »Definitiv ein klingonisches Schiff.« Sie hielt inne. Terrell sah, wie sie die nun vorliegenden Daten mit gerunzelter Stirn analysierte. »Es ist ein D5, Skipper.«
    »D5?«, wiederholte McLellan. »Alle Achtung. Ich hätte nicht gedacht, so einem mal zu begegnen.«
    Terrell zuckte mit den Achseln. »Die Klingonen waren schon immer gut darin, das Beste aus Schiffsdesigns herauszuholen. Ich schätze, das gilt auch für die Schiffe selbst.« Soweit er wusste, war die D5-Schlachtkreuzerklasse vor über einem Jahrzehnt vom Klingonischen Imperium außer Dienst gestellt und durch die schnelleren, größeren und mächtigeren D6- und D7-Typen ersetzt worden. Dass derart alte Modelle noch immer im Einsatz oder reaktiviert worden waren, mochte ein interessanter Hinweis auf den gegenwärtigen Status des klingonischen Militärapparats sein.
    Aber das macht sie nicht weniger fies, wenn erst die Schießerei beginnt
.
    »Irgendwelche Anzeichen darauf, dass sie uns gesehen haben?«, wollte Nassir wissen.
    Theriault schüttelte den Kopf. »Nicht dass ich wüsste, Sir.«
    »In Ordnung«, sagte der Captain. »Wir wollen unser Glück nicht überstrapazieren. Sayna, bringen Sie uns wieder runter.« Während zh’Firro die
Sagittarius
in ihr behelfsmäßiges Versteck zurücklenkte, trat Nassir zu Terrell. »Mir scheint, den Klingonen ist es ernst damit, hier ihre Flagge hissen zu wollen.«
    »Und sie haben dafür garantiert die gleichen Gründe wie wir«, erwiderte Terrell. »Sie brauchen auch Dilithium für ihre

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