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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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ärgern, oder legen sie es darauf an, rohstoffreiche oder strategisch wertvolle Planeten zu erobern, bevor wir sie erreichen können?«
    »Die jüngste Entwicklung birgt einen weiteren Aspekt, der Beachtung verdient«, sagte Jetanien. »Sollten sich die Klingonen zur Eroberung bereits bewohnter Welten entschließen, könnte man argumentieren, die Föderation sei in gewissem Maße für das Schicksal der betroffenen Lebewesen verantwortlich.«
    »Glauben Sie nicht, ich hätte das nicht bedacht«, erwiderte Reyes kopfschüttelnd. »Aber so können Sie auch bei jeder normalen Forschungsmission argumentieren. Wir kreuzen doch seit über hundert Jahren immer wieder den Weg der Klingonen und geraten mit ihnen in Konflikt. Wie viele Welten haben sie bereits erobert oder für sich beansprucht, nur um uns einen unserer Züge zu verderben?« Er hielt inne und winkte ab, als könne er die Frage so aus der Welt schaffen. Jetanien sah die Resignation in seinen Augen. »Das sind Probleme für Leute oberhalb meiner Gehaltsstufe. Ich habe schon genug damit zu tun, unsere Machenschaften hier geheim zu halten, ohne gleichzeitig einen Krieg loszutreten.«
    Jetanien nickte zustimmend und entschied, ein Themenwechsel sei angebracht. »Haben Sie Neues von der
Sagittarius
gehört?« Dem letzten Bericht zufolge, von dem Reyes ihm erzählt hatte, hatten Captain Nassir und seine Besatzung auf der Oberfläche von Traelus II Zuflucht gesucht, wo sie ihr beschädigtes Antriebssystem reparierten.
    »Nicht seit ihrem letzten Bericht«, antwortete Reyes. »Seit ihre Sensoren ein in ihre Richtung fliegendes klingonisches Schiff registrierten, sind sie verstummt.« Er seufzte lang und tief, das Gesicht voller Sorge. »Falls wir bis Ende des Tages nichts von ihnen hören, fürchte ich, wissen wir, wo wir stehen.«

Kapitel 10
    Captain Kutal war unzufrieden.
    »Steuer«, bellte er. »Standardorbit einnehmen!« Von seinem Kommandosessel im Zentrum der Brücke des
Imperialen Klingonischen Kreuzers Zin’za
aus sah er schweigend zu und hörte, wie seine Mannschaft ihren diversen Aufgaben nachging und jeder seinen Teil zum Aufspüren des Gegners beitrug. Fetzen der Unterhaltung zwischen seinem Ersten Offizier Commander BelHoQ und dem Waffenoffizier der
Zin’za
, Lieutenant Tonar, drangen an seine Ohren, und obwohl er nicht alles mitbekam, missfiel ihm, was er hörte.
    »Wo ist das Sternenflottenschiff?«, fragte er, die Worte voller Zorn. Aus dem Augenwinkel sah er Tonar von der taktischen Konsole treten und Habtachtstellung annehmen.
    »Unsere Sensoren können es nicht entdecken, Captain«, berichtete der Lieutenant. »Ich bin nicht in der Lage, das zu erklären.«
    »Sind wir sicher, dass es das System nicht verlassen hat?«, fragte Kutal, hob die Hand und strich sich über den Bart.
    »Falls es dies tat«, antwortete BelHoQ, »muss es aufgebrochen sein, bevor wir in Sensorreichweite waren. Wir fanden keinerlei Anzeichen einer solchen Flucht. Nur eine vorübergehende Varianz während der vergangenen Schicht.«
    Kutal nickte. Er entsann sich des flüchtigen Sensorkontakts, der wenige Momente lang auf der Oberfläche von Traelus II sichtbar gewesen war. Konnte es sich dabei um das Sternenflottenschiff gehandelt haben? Fast ein Tag war vergangen, seit der zur Erforschung dieses Systems ausgesandte Aufklärer auf es gestoßen war. Trotz seiner winzigen Größe und der erlittenen Schäden hatte es sich in dem kurzen, darauffolgenden Scharmützel gut gehalten. Und obwohl Kutal dies auf die Zähigkeit seines Captains zurückführte, wer immer das sein mochte, und respektierte, würde er weder dem Erdling noch dessen Besatzung gegenüber Nachsicht walten lassen. Kutals Befehle waren eindeutig. Er musste das Sternenflottenschiff vom Verlassen dieses Systems abhalten und etwaige nützliche Informationen aus seinem Computersystem kopieren. Die Besatzung war entbehrlich.
    Kann es sein, dass der Rat endlich gewillt ist, sich unseren Feinden im Kampf zu stellen?
Die Frage brannte hinter seiner Stirn, obwohl er die Antwort längst kannte. Kanzler Sturka und der Klingonische Hohe Rat schienen gewillt, die Föderation anzugreifen, sie wirkten aber ebenso besorgt, die klingonische Flotte könne noch nicht bereit für langfristige Offensivaktionen gegen ihre Widersacher von der Sternenflotte sein. Geheimdienstberichten zufolge waren die Schiffe der Sternenflotte – insbesondere die Armada schwerer Kreuzer, die die fortschrittlichsten Raumschiffe der Föderation

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