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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Zeitungsausdruck. Der ist unwiderstehlich.«
    Amitys Unterkiefer klappte herunter, und sie sah mich mit einem übertrieben schmerzvollen Gesichtsausdruck an. Ich wusste, dass ich ihn verdient hatte. »Tim, bitte. Ein wenig professionelle Höflichkeit.«
    »Sicher«, sagte ich und nahm die Datenkarte. »Und wie soll ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen?«
    »Sie sind nicht schwer zu finden. Ich werde Sie morgen aufsuchen.«
    »Ich freue mich schon darauf.«
    »Und Tim«, sagte Amity, als sie vom Stuhl glitt, »machen Sie sich auf Arbeit gefasst.«

Kapitel 5
    Ich hatte nicht beabsichtigt, mich heimlich an den plumpen, farblosen mancharanischen Sternenhüpfer heranzuschleichen. Doch jeglicher Lärm, den meine Schritte auf dem metallenen Boden des Reparaturhangars verursachen mochten, wurde erfolgreich vom Hämmern des Werkzeugs übertönt, mit dem Cervantes Quinn an seinem Schiff herumklopfte. Er war der Besitzer und gleichzeitig der Pilot dieses Gefährts und hatte bereits ein paar Mal die Kastanien für mich aus dem Feuer geholt. Nun saß er im Schneidersitz auf dem Backbordflügel und befasste sich mit etwas, von dem ich nur vermuten konnte, dass es die Reparatur seiner Warpgondeln war.
    »Baaah!« Quinn drückte seinen Frust in gleichem Maße mit dem Körper wie mit der Stimme aus und schleuderte den Hammer auf ein Tablett, auf dem noch andere Einzelteile lagen und das sich gefährlich nah am Rand des Schiffsflügels befand. Er hatte den Hammer wohl mit ein wenig zu viel Schwung geworfen, denn nun schwankte das Tablett, kippte über die Kante des Schiffsflügels und ließ die Einzelteile mit lautem Klappern auf den Boden fallen.
    »Quinn!« Ich entschied mich, meine Ankunft anzukündigen, sobald der Krach ein wenig verebbt war, um ihn nicht zu erschrecken. Er drehte sich um. Auf seiner Stirn und seinem weißen Haar zeugte Schweiß von seiner Anstrengung. Als er mich sah, ließ die Anspannung in seinem Gesicht etwas nach.
    »Hier gibt’s keine Knüller, Zeitungsjunge!«, rief Quinn, als ich mich der
Rocinante
näherte. »Nur einen Spitzbuben und ein Schiff, und beide sind heute früh ganz schön zerschlagen.«
    »Womit sich dieser Morgen nicht sonderlich von deinen anderen unterscheidet.« Ich warf ihm mit der Linken eine weiße Papiertüte hinauf, die ich mitgebracht hatte. Wenn er letzte Nacht getrunken hatte – und seine Aussage ließ darauf schließen –, zeigten seine Reflexe jedenfalls keine Schäden, denn er schnappte sich die Tüte aus der Luft.
    »Was ist das?« Er öffnete die Tüte, ohne eine Antwort abzuwarten, und schielte hinein. »Ach was, das ist ja ein Rosinenbrötchen.«
    »Das ist ein anständiger Scone, du verdammter Barbar. Ich dachte, ich bringe dir Frühstück.«
    »Er bringt mir ein Rosinenbrötchen ohne den dazugehörigen Kaffee«, erklärte Quinn der Luft neben sich. »Und ich bin hier der Barbar?«
    »Ich habe dich nur ein einziges Mal Kaffee trinken sehen. Ich habe ihn dir gekauft, und zum Dank hast du mir einen Kinnhaken verpasst und mir damit zwei Zähne ausgeschlagen.«
    »Die Dinge ändern sich.« Quinn klemmte sich die Tüte zwischen die Zähne. Sie schaukelte vor seinem Gesicht hin und her, als er vom Flügel hinunter auf das Deck kletterte. Er sprach durch die zusammengebissenen Zähne weiter. »Danke dafür.«
    »Lass es dir schmecken«, sagte ich, als er sich die Tüte aus dem Mund zog und sich ihren Inhalt schnappte. »Wie läuft’s denn so?«
    »Siehst du ja«, sagte er mit vollem Mund. »Ich mach sie gerade für den nächsten Flug klar.«
    »Was hast du vor?«
    »Ich hab da etwas in Aussicht, aber nichts Sicheres.« Quinn streckte die Schultern und lehnte sich an die Hülle der
Rocinante
. »Du willst doch nicht etwa mitkommen, oder?«
    »So sehr ich auch die Gelegenheit, beinahe getötet zu werden, zu schätzen weiß – es ist wahrscheinlich in meinem besten Interesse, hierzubleiben und ein bisschen zu arbeiten.«
    »Wie du willst. Aber das ist vielleicht wirklich die beste Idee. Hör auf, dich auf deinen Ruhmeslorbeeren auszuruhen, und grab wieder ein paar Storys aus, die du schreiben kannst.«
    Ich musste unwillkürlich lachen. »Ich ruh mich also aus. Na klar.«
    »Was war denn da neulich mit dem Commodore? Hast du mit ihm geredet?«
    »Konnte ich gar nicht. Die Sternenflotte hat ihn in eine Zelle gesperrt und den Besuch eingeschränkt. Selbst wenn Reyes mich sehen wollen würde, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich eine Chance hätte, mit ihm zu reden, bis der

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