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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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also der Preis dafür, mir eine Quelle zu besorgen? Dass ich einen Besuch für dich mache?«
    »Ich werde dich nicht bitten, für mich zu gehen«, sagte er. »Ich will, dass du selbst darüber nachdenkst, sie zu besuchen. Ihr beide habt noch eine Rechnung offen, und ich glaube nicht, dass du es so enden lassen willst.«
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich hatte noch gar nicht darüber nachgedacht. Ich kann auch nicht abstreiten, dass sich ein Teil von mir gewünscht hat, ihr möge so etwas passieren.«
    »Nicht der Teil, der die Aufzeichnung gelöscht hat, die du gemacht hast«, widersprach er. »Ich sage ja nur, dass du vielleicht mal an der Krankenstation vorbeikommst. Und wenn du dann da bist, kannst du immer noch entscheiden, ob du hineingehst oder nicht.«
    »Wenn das ein Trost ist, du hast meine Neugier in diesem Punkt geweckt.«
    »Okay.«
    »Nämlich, wie etwas in dein System gelangen und dein Mitleidsunterprogramm aktivieren konnte«, fuhr ich fort. »Vielleicht birgt der Kontakt mit den Shedai mehr Risiken in sich, als die Sternenflotte uns verraten will.«
    »Ist es wirklich schon so spät?«, fragte Quinn. »Da muss sich wohl einer auf den Weg machen.«
    »Das muss ich tatsächlich«, erwiderte ich und ging in Richtung Hangarausgang. »Du weißt ja, wo du mich findest. Und wenn du mich fragst, Quinn, du siehst gut aus.«
    Er zog angesichts dieses Kompliments die Brauen zusammen, so als ob er mir nicht glauben würde.
    »Okay, vielleicht ist das ein wenig übertrieben. Du siehst … besser aus.«
    Ich hatte es tatsächlich geschafft, dem Mann ein Lächeln abzuringen. »Das kaufe ich dir sogar ab, aber nur, weil ich wirklich schon schlimmer ausgesehen habe.«

Kapitel 6
    »Verdammt, Quinn«, murmelte ich in mich hinein, als ich durch die Haupttüren des Medizinischen Zentrums von Vanguard ging. Ich schwor mir im gleichen Moment, ihm nicht zu verraten, dass ich direkt nach unserer Unterhaltung hierhergekommen war. Schließlich hatte selbst ich meinen Stolz.
    Seit ich auf der Station war, hatte ich die Krankenstation nur selten aufgesucht, und wenn, dann war ich derjenige gewesen, der Hilfe in Anspruch nehmen musste. Das letzte Mal war ich hier gewesen, um einen kleinen Scan der Verletzungen machen zu lassen, die ich auf Jinoteur erlitten hatte. Als ich in die Lobby trat, hoffte ich, mein letzter Besuch sei noch nicht so lange her, dass es auffiel, dass ich schnurstracks an der Rezeption vorbeiging. Ich hielt mir eine der nützlichsten Regeln aus meinen Tagen an der Journalistenschule vor Augen: Wenn du aussiehst wie jemand, der weiß, wo er hingehört oder was er tut, wird dir keiner irgendwelche Fragen stellen. Ich warf einen Seitenblick auf die Rezeption und auf eine Frau, die dort saß und eine bequem aussehende Schwesternuniform trug. Ihre Aufmerksamkeit schien auf den Monitor gerichtet zu sein, der auf dem Tisch vor ihr stand, und ich wandte mich von ihr ab, als ich an ihr vorbeihuschte.
    »Sir? Kann ich Ihnen helfen?«
    Ich seufzte. Es würde nichts bringen, so zu tun, als hätte ich sie nicht gehört. »Oh, hallo. Tut mir leid, ich wollte Sie nicht unterbrechen. Sie sahen beschäftigt aus.«
    Sie starrte mich an. Sie hatte ein schmales Gesicht, das von glattem, blondem Haar eingerahmt war, und die wahrscheinlich größten, haselnussbraunen Augen, die ich je gesehen hatte. »Danke, sehr freundlich, aber das geht schon in Ordnung«, meinte sie. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich wollte eine Freundin besuchen. Sie ist vor ungefähr einer Woche mit Verdacht auf Schädelhirntrauma eingeliefert worden.«
    Sie wandte sich wieder ihrem Tischmonitor zu. »Können Sie mir ihren Namen sagen?«
    »Ja. T’Prynn. Wie Sie sich sicher schon denken können, ist sie Vulkanierin.«
    »Oh.« Sie sah mich wieder an. »Tut mir leid, aber ich fürchte, sie darf derzeit keinen Besuch empfangen.«
    Ich lehnte mich ein wenig auf die Theke. »Ich mache mir große Sorgen, Ms. …«
    Sie senkte den Blick und entspannte sich etwas, so als hätte sie gehofft, dass ich ihren Namen erfahren wollte. Meine Hoffnung, an der Rezeption vorbeizukommen, hielt weiter an, also schenkte ich ihr ein Lächeln, kaum dass sie aufsah. »Braun. Jennifer Braun.«
    Ich streckte ihr meine Hand entgegen. Ich hatte entschieden, meinen Namen für mich zu behalten oder ihr sogar einen falschen zu nennen, aber als sie meine Hand ergriff, konnte ich nicht anders, als ihr gegenüber ehrlich zu sein. »Ich bin Tim. Und ich versichere Ihnen, dass ich nicht

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