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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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der
Omari-Ekon
«, sagte sie. »Schon davon gehört?«
    »Natürlich habe ich das. Das hat jeder auf Vanguard. Wollen Sie mir sagen, dass Sie eine Leidenschaft fürs Spielen haben?«
    »Wir reden dort«, sagte sie und grinste. »Wir könnten unser Glück ein wenig herausfordern, wenn Sie wollen.«
    »Amity, ich glaube, das tue ich mit unserer Abmachung sowieso schon.«

Kapitel 8
    Ich sog die schale, regulierte Luft eines Raumschiffs ein, ein Geruch, der einem zunächst auffällt, aber dann schnell verschwunden ist, sobald die Nasenschleimhäute trocken sind. Die Atemluft wird so aufs Nötigste reduziert, dass einem beim Atmen selbst jede Befriedigung vergeht, die man dabei verspüren könnte. Ich dachte an den unnatürlichen, chaotischen Geruch der Luft eines jeden anderen Spiel-Casinos. Dort versuchte man oft, eine angenehme Atmosphäre für die Kunden zu erzeugen, indem man hin und wieder duftende Deodorants an die Luft abgab. Doch diese konnten den Körpergeruch, die ausgeatmete Luft, und was sonst noch von den Herrschaften ausgedünstet wurde, die die Tische und Bildschirme des Casinos bevölkerten, stets nur kurz überdecken.
    Ich saß in einer Ecke des Vergnügungsdecks der
Omari-Ekon
und nahm in der Atemluft hier noch etwas anderes wahr. Es war zu schwer, als dass man es aus der Luft hätte waschen können und der Duft zu hartnäckig, um ihn zu ignorieren. Die Luft schien beinahe neblig vom Rauch der Pfeifen, die man mit narkotisierenden Kräutern und blumigen Parfüms gefüllt hatte. Sie war regelrecht gesättigt mit den diversesten widerlichen Aromen innerhalb des menschlichen Geruchssinns, dem es unmöglich war, zu unterscheiden, ob sie nun einem dampfenden Teller mit einer herzhaften Mahlzeit oder dem ungewaschenen Individuum entströmten, das gerade davon aß. Ich wollte nicht darüber nachdenken, wie lange der Geruch wohl in den Fasern meines Jacketts, meines Hemds oder meiner Hose hängen blieb, die ich heute Abend trug.
    Nahm man noch die Beleuchtung, die zwischen einzeln aufblitzenden Scheinwerfern und weißem Stroboskoplicht wechselte, sowie das durchdringende Stampfen, das beinahe jeden Song auf den gleichen Rhythmus reduzierte, hinzu, dann war das eigentlich nicht die Umgebung, in der ich mich gerne aufhielt.
    Und doch saß ich an einem Nebentisch und beobachtete meine Mitkunden mit einer Neugier, die zugegeben größer war als der Wunsch meiner Nase, von hier zu verschwinden. Die
Omari-Ekon
war das Schiff eines orionischen Händlers, das die verschiedensten Leute anzog. Außer den üblichen smaragdgrünen Orionern, die allesamt Kleidung aus Goldlamé trugen, der in hübschem Kontrast zu ihrer Hautfarbe stand, waren hier im Glücksspielbereich noch über ein Dutzend anderer Rassen zu sehen. Einige kannte ich nicht einmal. Während ich den Haupteingang im Auge behielt, um Amity nicht zu verpassen, wenn sie kam, ließ ich meinen Blick über das Hauptdeck schweifen. An einer Seite wedelte ein Tellarit mit den Armen und beschwerte sich beim Kellner erst laut über seine Mahlzeit und dann noch über diverse andere Dinge. Zwei Edosianer – oder vielleicht waren es auch Triexianer oder eine andere dreibeinige Rasse – wanderten durch die Menge und beugten die länglichen Köpfe über mehrere Tische, bevor sie sich für einen entschieden. Sie wetteten bei einem Spiel, das Roulette ähnelte. Jedenfalls hielt ich es dafür. Ich sah auch einen Zaraniten, der an meinem Tisch vorbeikam, und ich beneidete ihn um das Atemgerät, das er trug, um in dieser speziellen Umgebung überleben zu können. Ich fragte mich, ob das Ding wirklich die grässlichen Gerüche aus der Luft filtern konnte. Auf der anderen Seite hatte ich keine Ahnung, ob der Zaranit nicht vielleicht die verpestete Luft des Schiffs bevorzugte. Vielleicht fühlte sich ein Zaranit an einem Ort wie diesem wie zu Hause.
    Als ich die Spieler und Restaurantgäste so betrachtete, kam ich zu dem Schluss, dass die Mehrheit wohl einfache zivile Besucher der Station waren und kein Personal. Ihrer Kleidung nach zu urteilen – schäbige Overalls und Ähnliches –, waren viele Arbeiter der verschiedensten Sorten und vielleicht an Bord eines zivilen Versorgungsschiffs stationiert, das an der Station angedockt hatte, bevor sie hier nach den unterschiedlichen Freizeitangeboten suchten. Die paar Male, die ich an Bord der
Omari-Ekon
gewesen war, hatte ich so gut wie nie jemanden gesehen, den ich von meinem Alltag auf Vanguard kannte. Noch seltener als Zivilisten

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