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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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traf man hier Sternenflottenpersonal an. Offenbar brachte nicht einmal Commodore Reyes’ Suspendierung von all seinen Ämtern Besatzungsmitglieder in die Versuchung, seine ausdrücklichen Befehle bezüglich der
Omari-Ekon
zu ignorieren.
    Meine Aufmerksamkeit wurde wieder von den Edosianern gefesselt. Offenbar hatten sie am Spieltisch Erfolg gehabt, denn sie hoben beide den Kopf und brachen in ein heulendes Blöken aus. Dann verfielen sie in eine Art choreografierten Siegestanz, der kompliziert schien und die volle Konzentration beider Teilnehmer erforderte. Wenigstens schien es jemandem wie mir, der nur vier Gliedmaßen besaß, so. Gerade, als ich glaubte, ein Muster in ihren Bewegungen erkennen zu können, hörte ich, wie eine Stimme neben mir den allgemeinen Lärm übertönte.
    »Hey, kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen?«
    Ich erkannte Amitys Stimme, hielt meinen Blick jedoch noch auf die beiden Tänzer gerichtet, während ich antwortete. »Setzen Sie sich. Ich bin sicher, dass jeden Moment ein Kellner kommt.«
    »Sir, kann ich Ihre Bestellung aufnehmen?« Ich spürte, wie jemand an meinem Jackett zupfte. Ich verstand ihre Ungeduld nicht und drehte mich zu ihr um. Amity stand neben dem Tisch und trug ein Outfit, das wie eines der Kellnerinnen aussah, die hier im Casino arbeiteten. Meine erste Reaktion war ein Lachen, ich konnte es nicht zurückhalten. »Na, das ist ja ein seltsamer Zufall, dass Sie ausgerechnet heute in dieser Kleidung auftauchen.«
    »Soll ich Ihnen ein Bier bringen, Sir?« Amity riss die Augen auf und nickte langsam, gerade eben genug, um mir zu verstehen zu geben, dass ich ihre Frage bejahen sollte. Ich nickte zurück, und sie machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Menge. Ich hatte keine Ahnung, warum sie hier ein Serviermädchen spielte, aber ich musste zugeben, dass die Rolle sie völlig mit der Umgebung verschmelzen ließ. Sie machte in der Uniform eine sehr gute Figur, vom gut gefüllten Bikinioberteil bis hinunter zu den Kurven, die sich unter dem sarongartigen Miniröckchen abzeichneten, das einen Großteil ihrer ebenholzfarbenen Beine sehen ließ. Ich versuchte, mein Gaffen als eine professionelle Wertschätzung ihrer Verkleidung auszugeben, bis sich die Schuldgefühle in den Vordergrund meines Verstandes drängten.
    Sie kam nach ein paar Minuten wieder und trug ein Tablett mit einer Flasche und einem sauberen, leeren Glas darauf. »Ich schenke Ihnen ein«, sagte sie, stellte das Glas auf den Tisch und nahm dann die Flasche. Sie klemmte das Tablett geschickt unter den Arm.
    »Okay. Ich verstehe, dass Sie so etwas schon einmal gemacht haben. Wollen Sie sich jetzt zu mir setzen?«
    »Ich arbeite«, sagte sie mit leiser Stimme, als sie das Bier ins Glas goss.
    »Warten Sie – meinen Sie, Sie sind hier angestellt?«
    »Das bin ich jetzt schon seit einigen Wochen.«
    »Ernsthaft?«
    »Wir reden später darüber. Ich muss weitermachen. Haben Sie Ihren Rekorder dabei?«
    »Aufnahmegeräte sind in Casinos strikt verboten«, erwiderte ich. »Ich wurde an der Tür durchsucht, nachdem ich ausdrücklich gefragt wurde, ob ich irgendwelche Kommunikationsgeräte bei mir hätte.«
    »Das weiß ich doch alles«, winkte sie ab. »Haben Sie Ihren Rekorder dabei?«
    »Natürlich. Glauben Sie, ich sei zum ersten Mal hier?«
    »Wenn ich das nächste Mal komme, haben Sie ausgetrunken. Seien Sie bereit, mir zu folgen.«
    Amity ging, bevor ich mich mit ihrem Plan einverstanden erklärt hatte. Ich nahm einen großen Schluck meines Drinks, der nicht anders als das Ale meiner fernen Heimat Schottland schmeckte, und versuchte, mir vorzustellen, was Amity alles hatte tun müssen, um einen Job auf der
Omari-Ekon
zu bekommen. Ich hoffte, dass sie die nötigen Dokumente besaß, damit niemand ihre wahre Identität erkannte – oder irgendeine Spur ihre derzeitigen Arbeitgeber darauf brachte, wer sie wirklich war. Auf der anderen Seite konnte ich mir vorstellen, dass eine Menge Leute an Bord dieses Schiffes arbeiteten, weil sie hofften, auf diese Weise mit ihrem früheren Leben abschließen zu können. Vielleicht schätzten die Orioner solche Situationen und trugen ihnen Rechnung. Ein Ehrenkodex unter Dieben vielleicht, ohne den nicht einmal eine Verbrecherorganisation überleben konnte. Ungeachtet irgendwelcher Ehrbegriffe oder etwaigen Respekts zwischen den Angestellten auf diesem Schiff war mir klar, dass ein Job unter Ganz, dem orionischen Kaufmannsprinzen und Kommandanten der
Omari-Ekon
, im besten

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