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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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gewaltigen Veränderungen zurechtzukommen. Vor zwei Jahren war Diego noch ein hochdekorierter Flagg-Offizier der Sternenflotte gewesen. Ein Commodore und der Kommandant von Sternenbasis 47, der die intensiven Kolonialisierungsbemühungen betreute, die in die Wege geleitet worden waren, um den wahren Grund für die rasante Expansion der Föderation in die Taurus-Region zu verschleiern. Doch der Preis für die Geheimhaltung dieser Mission war groß. Es gab sowohl stetig steigende Opferzahlen als auch immer wieder eskalierende Spannungen im Verhältnis zu den Tholianern und den Klingonen – ganz zu schweigen von der tödlichen Macht, die die Sternenflotte unabsichtlich in dieser Region des Weltalls geweckt hatte. All diese Ereignisse hatten Diegos Überzeugung bezüglich des Befehls der Sternenflotte, das transformative Potenzial des Taurus-Meta-Genoms zu entschlüsseln, ins Wanken gebracht.
    Schatten bewegten sich am Rande ihres Sichtfelds. Draußen verlagerten shuttlegroße Arbeitsschiffe ihre Position, um ihre Hochleistungsscheinwerfer auf einen weiteren in Mitleidenschaft gezogenen Bereich der Buchttüren zu richten.
    In dem Glauben, ungerechtfertigte Befehle befolgt zu haben, ermöglichte Diego die Veröffentlichung geheimer Informationen, die mit Vanguards Mission zusammenhingen. Dies brachte ihm den ungezügelten Zorn des Sternenflottenkommandos ein, und Desai war als seine Verteidigerin nicht in der Lage gewesen, ihn davor zu bewahren. Diego war seines Kommandos enthoben, vor ein Militärgericht gestellt und verurteilt worden. Seine Schande hatte sowohl das Ende seiner Karriere als auch das Ende ihrer Beziehung bedeutet.
    Doch es kam noch schlimmer. Das Schiff, das Reyes zu seiner Inhaftierung auf der Erde bringen sollte, wurde unterwegs zerstört. Monatelang ging man davon aus, dass Diego tot war.
    Wie kann er am Leben sein?
    Sie war sich vage des fernen Donners bewusst, der das Deck erzittern ließ und durch die Sohlen ihrer Stiefel ging, als die Ingenieure ein weiteres Stück aus Vanguards Hülle schnitten. Dieses war sogar noch größer als das vorherige.
    Nachdem ihre Trauer sie fast aufgefressen hatte, fand Desai irgendwie den Willen, ihr Leben weiterzuführen. Für eine Weile hatte sie sich sogar auf einen neuen Liebhaber eingelassen. Es war nichts Ernstes gewesen, zumindest nicht für sie – nur eine harmlose Liebelei, um die fehlende körperliche Intimität zu ersetzen. Gesellschaft, die sie sich gestattet hatte, um den Schmerz, den sie wegen Diegos Abwesenheit verspürte, zu betäuben. Immerhin … war er tot.
    Aber nun ist er plötzlich doch wieder am Leben. Wie soll ich damit nur umgehen?
    Eigentlich änderte es nichts. Diego war nach wie vor ein verurteilter Krimineller und ein Flüchtling vor der Sternenflottenjustiz. Soweit sie wusste, war er außerdem kürzlich in Diebstähle und Sabotagehandlungen an Bord der Sternenbasis verwickelt gewesen. Es gab keinen Ort in der gesamten Föderation, den er auch nur betreten konnte, ohne sofort verhaftet zu werden. Desai sah keine Möglichkeit, das zu ändern, und sie konnte sich auch keine Zukunft vorstellen, in der es ihnen erlaubt sein würde, zusammen zu sein.
    Weiteres Hüllenmetall segelte vorbei. Das Loch in der Station wurde breiter und gab den Blick auf die tieferen Wunden in ihrem Kern frei.
    Was zum Teufel mache ich hier?
    Der Pfeifton des Kommunikationssystems riss sie aus ihren Gedanken.
»Ops an Captain Desai.«
    Sie seufzte, sowohl vor Erleichterung als auch vor Verärgerung. Sie hatte diese unbenutzte Beobachtungslounge in der Hoffnung aufgesucht, sich in der Ruhe und Abgeschiedenheit über einige Dinge klar zu werden. Doch da auch weiterhin jegliche Spur von Klarheit hartnäckig ausblieb, war Desai eigentlich recht dankbar für die Unterbrechung. Ohne den Blick von der
Omari-Ekon
zu nehmen, betätigte sie das Interkom an der Wand neben dem Aussichtsfenster. »Desai hier.«
    »Rana, hier spricht Cooper«
, antwortete Vanguards Erster Offizier.
»Der Admiral will Sie umgehend in seinem Büro sprechen.«
    Natürlich will er das
. Diegos Nachfolger als Kommandant der Station war nicht besonders glücklich darüber gewesen, dass man ihn durch eine List dazu gebracht hatte, Ganz die Rückkehr in Vanguards schützenden Schatten zu erlauben. Doch das Shedai-Artefakt, das der Kaufmannsprinz ihm im Austausch für einen sicheren Andockplatz angeboten hatte, machte es dem Admiral unmöglich, abzulehnen. Die Tatsache, dass diese List von Diego in die

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