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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Wege geleitet worden war, machte es nur noch schlimmer. Besonders da ihn die schwierige Beziehung der Orioner zur Föderation vor einer Auslieferung bewahrte. Desais Romanze mit Reyes war kein Geheimnis, und sie wusste, dass es nur eine Frage der Zeit gewesen war, bis sich Heihachiro Nogura ernsthaft mit ihr unterhalten wollte.
Verwunderlich ist nur, dass er so lange gebraucht hat, um die Zeit dafür zu finden
.
    »Ich bin unterwegs«, sagte Desai und schloss den Komm-Kanal, aber ihr Blick blieb nach wie vor auf die
Omari-Ekon
gerichtet.
    Er ist irgendwo dort drüben
, überlegte sie, während sie die hell erleuchteten Punkte an der oberen Hälfte des Schiffs absuchte.
Vielleicht schaut er sogar genau in diesem Moment zur Station hinauf und hält nach mir Ausschau
. Sie bedachte die Entfernung zwischen sich und Diego. Sie war nicht besonders groß. Doch sie fühlte sich wie Lichtjahre an.
    »Tut mir leid, dass ich so lange nicht hier war«, sagte Ezekiel Fisher. »Ich wollte öfter vorbeikommen, aber in letzter Zeit war ganz schön viel los. Wie es scheint, zieht dieser Ort immer die falsche Art von Aufmerksamkeit auf sich. An einem Tag sind es Tholianer, am nächsten Klingonen, und nun haben uns die Shedai aufgerissen wie …« Fisher hielt inne und hob eine Hand. »Ich bin nicht hergekommen, um irgendwelche Ausreden vorzubringen. Ich besuche dich nicht oft genug, das ist eine Tatsache. Ich werde daran arbeiten. Aber jetzt bin ich hier, weil etwas passiert ist, von dem ich weiß, dass es dich interessieren wird. Unser alter Freund hat sich mal wieder gegen alle Widrigkeiten durchgesetzt, Hallie. Diego ist am Leben.«
    Der blühende Hornstrauch gab keine Antwort, doch in den vergangenen zwei Jahren seiner immer seltener werdenden Besuche in den Fontana-Auen hatte Fisher auch nie eine erwartet. Niemand hörte seine einseitigen Unterhaltungen mit Hallie Gannon, die er bei dem Baum führte, den Reyes gepflanzt hatte, um dem Captain und der Besatzung des
Raumschiffs Bombay
zu gedenken. Fisher machte sich diesbezüglich nichts vor. Solche Rituale waren für die Lebenden, nicht für die Toten.
    Fisher nahm sich einen Moment, um die leichte Brise zu genießen, die über die Auen wehte. Die überzeugende Illusion des weiten blauen Himmels und des Sonnenlichts war mehr als nur ein kleines Wunder. Das galt ebenso für die ausgedehnte Fläche aus echtem grünem Gras und die Baumgruppen, die den falschen Horizont verdeckten. Vanguards Gärtner, die sich um die Terrestrische Anlage kümmerten, leisteten wahrlich meisterhafte Arbeit. Doch soweit es Fisher betraf, lag die wahre Magie dieses Ortes in der Brise – wie zufällig auftretende frische Windböen, die einen überraschten und die Anlage so echt wirken ließen wie nichts sonst auf der Station.
    Fisher lächelte. »Ich hatte so ein Gefühl, dass du das gerne hören würdest«, teilte er der Brise mit. »Es ist nicht gerade die Art von Nachricht, die die meisten Leute hier feiern, aber mir kommt sie gerade recht. Ich bin allerdings ein wenig um Rana besorgt. Seit Diego wieder aufgetaucht ist, findet sie ständig Ausreden, um mir aus dem Weg zu gehen. Ich nehme das natürlich nicht persönlich, dennoch …«
    Fishers Blick wanderte zu der Gedenktafel aus gebürstetem Metall, die in eine raue Steinplatte neben dem Baum eingelassen war. Die polierte silbrige Inschrift hob sich von dem strukturierten Grau der Oberfläche ab:
    I N STOLZEM G EDENKEN
U.S.S. B OMBAY NCC-1926
    »U NSERE T ODE GEHÖREN NICHT UNS ; SIE GEHÖREN EUCH ;
SIE WERDEN DIE B EDEUTUNG HABEN, DIE IHR IHNEN GEBT .«
    Viele der zweihundertvierundzwanzig Namen, die darunter folgten, waren für Fisher kaum mehr als Fremde gewesen. Manche hatte er im Verlauf der normalen Routine seiner Pflichten als Leitender Medizinischer Offizier von Sternenbasis 47 getroffen. Doch die unregelmäßigen und stets zu kurzen Aufenthalte der
Bombay
an der Station hatten es schwierig gemacht, die meisten von ihnen besser kennenzulernen. Diese verpassten Gelegenheiten belasteten Fisher sehr und vergrößerten das Loch in seiner Brust.
    »Ich vermisse dich, Hallie. Ich weiß, dass Diego dich auch vermisst – jetzt vermutlich mehr als je zuvor. Gott weiß, dass es in den letzten paar Jahren Zeiten gab, in denen er deinen guten Rat zu schätzen gewusst hätte. Manchmal denke ich, dass sich die Dinge für uns alle anders entwickelt hätten … wenn du nur da gewesen wärst.«
    »Doktor Fisher?«
    Fisher drehte sich überrascht um und

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