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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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entdeckte Haniff Jackson, den Sicherheitschef der Station, der in respektvollem Abstand und mit hinter dem Rücken verschränkten Händen Aufstellung genommen hatte. »Lieutenant. Kann ich etwas für Sie tun?«
    »Bitte entschuldigen Sie die Störung, Doktor, aber Admiral Nogura benötigt Sie umgehend in seinem Büro.«
    Fisher hob die Augenbrauen. »Und er musste Sie schicken, um mir diese Nachricht zu überbringen? Woher wussten Sie überhaupt, dass Sie mich hier finden würden?«
    Jackson zuckte mit den Schultern. »Ich habe mich freiwillig gemeldet. Dies ist der einzige Ort auf der Station, der sich außer Hörweite des nächsten Interkoms befindet … und es ist der einzige Ort, den Sie ohne Ihren Kommunikator aufsuchen.«
    »Sollte ich mir Gedanken darüber machen, woher Sie das wissen?«
    »Ich mache nur meine Arbeit, Sir.«
    »Und Sie legen sich dabei ganz schön ins Zeug«, erwiderte Fisher und warf noch einen wehmütigen Blick in Richtung des Hornstrauchs, bevor er Jackson wieder seine volle Aufmerksamkeit widmete. »Nach Ihnen, Lieutenant.«
    Fisher versuchte gar nicht erst, Jackson dazu zu bringen, ihm den Grund für Noguras Vorladung zu verraten. Wenn es dem jungen Mann freigestanden hätte, diese Information preiszugeben, hätte er das schon in den Auen getan. Da Jackson ihn nicht aufgefordert hatte, auf dem Weg sein Medikit zu holen, konnte Fisher einen medizinischen Notfall ausschließen. Doch der normalerweise so gesprächige Haniff hatte während der Turboliftfahrt zum Kommandoturm nicht viele Worte für ihn übrig. Und genau das beunruhigte Fisher … ebenso wie die mürrischen Gesichter, die ihn im Operationszentrum begrüßten.
Das ist nicht gut
.
    Als Jackson ihn in Noguras Büro geleitete, stellte Fisher überrascht fest, dass in dem Raum nicht etwa der Admiral auf ihn wartete, sondern Rana Desai. Es wirkte, als sei sie gerade erst von einem der Besucherstühle aufgestanden. In ihrem hellbraunen Gesicht, das von glattem schwarzem Haar eingerahmt wurde, spiegelte sich Fishers eigene wachsende Unsicherheit.
    Jackson tauschte ein freundliches Nicken mit Desai aus, von dem Fisher so tat, als hätte er es nicht bemerkt. »Der Admiral sollte in Kürze hier sein«, sagte der Sicherheitschef. Dann fügte er hinzu: »Ich bin direkt draußen vor der Tür, falls Sie irgendetwas benötigen sollten.«
    Fisher murmelte ein paar Dankesworte und wartete, bis sich die Tür geschlossen hatte, bevor er sich Desai zuwandte. »Hat er uns gerade gewarnt, dass wir nicht versuchen sollen, zu verschwinden?«
    Desai runzelte die Stirn und ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken. »Es ist vermutlich am besten, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Ich gehe davon aus, du weißt genauso wenig wie ich, warum wir hier sind?«
    »Ich habe nicht den Schimmer einer Ahnung«, meinte Fisher, als er sich mit einem Lächeln auf den Besucherstuhl neben Desai setzte. »Doch ich muss sagen, dass es schön ist, dich zu sehen, Fremde.«
    Er achtete aufmerksam auf Desais Reaktion. Das Lächeln, das sie ihm schenkte, wirkte zwar echt, aber es spiegelte sich nicht in ihren großen braunen Augen wider. »Ach, komm schon, Fish«, sagte sie. »Es ist ja nicht so, als wäre ich unerlaubt abwesend gewesen.«
    War das etwa ein Eingeständnis, dass sie bewusst Distanz zwischen ihnen aufgebaut hatte? Fisher vermutete es, aber er würde nicht weiter nachbohren. Ebenso wenig wie er sie bedrängte, um zu erfahren, was sich letztes Jahr zwischen ihr und Jackson abgespielt hatte, etwa zu der Zeit, als die ersten Gerüchte über Diegos Überleben zu kursieren begannen. Rana würde sich ihm anvertrauen, wenn sie bereit dazu war, oder sie würde es eben nicht tun. Alles, was er tun konnte, war, für sie da zu sein, wenn sie ihn brauchte.
    Die Tür öffnete sich. »Bleiben Sie sitzen«, sagte Admiral Nogura, als er den Raum betrat. Fisher und Desai hielten mitten im Aufstehen inne. »Tut mir leid, dass Sie warten mussten«, fügte er hinzu, während er mit raschen Schritten zu seinem Schreibtisch ging. Fisher beneidete den kleineren Mann nicht zum ersten Mal um seine Energie. Obwohl er fast das gleiche Alter wie der achtzigjährige Arzt hatte, zeigte Nogura kaum Anzeichen dafür. Der Elan, mit dem er sich stets bewegte, strafte das faltige Gesicht und das mit grauen Strähnen durchzogene Haar des Admirals Lügen.
    »Was ich Ihnen jetzt mitteile, wird in Kürze auch dem Rest der Besatzung bekannt gemacht werden, aber ich will, dass Sie beide es zuerst von

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