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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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»Sie werden nicht offiziell bestätigt werden, und sollte auch nur ein Teil davon in einem Nachrichtenbeitrag auftauchen, wird sich Ihre Zusammenarbeit mit den offiziellen Behörden der Sternenflotte ganz entschieden erschweren. Und ich wäre überaus enttäuscht. Haben Sie das ebenfalls verstanden?«
    »Ja, Lieutenant«, erwiderte ich, und er ließ mein Handgelenk los.
    »Quinn meinte, Sie seien einer von den guten Jungs, Tim«, sagte Ginther mit ruhiger Stimme. »Und ob Sie es glauben oder nicht, nachdem ich Ihre Reaktion auf das hier gesehen habe, kaufe ich ihm das ab.«
    »Einer der guten Jungs.« Ich rieb mein Handgelenk ein wenig. »Dann sagen Sie mir, wie es möglich sein kann, dass einer der guten Jungs die Story eines anderen unvollendet lassen muss. Ich kann weder darüber berichten und verdammt nochmal noch viel weniger losziehen und eine Vendetta gegen das Orion-Syndikat führen.«
    Ginther sah mich an und schwieg einen Moment. »Wenn ich da wäre, wo Sie sind – und ich bin Ihnen näher als Sie glauben –, würde ich mir jemanden suchen, dem ich helfen kann«, meinte er. »Vielleicht ergibt sich ja eine Gelegenheit oder vielleicht sehe ich jemanden, mit dem ich noch ein Hühnchen zu rupfen habe, wie Sie sagen würden. Wenn ich jemanden wieder auf die Spur bringe oder eine Rechnung begleiche, die zu lange offen war, dann kann ich die Leere in mir damit wesentlich besser füllen, als wenn ich schmolle oder mich sinnlos betrinke.«
    Ich lachte. Es klang zynisch, doch ein Teil von mir bedauerte es sofort. Ginther zuckte mit den Achseln und streckte die Hand aus. Ich nahm sie. »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie mich eingeweiht haben. Und danke für Ihren Rat.«
    »Lassen Sie mich wissen, wie es ausgegangen ist, wenn Sie wollen. Ich würde Ihnen das auch von meiner Seite aus anbieten, aber das darf ich leider nicht.«
    »Schon in Ordnung.«
    Als ich mich zum Gehen wandte, rief er noch einmal nach mir.
    »Tim, tun Sie es mit Worten oder Taten, aber für was auch immer Sie sich entscheiden, ich schlage vor, Sie tun es. Wir alle haben unerledigte Dinge. Und Sie werden Ihre erkennen, wenn Sie sie sehen.«
    Ich wiederholte Ginthers Worte im Stillen. Ich würde es erkennen, wenn ich es sah?
    Als ich zu meinem Apartment zurückging und damit auch wieder in das Leben eines Reporters zurückkehrte, zu dem ich mich nun wieder in der Lage fühlte, hoffte ich inständig, dass der Kerl recht hatte.

DIE LETZTEN
EDLEN MÄNNER
    Marco Palmieri

Für Jem und Ben
Große Träume, meine Söhne

Historische Anmerkung
    Diese Geschichte spielt hauptsächlich im frühen Januar 2268 und schließt direkt an das letzte Kapitel von S TAR T REK – V ANGUARD
»Vor dem Fall«
an.

Kapitel 1
2268
    Vanguard ächzte, als ein weiteres Stück der Hülle freikam und in die Leere davontrudelte.
    Das Kreischen des berstenden Metalls hallte durch die Schotten, als litte die Station Todesqualen, doch Rana Desai bemerkte es kaum. Selbst der Anblick der offenen Wunde, die in Sternenbasis 47 klaffte, berührte sie nicht. Weniger als zweihundert Meter über dem Aussichtsfenster, an dem sie stand, schwebten Ingenieure in Raumanzügen an der gewölbten Unterseite der gewaltigen Untertassensektion der Station entlang. Sie scharten sich um den scheußlichen Riss in den riesigen Türen von Andockbucht vier. Es handelte sich um einen Schaden, den erst vor ein paar Tagen ein Wesen von unvorstellbarer Macht verursacht hatte.
    Der neue Trümmerbrocken – eine verbogene und geschwärzte Metallplatte – taumelte stumm durch das All, bis eine Arbeitsbiene ihn abfing. Sobald es sicher in den Greifarmen des kleinen Gefährts verankert war, brachte dieses das riesige Fragment vorsichtig zum unteren Bereich der Station, wo sich ein speziell dafür vorgesehener Frachtraum befand, in dem die Trümmer des Angriffs zur späteren Analyse gesammelt wurden.
    Doch Desai nahm nichts davon wahr. Stattdessen fiel ihr Blick auf das auffällig gewölbte Schiff, das an einer der primären Speichen des äußeren Andockrads der Station lag. Das orionische Handelsschiff
Omari-Ekon
, eine Lasterhöhle und Ort illegaler Transaktionen sowie der unantastbare Herrschaftsbereich des Verbrecherkönigs Ganz, war kürzlich aus einem monatelangen Exil zurückgekehrt. Nun diente es als Unterschlupf für den wohl unglaublichsten Flüchtling, den man sich vorstellen konnte: Desais ehemaligen Geliebten Diego Reyes.
    Er ist am Leben
.
    Desai versuchte, den Gedanken zu begreifen und mit den

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